App


Eine App ist eine Anwendungssoftware, die unabhängig von der technischen Funktionalität eines Betriebssystems arbeitet. Das bedeutet, dass damit Funktionen bereitgestellt werden, die nur durch die Installation einer bestimmten App vorhanden sind und nicht Teil des Betriebssystems sind.

Allgemeine Informationen

Der Begriff 'App' ist eine Kurzform für Application Software (deutsch: Anwendungssoftware). Im Sprachgebrauch hat sich diese Kurzform durchgesetzt. Allerdings wird 'App' meist für mobile Anwendungen bei Smartphones oder Tablets verwendet. Erst seit der Vorstellung von Windows 8 werden normale Computerprogramme auch als Apps bezeichnet.

Apps sollen für zahlreiche Nutzerprobleme und Anfragen eine konkrete Lösung bereitstellen. Der Fokus liegt auf der Lösung von klar definierten Problemen oder Fragen. Ein Beispiel ist die Routenplanung einer Zugfahrt: Will eine Person mit dem Zug von A nach B fahren, würde eine entsprechende App die geeignetste Route berechnen und Ankunfts- und Abfahrtszeiten sowie Umsteigebahnhöfe darstellen. Ein anderes Beispiel ist die Funktion eines Diktiergerätes, die durch eine App simuliert wird. yo Ist eine App nur auf einem bestimmten System verfügbar, wird von Native Apps gesprochen. Diese sind nur auf der jeweiligen Zielplattform ausführbar und können via Onlineportal heruntergeladen werden. Auf einem Android Handy wird der Google Play Store verwendet, um eine App herunterzuladen. Bei Apples Betriebssystem iOS ist dies der App Store, während Windows Handys den Windows Phone Store vorinstalliert haben. Mitunter muss ein Konto angelegt werden, um diese Onlineportale zu nutzen.

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Die Magazin App Flipboard

Um alle Apps auf dem mobilen Endgerät ordnen und in einem sogenannten Magazin darstellen zu können, kann die App Flipboard eingesetzt werden. Die App ermöglicht es, Informationen aus sozialen Netzwerken und anderen Quellen zu einem eigenen Magazin zusammenzustellen.

Entwicklung von Flipboard

Flipboard wurde im Jahr 2010 auf den Markt gebracht. Verantwortlich für die Erfindung und die Entwicklung zeugen Mike McCue und Evan Doll, die gemeinsam im kalifornischen Palo Alto das Softwareunternehmen Flipboard Inc. gegründet haben. Zunächst handelte es sich bei Flipboard um eine ausschließliche iPad-App. Nachdem sich der erste Erfolg einstellte, wurde die Software schnell um die Kompatibilität zu anderen mobilen Endgeräten erweitert, zunächst für das iPhone und den iPod touch, später auch für Android-Smartphones und -Tablets. Im Dezember 2013 konnte Flipboard bereits über 100 Mio. Nutzer verzeichnen. Firmengründer Mike McCue rechnet bis zum Ende des Jahres 2014 mit einer Erhöhung auf 150 Mio. User.[1]

Funktionen von Flipboard

In Flipboard können die Nutzer Informationen aus verschiedenen Quellen in einer einzigen App zusammenführen. Sie wählen ihre Interessensgebiete und bündeln sie zu einem oder mehreren eigenen Magazinen. Flipboard funktioniert ähnlich wie ein Bookmarking-Dienst. Interessante Inhalte können für später vorgemerkt und festgehalten werden. Im Gegensatz zu einfachen Bookmark-Listen werden sie bei Flipboard optisch ansehnlich aufbereitet, sodass sie wie ein Magazin wirken.

Diese Magazine können über die Apps und auch über den Webbrowser mit anderen Nutzern geteilt werden. Hierfür ist kein eigener Account erforderlich. Allerdings ist die Nutzung von Flipboard grundsätzlich immer an die App gebunden. Nur über eine App kann ein Account erstellt werden und nur über dieses Medium können neue Magazine erstellt werden. Die wichtigsten Grundlagen der Nutzung von Flipboard zeigt dieses Video.

Schnittstellen

Flipboard unterhält Partnerschaften zu zahlreichen Onlinemedien. Die Nutzer können unter anderem Accounts für folgende Dienste in der App hinzufügen:

Dadurch können Smartphone-Nutzer das Aufkommen an notwendigen Apps drastisch reduzieren, da sie in den entsprechenden Medien zwar Accounts benötigen, jedoch die dazugehörige App nicht zwingend installieren müssen, um die Informationen abzurufen. Kontakte können aber über Flipboard nicht kontaktiert werden.

