Fans


Ein Fan zeichnet sich durch eine besondere Beziehung zu einer Marke, einem Produkt, einer Sache oder Person aus. Im Social Media Bereich ist das nicht anders: Ein Fan interessiert sich für Marken, Produkte oder Dienstleistungen und auch für Gemeinschaften, Interessengruppen oder für Personen aus der Öffentlichkeit.

Allerdings ist ein Fan in sozialen Netzwerken auch dadurch bestimmt, wie er mit dem verehrten Objekt in Interaktion tritt. Dies kann über Fanpages, ein Like einer bestimmten Markenseite oder durch Kommunikation in Gruppen, Foren oder [[Blog|Blogs] erfolgen. Social Media Fans sind dann einerseits Nutzer und anderseits wichtige Einflussfaktoren für das Online Marketing. Vor allem dann, wenn sie als sogenannte Influencer Tipps und Empfehlungen an andere Nutzer weiterleiten und so Marke, Produkt oder Dienstleistung bekannt machen.

Praxisbezug

Das Konzept sozialer Medien basiert drauf, dass Nutzer in irgendeiner Form interagieren. Oft geschieht dies mit einem Klick auf den Gefällt-mir-Button einer Facebook-Page, den Folgen-Button bei Twitter oder +1 bei Google Plus. Ob Fans, Follower oder Influencer – zentral ist eine Form der Interaktion, durch die Zustimmung signalisiert wird. Haben spezielle Social Media-Profile viele Fans, spricht man auch von einer Fanbase, also einer festen Gruppe, die eine besondere Beziehung zu diesen Seiten unterhält.

Die Anzahl der Fans ist dabei ein Maß für die Größe der Fanbase. Marketer sollten jedoch davon absehen, Fans zu kaufen, also Geld für eine bestimmte Anzahl von Fans auszugeben. Denn Facebook und Co. können diese gekauften Likes durchaus auswerten, indem sie diese regional zuordnen Stammen viele Fans eines deutschen Facebook-Profils beispielsweise aus den USA, wirkt dies nicht unbedingt natürlich. Zudem wird der sprunghafte Anstieg von Likes von Facebook bemerkt. Eine legitime Methode, Fans zu sammeln, ist indessen das Verbreiten eines Gewinnspiels – Gamification genannt. Potenzielle Kunden erhalten so einen Anreiz, sich zu beteiligen und zum Fan zu werden.

Oft ist die Teilnahme an solchen Gewinnspielen an bestimmte Bedingungen geknüpft: Zum Beispiel das Drücken des Gefällt-mir-Buttons oder das Teilen des Beitrages. Je mehr Inhalte geteilt werden, desto weiter verteilen sie sich und erzeugen mehr Reichweite. Sogenannte Shares sind ein Indiz für viralen Content. Beispielsweise ist das Teilen von Memes sehr beliebt. Andere Mittel, Fans zu sammeln, können sein: Call-to-Action-Elemente auf der eigenen Webseite, in Newslettern oder allgemein in Geschäfts-Emails. Dabei und auch bei Gewinnspielen sind jedoch die Richtlinien des jeweiligen sozialen Netzwerkes zu beachten, denn die Einbindung von Quellcode und Bildern muss gemäß den Regeln des Netzwerkes erfolgen.

Bedeutung für das SEO

Social Media ist unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass eine Interaktion zwischen Marke und Nutzer stattfindet. Spätestens seit 2010, als Google soziale Signale erstmals als Rankingfaktor verwendete, gelten Interaktionen zwischen Nutzern und Marken als Indikator für ein gewisses Nutzerinteresse bzw. Viralität des Contents.[1]

Zwar ruderte Matt Cutts 2014 zurück, indem er sagte, dass zum Beispiel Facebook-Likes oder Twitter-Follower nicht zur Bestimmung der SERPs herangezogen werden.[2]

Aber vermutlich steht die Nutzerinteraktion immer noch an erster Stelle, wenn es um das umstrittene Thema Social Signals geht. Möglicherweise weiß Google selbst nicht so genau, welche sozialen Signale als Rankingfaktoren herangezogen werden sollten und welche nicht. Verschiedene Testphasen einzelner Rankingfaktoren wie Likes, Shares oder Comments lassen zumindest darauf schließen. Fakt ist: Social Media ist ein wichtiges Werkzeug für das Online Marketing, aber ein noch viel wichtigeres für langfristige Kundenbeziehungen. Denn mehr als 40 Millionen Internetuser in Deutschland sind täglich in sozialen Netzwerken aktiv. Und zudem gilt die Präsenz auf sozialen Netzwerken als wichtiges Signal für Suchmaschinen. Selbst wenn diese Signale nicht als Rankingfaktor betrachtet werden, sind sie zumindest ein Indiz für eine gewisse Aktivität im Netz.

Umso mehr User Engagement erfolgt, desto positiver wird dies wahrscheinlich von Suchmaschinen gewertet. Letztendlich sorgen viele Fans sozialer Profile auch für mehr Traffic und ggf. auch für eine höhere Konversionsrate – denn unterhält ein Fan eine positive Beziehung zu Marke, Produkt und Dienstleistung sind erhöhte ROI-Werte oft das Ergebnis.[3]

Einzelnachweise

  1. Matt Cutts, Social Signals, Author Authority, Ranking Factors & Google Realtime. searchenginewatch.com. Abgerufen am 11. März 2014.
  2. Matt Cutts: Facebook, Twitter Social Signals Not Part of Google Search Ranking Algorithms. searchenginewatch.com. Abgerufen am 11. März 2014.
  3. Experian Hitwise: Facebook-Fans bringen Traffic. experian.de. Abgerufen am 11. März 2014.

Weblinks