Joomla

Joomla! ist eines der bekannten Open-Source-Content Management Systeme. Joomla! wird weltweit benutzt um Webseiten zu entwickeln und zu verwalten. Es basiert auf PHP5 und verwendet MySQL als Datenbank. Ziel von Joomla! ist es, dass Website-Inhalte von mehreren Nutzern ohne fundierte HTML- oder Programmierkenntnisse eingefügt werden können.

Geschichte

Das System wurde im Jahre 2005 von einem Team auf der Basis des Mambo CMS entwickelt. [1] Aus diesem Grund haben beide Content Management Systeme den gleichen Quellcode. Den Namen Joomla!! erhielt das CMS aus dem Suaheli und bedeutet ‘’Alle zusammen“ oder „als Ganzes’’ und soll den ganzheitlichen Ansatz des Systems widerspiegeln, dessen Quellcode offen ist, sodass sich Entwickler weltweit an der Optimierung von Joomla! beteiligen können. Diese Haltung findet sich auch im Slogan des CMS wieder, der „because open source matters“ lautet.

Hat die Version 1.0.0 noch exakt dem Vorgänger Mambo entsprochen, wird schließlich mit Joomla! 1.5 im Jahr 2008 eine eigenständige Version gelauncht. Die aktuelle Joomla!! Version lautet 3.4.3 (Stand August 2015). Mit Joomla!! 3.0 wurde das CMS grundlegend für die Webnutzung mit mobilen Endgeräten optimiert. Seither ist Joomla!! im Responsive Design angelegt.

Joomla! wird in der Regel in verschiedenen Bereichen im Web eingesetzt: auf Portalen, Webseiten, Intranets und Extranets. Die flexiblen Anpassungsmöglichkeiten lassen es zum Beispiel auch zu, Joomla! für den Betrieb eines Online-Shops zu verwenden.

Ziele

Laut Entwickler hat Joomla!! zum Ziel, eine flexible Plattform für das digitale Publizieren und Zusammenarbeiten anzubieten. Hierbei soll die Sofware kostenlos, sicher und qualitativ hochwertig sein. Auf den User soll Joomla!! vor allem ansprechend und sympathisch wirken. Die Nutzungszahlen geben den Entwicklern Recht. So gehört das Open-Source-CMS heute nach WordPress mit zu den beliebtesten CMS weltweit, wenn auch mit weit weniger Nutzern als WordPress. Laut eigenen Angaben wurde Joomla! bisher 35 Millionen Mal heruntergeladen.

Aufbau

Joomla! ist modular aufgebaut und bietet jedem Nutzer eine Standardinstallation mit einem Backend, über welches Content auf einer Website eingefügt werden kann. Um die Funktionalität zu erweitern, gibt es drei Kategorien, Plugins, Module und Komponenten. Diese lassen sich über die eigene Community-Seite herunterladen und installieren. So können mit wenig Aufwand Formulare in eine Website eingefügt werden oder Umfragen. Ebenso ist es möglich, das Erscheinungsbild bestimmter Beitragsformen mit Hilfe eines Plugins anzupassen oder Tooltipps erstellen. Die quelloffene Software trägt dazu bei, dass es mittlerweile viele tausend Erweiterungen für Joomla! gibt.

Vorteile

Die Entwickler setzen auf die Vielfältigkeit von Joomla!, was einen Vorteil für den Anwender darstellen kann. So lässt sich Joomla! zum Beispiel auch von unerfahrenen Usern verwenden. Diese gelangen mit Hilfe der One-Klick-Installation schnell und problemlos an eine neue Webseite, für deren Verwaltung es keinerlei großer Kenntnisse bedarf. Haben Unternehmen oder erfahrenere User auf der anderen Seite jedoch größere Anforderungen an das CMS, kann Joomla! auch auf diese spezialisierten Funktionalitäten erweitert und ausgedehnt werden. Wie bei vielen Content Management Systemen, bietet Joomla! konkrete Hilfestellungen bei der Erstellung eines Internetauftrittes. Der Entwicklungsaufwand wird durch das umfangreiche Angebot an Templates oder Erweiterungen verringert. Mit Hilfe von Templates lässt sich das Erscheinungsbild der Joomla! Seite in wenigen Augenblicken verändern. Ein Vorteil, der ebenfalls häufig genannt wird, ist, dass Joomla! kostenlos ist und das System durch seine vielfältigen Erweiterungsmöglichkeiten noch mehr Anpassungsmöglichkeiten bieten soll als WordPress. Kostenlos sind Joomla! Erweiterungen nicht immer. Manche IT-Firmen haben sich darauf spezialisiert, umfangreiche Module zu programmieren und zu verkaufen. Gleiches gilt auch für Templates. Ob eine Website letztlich mit Joomla! oder WordPress realisiert wird, entscheidet der Geschmack des jeweiligen Webmasters.

