Engagement Marketing


Engagement Marketing ist Bestandteil des Online-Marketings. Mit dieser Methode wird die Zielgruppe als aktive Komponente in die Maßnahmenplanung eingebunden. Durch das aktive Teilhaben an einer Marketingaktion soll der potentielle Kunde mit dem Werbetreibenden in einen Dialog treten, der zur Identifikation mit der Marke und schließlich zu einer Conversion führt. Alternative Bezeichnungen sind auch „Event Marketing“ oder „Participation Marketing“.

Hintergrund

Marketing wurde lange Zeit als eindimensionaler Kanal betrachtet. Dabei wurde von einem passiven Konsumenten von Werbebotschaften ausgegangen. Marketingmaßnahmen setzen deshalb bis heute vielfach auf Masse und Reichweite. So hält sich die These, dass eine Marke stärker wird, je präsenter sie ist. Dabei wird jedoch oft unterschätzt, dass der Konsument auch eine aktive Rolle übernehmen kann. Dies ist vor allem auch in der Online-Werbung wichtig. Denn durch die jahrelang monoton gehaltene Einblendung von Werbung sind mittlerweile Phänomene wie Banner Blindness gang und gäbe.

Um mehr Aufmerksamkeit bei Werbekunden zu erreichen, wurden deshalb neue Online-Werbeformen kreiert wie Interstitials, die Konsumenten durch einen abrupten Bildwechsel Werbung nahezu aufdrängen.

Doch all diese Bemühungen gehen weiterhin von einem passiven Konsumenten aus. Engagement Marketing ist schließlich entstanden, um potentielle Kunden zum Handeln zu bewegen. Bei dieser Marketing-Form handelt es sich nicht um eine einzelne Maßnahme, sondern um einen ganzen Konglomerat an vielschichten Aktionen.

Das Ziel ist jederzeit, Markenbindung und Markenbewusstsein seitens des Kunden aufzubauen.

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Umsetzung

Engagement Marketing kann sowohl offline als auch online umgesetzt werden. Eine Kombination aus Maßnahmen im Web und im realen Leben ist ebenfalls möglich.

  • Blogs werden häufig im Rahmen von Engagement Marketing eingesetzt. So lassen sich Inhalte in firmeneigenen Blogs platzieren, um andere Blogger zum Teilen zu animieren. Ebenso können Gewinnspiele oder Blogparaden über Blogsysteme verteilt werden.
  • Soziale Netzwerke wie Facebook oder auch Instagram sind aufgrund ihrer Ausrichtung nahezu prädestiniert für Engagement Marketing. Von der Abstimmung beim Fotocontest bis hin zum Kommentieren von neuen Produkten oder Dienstleistungen kann der Konsument hier permanent aktiviert werden.
  • Webcasts im Sinne von Videostreamings mit Google Hangouts lassen sich als Maßnahmen im Rahmen von Engagement Marketing umsetzen. Interessenten und Konsumenten haben dabei direkte Möglichkeiten zur Partizipation.
  • E-Mail-Kampagnen sind per se schon eine Form der aktiven Teilnahme von Kunden und Usern. Denn durch die Einwilligung in den Erhalt von Mailings sind diese bereits aktiv geworden.
  • Contests in vielerlei Form animieren potentielle Kunden zum Mitmachen.

Nutzen für das Online-Marketing

Mit Hilfe von Engagement Marketing können Werbetreibende und Unternehmen dafür sorgen, dass sich Konsumenten mit ihrer Marke aktiv auseinandersetzen. Durch die fehlende Beschränkung auf bestimmte Marketingkanäle ist Engagement Marketing ein vielseitiges Instrument im Marketingmix. So können Maßnahmen gezielt für kanalübergreifende Kampagnen geplant und umgesetzt werden. Aktionen lassen sich dabei zum Beispiel auf dem firmeneigenen Blog ankündigen und auf im Social-Media-Profil fortsetzen.

Indem der User genau dort zur Aktion aufgefordert wird, wo er sich online gerne bewegt, ist zudem von einer höheren Aufmerksamkeit und mehr Engagement auszugehen.[1]

Ein zielführendes Engagement Marketing setzt voraus, dass mögliche User-Reaktionen antizipiert werden. Durch die Komponente des „aktiven“ Users lassen sich viele Einzelschritte weniger exakt planen. Im Extremfall kann eine Marketingkampagne sich auch als „virale Werbefalle“ erweisen.[2]

Einzelnachweise

  1. Instagram sorgt für höhere Engagement-Raten adzine.de. Abgerufen am 01.09.2014
  2. Virale Werbefallen – Pril schmeckt nach Hähnchen spiegel.de Abgerufen am 01.09.2014

Weblinks