App Marketing


App Marketing bezeichnet die Vermarktung einer Application, kurz App, die auf verschiedenen mobilen Endgeräten verwendet werden kann. App Marketing zielt darauf ab, eine möglichst große Anzahl von Nutzern für eine App oder ein Widget zu gewinnen und dadurch Umsätze zu generieren. App Marketing kann als Teil des mobilen Marketings beschrieben werden, unterscheidet sich jedoch durch den Fokus auf Apps vom mobilen Marketing, bei dem mobile Endgeräte als Distributionskanal für Werbung betrachtet werden.

Allgemeine Informationen

Mit der steigenden Verwendung mobiler Endgeräte sind auch Apps und Widgets beliebter geworden. Die Anzahl der Smartphone Nutzer ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und betrug im Februar 2014 alleine in Deutschland mehr als 40 Millionen.[1]

Apps sind in den verschiedensten Ausführungen erhältlich und erfüllen meist eine stark eingegrenzte Funktion, die die Nutzer als hilfreich bewerten. Doch bevor Apps bei Nutzern Aufmerksamkeit erregen, müssen sie vermarktet werden. In vielen Fällen übernehmen das spezialisierte Agenturen, aber auch die eigenhändige Vermarktung ist möglich, wenn einige Grundregeln beachtet werden.

Funktionen

App Marketing soll eine möglichst große Reichweite bei Nutzern erzeugen. Gleichzeitig ist eine Segmentierung der verschiedenen Zielgruppen enorm wichtig, denn ansonsten wären die Streuverluste zu groß. Nutzer können technikaffin, Early Adopters oder an einem speziellen Themenbereich interessiert sein. Demzufolge ist die Ausrichtung auf jeweilige Zielgruppe, das Targeting, unbedingt zu beachten. Anhand der Zielgruppe können verschiedene Kanäle identifiziert werden, über die die App vermarktet werden soll.

Eine Multichannel-Strategie kombiniert die Vorteile der Segmentierung mit einer möglichst breiten Zielgruppe. Social Media, Blogs, die verschiedenen App Stores wie Itunes oder Google Play Store, Pressemeldungen oder Reviews von realen Nutzern, die die App vor dem Launch testen können, sind mögliche Kanäle, um eine App zu vermarkten.

Vor der Vermarktung steht eine gute Idee. Nutzer wollen eine besondere Funktionalität bei der Verwendung von Apps oder Widgets. Etwas Neues, Innovatives oder Originelles wird die Nutzer schneller überzeugen als eine Kopie einer bekannten App. Mit der Idee geht ein gutes Konzept einher. Hierzu sollten folgende Fragen beantwortet werden:

  • Wie können die USPs der App herausgestellt werden?
  • Wie soll das Design gestaltet sein?
  • Welche Art von User Experience soll die App bieten?

All diese Faktoren spielen bei der Entwicklung, aber auch bei der Vermarktung wichtige Rollen. Denn anhand dieser Inhalte kann die Vermarktung in einem Rahmen geschehen, der Storytelling oder verschiedene Dokumentationsformate verwendet, um die App zu den Nutzern zu bringen. Als verstärkende Faktoren können womöglich Influencer, Blogger oder Fachleute gewonnen werden, die die App testen, bewerten und ggf. bekannter machen – wenn sie das bietet, was sie verspricht.

Nicht zuletzt sollte die App und das Marketing-Konzept auf die jeweilige Plattform optimiert werden, über die sie vertrieben werden soll. Eine App Store Optimierung ist in jedem Fall empfehlenswert. Auch Freemium und Premium-Modelle sind zu überlegen, um zunächst einen Anreiz für den Download der App zu bieten, um dann im nächsten Schritt Umsätze über ein Premium Modell generieren zu können.

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Rechtliches zum App Marketing

Wer seine App vermarktet, muss einerseits die Richtlinien der App-Marktplätze und andererseits einige rechtliche Aspekte beachten. Ob iTunes-Store, Google Play Store oder andere Marktplätze, auf denen Apps zum Download angeboten werden. Jede Plattform hat ihre eigenen Regeln und bei Nichtbeachtung droht der Ausschluss dieses Vertriebskanals. Sexuelles Material, Gewalt, Mobbing oder Glücksspiel ist bei allen Plattformen verboten.[2]

Auch gewerbliche Schutzrechte wie Patent-, Marken- und Urheberrechte dürfen nicht verletzt werden. Gleichzeitig gilt es, die Richtlinien für Downloads, Abonnements und Anzeigenwerbung zu befolgen. Vor dem Launch einer App sollten diese Aspekte geprüft werden. Bei der eigentlichen Vermarktung sind darüber hinaus Aspekte wie echte Kundenbewertungen, die Verwendung fremder Marken beim Keyword-Advertising und verschiedene Klauseln des Wettbewerbsrecht von Bedeutung.[3]

Bedeutung für SEO

App Marketing kann gezielt dazu verwendet werden, mobilen Websites oder Landing Pages Traffic zuzuführen. Innerhalb von Apps können beispielsweise Deeplinks gesetzt werden, um das Angebot der App thematisch passend zu erweitern. Diese können auf Screens in der App führen und so auf besondere Teile der App hinweisen – zum Beispiel eine mobile Website.[4]

Diese Inhalte sind auch für Google sichtbar – das sogenannte App Indexing beschreibt aus der Sicht der Suchmaschine diesen Prozess und der Googlebot Mobile sucht stets nach relevanten mobilen Websites. Beim App Marketing spielt aber genauso der große Überblick eine wichtige Rolle: Vor dem Launch einer App sollte eine informative Website editiert werden. Optional kann eine Landing Page via Email, Social Media oder weitere Kanäle verbreitet werden. Websites, die das Angebot der App komplettieren, sollen natürlich Downloads erzeugen – sie können aber auch als positive Signale für Suchmaschinen betrachtet werden. Ebenso wie Pressemeldungen, Reviews von Bloggern oder viele Interaktionen in Social Media Kanälen.

Einzelnachweise

  1. Anzahl der Smartphone-Nutzer in Deutschland in den Jahren 2009 bis 2014 (in Millionen) de.statista.com. Abgerufen am 19.05.2014.
  2. Google Play-Programmrichtlinien für Entwickler. play.google.com. Abgerufen am 19.05.2014.
  3. Rechtliche Fallen beim App Marketing. gruenderszene.de. Abgerufen am 19.05.2014.
  4. Take Your Mobile App Marketing Campaigns to the Next Level With Deep Linking. searchenginewatch.com. Abgerufen am 19.05.2014.

Weblinks