Kritik

Wie viele Open-Source-CMS wird Joomla! immer wieder erwähnt, wenn es um Sicherheitslücken geht. Eine eigene Gruppe von Entwicklern kümmert sich deshalb konsequent um die Behebung von Sicherheitslücken. Die sogenannte „Bug Squad“ [2] geht gezielt gegen Sicherheitslücken vor und prüft das System kontinuierlich auf Bugs. In einem eigenen „Issue Tracker“ werden sämtliche behobenen Probleme ausführlich dokumentiert, sodass jeder Joomla!-Nutzer sich über Fehler des System informieren und diese beheben kann. Laut einer Studie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aus dem Jahr 2013 schneidet Joomla! mit weiteren Systemen wie WordPress, TYPO 3 oder Drupal grundsätzlich gut ab.[3]. Sicherheitsbedenken bestehen vor allem bei der Installation von Erweiterung, die von nicht-geprüften Drittanbietern stammen. Darüber hinaus gilt bei Joomla! wie bei allen CMS, dass nur regelmäßige Updates sowie ein kontinuierlicher Wechsel von Passwörtern zu einer Erhöhung der Grundsicherheit führen können.


Nutzen für Suchmaschinenoptimierung und Online-Marketing

Joomla! zu nutzen bedeutet per se keinen Rankingvorteil für Website-Betreiber. Das System ist mittlerweile sehr gut ausgereift. Um wichtige OnPage-Faktoren zu optimieren, müssen wie bei den meisten CMS eigenständige Anpassungen vorgenommen werden. So ist es zum Beispiel wichtig, ein Modul für suchmaschinenfreundliche URLs zu installieren, da Joomla! standardmäßig dynamische URLs verwendet. Im Gegensatz zu WordPress arbeitet Joomla! zum Beispiel mit eigenen Kategorien, die sich im Website-Menü wiederfinden. Auch wenn die Kategorien nicht mit Inhalt gefüllt sind, werden diese in der Standardkonfiguration angezeigt. Der große Vorteil für die Suchmaschinenoptimierung mit Joomla! besteht darin, dass der Quellcode offen ist und viele Erweiterungen auch für die Suchmaschinenoptimierung verfügbar sind. Somit lassen sich alle erforderlichen Anpassungen oder Veränderungen üblicherweise auch von Laien schnell vornehmen und Programmierer haben direkten Zugriff auf den Code, um die Änderungen professionell durchzuführen.

Im Online-Marketing bietet Joomla! die Möglichkeit, bestehende Systeme schnell zu erweitern. So können Marketing-Aktionen gezielt mit eigenen Joomla!-basierten Aktionsseiten gestartet werden, ohne dass dafür großer Programmieraufwand nötig ist. Durch vielfältige Erweiterungsmöglichkeiten lassen sich entsprechende Module für Gewinnspiele, Umfragen oder die Lead-Generierung über Newsletter-Anmeldeformulare installieren.

Einzelnachweise

  1. ‘’Allgemeines über Joomla’’
  2. [ https://docs.joomla.org/Bug_Squad Joomla! Bug Squad] joomla.org Abgerufen am 27.08.2015
  3. [ http://t3n.de/news/bundesamt-bsi-uberpruft-475684/ Bundesamt BSI überprüft Sicherheit von WordPress, TYPO3, Drupal und Joomla] t3n.de Abgerufen am 27.08.2015

Weblinks