Nutzung anderer Magazine

Jeder Nutzer kann frei entscheiden, ob er seine Magazine privat und nur für sich einsehbar anlegen oder diese der Öffentlichkeit zugänglich machen möchte. Viele nutzen die Plattform, um ihre Interessen mit anderen zu teilen. Dementsprechend lassen sich über Flipboard unzählige Magazine finden, die andere Nutzer zusammengestellt haben. Dadurch ergeben sich oft hervorragende Zusammenstellungen von interessanten Themen. Diese Magazine können zu den eigenen Favoriten hinzugefügt werden.

Kritik

Bisher ist umstritten, ob die Nutzung von Diensten wie Flipboard legal ist. Sobald ein Nutzer in seinem angelegten Magazin urheberrechtlich geschütztes Material sammelt und wiederum anderen zur Verfügung stellt, könnte er vermutlich gegen das Urheberrecht verstoßen. Noch gibt es kein deutsches Urteil, das einen ähnlichen Fall behandelt hätte, und dementsprechend noch keine rechtliche Handhabe. Experten raten deshalb zum vorsichtigen Umgang mit Flipboard.[2]

Apps für die Personalisierung

Man spricht von „Personalisierungs-Apps“ und meint damit die Personalisierung des eigenen Smartphones oder Tablets mithilfe spezieller Apps. Diese sind für Android-Geräte ebenso wie für iPhone & Co. verfügbar. Mit ihrer Hilfe lassen sich verschiedenste Bereiche des Geräts individualisieren. Die Möglichkeiten zeigen einige bekannte Apps für Android und iOs:

  • Smart Launcher (Android): Schnellzugriff auf häufig verwendete Apps vom Sperrbildschirm aus, mehrere hundert Designs, Ordnung der installierten Apps in Kategorien, Ausblendung selten verwendeter Apps
  • Backgrounds HD Wallpapers (Android/iOS) : über 10.000 einzigartige Wallpaper und Bildschirmhintergründe in HD-Qualität
  • Magic Locker (Android) : Personalisierung des Sperrbildschirms (z. B. Wallpaper, Datum, Sicherheitsabfragen, Schnellzugriff auf Apps usw.)
  • Launcher 7 oder 8 (Android) : die Benutzeroberfläche von Android verwandelt sich in das mobile Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 7 oder 8
  • Pimp your Screen (iOS) : Hintergrundbilder, Icon-Skins, App-Regale, Veränderungen der Statusleisten uvm.
  • Dockstar (iOS) : Personalisierung des Bildschirmhintergrunds

Bedeutung für SEO

Im Zuge der Entwicklungen im Bereich der mobilen Geräte wird das Internet vermehrt auch mittels Smartphones und Tablets durchsucht. Dies geschieht nicht nur durch einen installierten Browser, sondern auch durch spezielle Apps, die zum Beispiel die Verbindung zu einem Onlineshop herstellen. Da die Indexierung von Websites bei mobilen Geräten ähnlich funktioniert, ist Suchmaschinenoptimierung für Responsive Designs und mobile Bildschirme ebenso wichtig wie für normale Internetbrowser. Zu beachten sind also diverse Kriterien bei der Entwicklung von mobilen Apps bzw. Websites, die auf mobilen Endgeräten angezeigt werden. Beispiele für diese Kriterien sind: hochwertiger Content, gut gewählte Titles, Descriptions, Formatierungen sowie sprechende URLs.

Im Fall mobiler Apps sind darüber hinaus Usability und das schnelle Laden des Seiteninhaltes besonders wichtig, weil Nutzer von mobilen Geräten in der Regel eine langsamere Verbindung zum Internet haben und die Navigation auf kleinen Bildschirmen möglichst einfach sein sollte. Es sollte zudem auf Flash oder JavaScript-Elemente gänzlich verzichtet werden, da Suchmaschinen diese Inhalte nicht crawlen und sie die User Experience beeinträchtigen können. Auch bei der Entwicklung von mobilen Apps kommt also Googles Prämisse zum Tragen, dass solche Medien einen Mehrwert für den Nutzer bieten müssen. Zusätzlich kann App Store Optimization zu einem erhöhten Absatz beitragen. Mittels App Tracking kann das Verhalten der Nutzer innerhalb der App analysiert werden.

Um mehr Traffic auf eine Seite zu bekommen, kann eine App auch zu Marketingzwecken (App Marketing, InApp Advertising) eingesetzt werden. Beispielsweise kann dies mittels Einsatz von QR Codes erreicht werden, welche auf eine spezielle Landing Page leiten, die die gleiche Website Domain enthält. Ebenfalls kann eine App für Mobile Couponing dienen. Hier werden in der Regel Mobile Coupons versendet, mit welchen man einen Rabatt erhalten kann.

Einzelnachweise

  1. Flipboard schielt bis Jahresende auf 150 Mio. User. News.ch. Abgerufen am 11.04.2014.
  2. Sind Flipboard, Storify und Co. rechtskonform? Mobilebusiness.de. Abgerufen am 11.03.2014.

Weblinks