LinkedIn ist nach eigenen Angaben das größte Online Berufsnetzwerk, welches in über 200 Ländern aktiv ist und 200 Millionen Mitglieder verzeichnet.
Im Mai 2003 wurde die Webseite in Kalifornien,USA das erste mal ins Netz gestellt.
Der Geschäftsführer von LinkedIn ist Jeff Weiner. Die Geschäftsleitung setzt sich aus ehemaligen Führungskräften von u.a. Yahoo, Google und Microsoft zusammen.
Das Unternehmensziel ist die weltweite Verknüpfung von Fach- und Führungskräften.
Laut Alexa zählt LinkedIn zu den 500 meistbesuchten Webseiten weltweit . [1]
Funktionen
LinkedIn bietet seinen Nutzern den Zugang zu Personen, Stellen, Neuigkeiten, Aktualisierungen und Insider-Infos. Hiermit soll sichergestellt werden, dass die Nutzer erfolgreich im Berufsleben agieren.Das Profil der Arbeitnehmer erscheint mit einem Lebenslauf.Dies ermöglicht den potenziellen Arbeitgebern eine fundierte Auswahl an Kandidaten für die zu besetzende Stelle. Zudem kann der Nutzer eine Verlinkung auf eine eigene Webseite einrichten und so aktive Eigenwerbung betreiben.
Weitere Funktionen:
- Empfehlung durch andere Mitglieder
- Einsicht in Unternehmensprofile
- Einrichting eines mehrsprachigen Profils
- Beitreten und Gründen von Gruppen.
Der Nutzer kann sich auch über ein kostenpflichtiges Konto als Premium-Mitglied anmelden.Diesen stehen dann Funktionen wie in etwa die Begrenzung der eingehenden Nachrichten, Netzwerkstatistiken und eine gezielte Suche dem Joblevel entsprechend zur Verfügung.Die Kosten variieren je nach Leistung zwischen 20 € und 350 €. Ein Vorteil von LinkedIn gegenüber Konkurrenten wie etwa Xing ist die Kontaktaufnahme der Nutzer durch die Vermittlung andere Mitglieder. Dies ermöglicht eine seriöse Netzwerkerweiterung. Zudem können Nutzer Bewertungen über andere Mitglieder abgeben. So erscheint dann im Profil, ob man beispielsweise ein motivierter und engagierter Mitarbeiter ist oder die erforderliche Kompetenz als Vorgesetzter vorweist.[2]
LinkedIn Werbung
LinkedIn bietet Werbekunden die Möglichkeit, sogenannte „LinkedIn Ads“ zu schalten. Hierbei haben die Advertiser die Wahl zwischen Abrechnung per CPC- oder CPM-Modell. Der Mindest-CPC liegt dabei bei 2 USD (Stand: Dezember 2014).
Eine Werbeanzeige auf LinkedIn sieht ähnlich aus wie eine Textanzeige von Google AdWords, verfügt aber zusätzlich über ein Bild. Ein LinkedIn Ad besteht aus einer maximal 25 Zeichen langen Überschrift und einer Beschreibung mit bis zu 75 Zeichen. Darüber hinaus kann der Unternehmensname angezeigt werden. Am Ende der Textanzeige wird ein Linkziel angegeben, zu welchem der Nutzer gelangt, wenn er auf die entsprechende Anzeige klickt.
Voraussetzung für die Schaltung von LinkedIn Ads ist ein gültiges LinkedIn-Konto.
Anzeigenpositionen
LinkedIn Ads erscheinen in allen wichtigen Bereichen im Netzwerk. So können die Werbeanzeigen auf der Profilseite eines Mitglieds angezeigt werden, ebenso wie auf der Startseite, im Postfach eines Nutzers sowie auf der Suchergebnisseite. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass die Werbeanzeigen auf Gruppen-Seiten eingeblendet werden.
Targeting
Die Targetingmöglichkeiten für LinkedIn-Werbung sind groß. So können die Anzeigen nach Business, Branche, nach Art der Stellenbezeichnung oder dem Tätigkeitsbereich der Zielgruppe geschaltet werden. Auch soziodemographische und geographische Kriterien wie Alter, Region oder Geschlecht lassen sich verwenden. Interessante Targetingoptionen können zudem „Unternehmen“ oder auch „Karrierestufe“ sowie „Unternehmensgröße“ sein.
Nutzen für Advertiser
LinkedIn-Werbung bietet Unternehmen eine hervorragende Gelegenheit, um das Recruiting zu steuern und voranzubringen. So können auch gezielt neue Mitarbeiter von ausgewählten Unternehmen beworben werden. Ebenso lässt sich die Zielgruppe genau auf einen bestimmten Job ausrichten, den man anbieten möchte. Darüber hinaus könnte diese Werbeform auch für herkömmliche Werbung für Versicherungen oder Finanzdienstleister interessant sein. Denn durch die Möglichkeit, die Karrierestufe als Targetingoption auszuwählen, wird auch indirekt das finanzielles Potential der Zielgruppe erfasst.
Möglich wäre es auch, gezielt auf Business-Accounts von Unternehmen Werbung zu schalten, um auf potentiell bessere Jobmöglichkeiten in der eigenen Firma zu verweisen.
Die vielfältigen und sehr genauen Targetingmöglichkeiten schlagen sich jedoch im hohen Startpreis von 2 USD pro Klick nieder. Je nachdem wie viele andere Firmen auf LinkedIn werben könnte der Klickpreis schnell auch zweistellig werden.[3]
Kritik
Seitens der Verbraucherschützer kommt immer wieder Kritik an LinkedIn auf.
Zum einen gestaltet sich die Löschung eines Benutzerkontos als äußerst kompliziert, da die dazu erforderlichen Funktionen nicht offenkundig sind.
Einen weiteren Kritikpunkt stellt der mangelnde Datenschutz dar. Im Juni 2012 gelang es einem russischen Hacker Passwörter von über 6.5 Millionen Mitgliedern zu veröffentlichen.
Ebenso gelang es Stiftung Warentest innerhalb weniger Tage Zugriff auf die Benutzerkonten von LinkedIn, sowie ihre gespeicherten Daten zu erlangen. .[4]
Fazit
Mit dem Börsengang 2011 und der Übernahme von SlideShare im Mai 2012 zeigt LinkedIn, dass die Webseite längerfristige wirtschaftliche Ziele verfolgt.
LinkedIn stellt eine seriöse Seite für die Vernetzung der Arbeitswelt dar. Dies wird aufgrund der weiter fortschreitenden Globalisierung immer wichtiger. Auf lange Sicht wird sich LinkedIn in Deutschland wohl gegen den Konkurrenten Xing durchsetzen. Die internationale Ausrichtung sowie die Vernetzung mit anderen sozialen Netzwerken wie in etwa Twitter sprechen hierbei für LinkedIn.
Einzelnachweise
- ↑ The top 500 sites on the web alexa.com. Abgerufen am 19. Mai 2014
- ↑ 7 Gründe warum LinkedIn XING überholen wird hubspot.de. Abgerufen am 02.12.2014
- ↑ Bewährte Verfahren bei der Werbung auf LinkedIn partner.linkedin.com. Abgerufen am 02.12.2014
- ↑ Stiftung Warentest kritisiert Facebook, LinkedIn und Myspace golem.de. Abgerufen am 19. Mai 2014
Weblinks
- Social Media - KMU entdecken LinkedIn und Twitter
- Für wirklich gefragte Leute ist LinkedIn ein Albtraum