In-depth articles


Mit In-depth articles (dt. in die Tiefe gehende Artikel, also Fachbeiträge) bezeichnet Google ein Feature innerhalb der SERP, das aus einem separaten Block aus drei Search Snippets besteht und auf längere Fachartikel verweist. Damit möchte der Suchmaschinenkonzern das Niveau seiner Suchergebnisse bei spezifischen Fragen anheben. Bis dato (Stand März 2014) sind In-depth articles nur in den USA verfügbar.

Hintergrund

Google hat sich als weltweit führende Suchmaschine im Internet etabliert. In manchen Ländern deckt Google über 90 Prozent aller Suchanfragen ab. Damit bedient der Suchmaschinenkonzern zwar die breite Masse, beantwortet aber auch spezifische Fragen u.a. mit dem Knowledge Graph oder kann seit dem Kolibri Update auch Vergleiche anstellen. Experten oder Wissenshungrige User nutzen dennoch lieber Spezialsuchmaschinen von Universitäten oder Bibliotheken um seriöse Fachartikel zu bestimmten Themen zu finden. Seit August 2013 möchte Google mit den In-depth articles vermutlich nun genau diese letztgenannte Klientel erreichen.

Umsetzung und Voraussetzungen

Google nutzt für die Anzeige von In-depth articles eigene Algorithmen, ähnlich wie bei Google News, die auf relevante Signale reagieren. Sobald zu einer Suchanfrage entsprechende seriöse Quellen vorhanden sind, zeigt Google In-depth articles in einem Dreierblock oberhalb der SERP an und markiert diesen Block zusätzlich durch die Überschrift „In-depth articles“.

Vorbereitungen für die Anzeige von In-depth articles

Google gibt Webmastern Tipps, damit deren Inhalte auch als In-depth articles angezeigt werden können. Dabei wird auf die Nutzung von Markups nach dem Beispiel von schema.org verwiesen.

Folgende Elemente sollten demnach markiert werden:

  • die Überschrift
  • eine alternative Überschrift
  • ein Bild, das sowohl crawlbar und indexierbar ist
  • eine Beschreibung des Inhalts
  • das Veröffentlichungsdatum
  • der Hauptteil (body) des Textes

Durch die Auszeichnung der einzelnen Elemente kann der Googlebot hochwertige Beiträge von Experten noch besser identifizieren.

Darüber hinaus sollten User das Mittel der Pagination über Seitenattribute verwenden und mit kanonischen URLs arbeiten. Empfehlenswert ist es auch, die Autorschaft über die Verknüpfung mit der Google Plus-Seite zu belegen. Ebenso kann ein eigenes Markup für das Logo des Unternehmens hinterlegt werden, das dann in den Search Snippets der In-depth articles erscheint und verlinkt wird.

Folgen für die SEO

In-depth articles sind ein interessanter neuer Schritt von Google, um auch in wissenschaftlichen und akademischen Kreisen noch mehr Akzeptanz zu erhalten. Für Autoren ebenso wie für Unternehmen bietet dieses Feature wohl zukünftig große Möglichkeiten, um die Meinungsführerschaft und Kompetenz in einem speziellen Bereich unter Beweis zu stellen.

Vor allem Unternehmen, die sich mit technischen Fragestellungen beschäftigen, können auf diese Weise für zusätzlichen Traffic und Trust sorgen, und zwar indem sie nicht nur rein suchmaschinenoptimierte Texte veröffentlichen, sondern längere Inhalte, die fundiert und fachlich korrekt verfasst werden. In-depth articles versuchen demnach, eine Antwort auf die vielgestellte Frage nach seriösen Quellen zu suchen und teilweise auch zu finden. Denn auch wenn Wikipedia häufig unter den ersten Suchtreffern zu Sachthemen liegt, erfüllen die in der Enzyklopädie verfassten Artikel nicht immer alle Ansprüche an hochwertiger Information. Darüber hinaus hat Google selbst keinen Einblick in die Seriosität einer Webseite. Durch die zusätzlichen Markups und spezielle Algorithmen erhält der Konzern jedoch Hinweise auf die Glaubwürdigkeit einer Quelle.

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