Hacker


Der Begriff Hacker ist je nach Definition positiv oder negativ konnotiert. Im negativen Sinne sind Hacker Personen oder Gruppen, die sich unberechtigten Zugang zu Websites verschaffen, indem Sie vorhandene Sicherheitslücken ausnutzen. Im positiven Sinne sind Hacker Computerprofis, die Schwachstellen in IT-Anwendungen aufdecken und dabei helfen, diese zu beheben. In einem weiten Kontext sind Hacker technikbegeisterte Menschen, die Spaß daran haben, Lösungen für komplexe Aufgaben zu finden.

Hackertypen

Der unbefugte Zugriff auf fremde Computer oder Server ist weltweit strafbar. Diese kriminellen Handlungen haben das Bild des Hackers bis heute geprägt. Doch innerhalb der unterschiedlichen Szenen grenzen sich die einzelnen Mitglieder stark voneinander ab. Grundsätzlich lassen sich drei verschiedene Typen von Hackern diskriminieren. Auch wenn sich die meisten Hacker selbst nicht so klassifizieren lassen, dient diese Typisierung dem besseren Verständnis.

White-Hat-Hacker

Die Gruppe der White-Hat-Hacker (analog zu White-Hat-SEO) nutzt ihr umfangreiches Wissen im Bereich der Computertechnik nur in Einklang mit geltenden Gesetzen sowie auch in Einklang mit eigenen aufgestellten Regularien, die häufig auch als Hackerethik bezeichnet werden. Mitglieder dieser Gruppe arbeiten häufig für Sicherheitsbehörden oder Unternehmen im Bereich der IT-Sicherheit. Sie führen dann sogenannte „Pen-Tests“ (Penetration-Tests) oder Security Scans durch, um bestehende Sicherheitslücken in einer IT-Infrastruktur aufzudecken und zu schließen.

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Black-Hat-Hacker

Diese Gruppe steht analog zu Black-Hat-SEO. Sie handelt meist mit kriminellen Absichten. Ziel ihrer Hacks sind zum Beispiel der Datenklau, die Manipulation von Websites oder die bewusste Beschädigung von Websites. So sind z.B. immer wieder größere Unternehmen von Datendiebstählen betroffen, wie unter anderem eBay . Zu beliebten Hackerangriffen der Black-Hat-Szene gehören auch sogenannte DDoS-Attacken (Distributed Denial of Sercice Attacken), mit deren Hilfe auch große Server lahmgelegt werden können.

Gray-Hat-Hacker

Bei dieser Gruppe lässt sich nicht immer eindeutig bestimmen, ob das Handeln der Mitglieder lediglich kriminellen Zwecken dient oder eine höhere Absicht dahintersteckt. Ein gutes Beispiel hierfür liefert die Gruppe Anonymous, die im Jahre 2010 den Bezahldienstleister PayPal angegriffen hat, um dagegen zu protestieren, dass PayPal Zahlungen an WikiLeaks nicht weiterleitet. Die gleiche Gruppe hat sich im November 2015 dazu entschlossen, gegen den Islamischen Staat online zu kämpfen. Anonymous selbst verfügt über keine feste Struktur. Die Mitglieder der Hacker-Gruppe arbeiten dezentral miteinander.

Hack

Ein erfolgreicher Zugriff auf ein gesichertes Netzwerk wird üblicherweise als Hack bezeichnet. Ursprünglich wurde „hacking“ im Bereich der Funktechnik in den USA verwendet, um die Verbesserung der Funkleistung eines Funkgeräts mittels technischer Kniffe zu benennen. Als weiteres Beispiel für die Verwendung des Begriffs „hacking“ ist das sogenannte „Growth Hacking“, bei dem neue Informationstechniken für das schnelle und günstige Erreichen von Marketingzielen genutzt werden.

Entwicklung

Waren Hacker zum Ende des letzten Jahrtausends noch vielfach in der Allgemeinbevölkerung als kriminelle Computerfreaks verschrien, hat sich das Image der Computerspezialisten zum Teil stark gebessert. Im Internetzeitalter sind Profis im Bereich der IT-Sicherheit sehr gefragt. Und wer weiß, wie man ein Netzwerk knacken kann, der weiß auch im Gegenzug, wie sich Netzwerke schützen lassen. Ein sehr gutes Beispiel für den Wandel des Hackerbegriffs ist der Chaos Computerclub (CCC). Lange Zeit als Sammelbecken für Kriminelle abgetan sind seine Mitglieder heute vielfach gefragte Experten, wenn es um Sicherheitsfragen im Internet geht. Das jährliche Treffen des CCC wurde auch 2014 in Zeiten der zunehmenden Kritik an der allgemeinen Überwachung im Netz ein stark frequentiertes Event.

Hacking und SEO

In SEO-Kreisen wird häufig auch von „Hacks“ gesprochen. Damit sind jedoch weniger Eingriffe in Netzwerke gemeint, als technische Tipps und Tricks, die bei der Suchmaschinenoptimierung weiterhelfen. Dies können besondere Methoden sein, um ein Webanalyse-Tool wie Google Analytics bestmöglich zu nutzen oder auch Vorschläge, um mehr Traffic für die eigene Website zu erhalten. Ebenso gehören Hinweise zur Anpassung von CMS oder dem Quellcode zu häufig zitierten SEO-Hacks. In einem negativen Sinn sind SEO-Hacker diejenigen, die Websites manipulieren, um Schadsoftware oder Spam zu verbreiten. SEO-Hacker können dann mit Black Hat SEOs gleichgesetzt werden, die nicht nur gegen Webmaster Guidelines, sondern auch gegen geltendes Recht verstoßen.


Weblinks