Cross-Device Tracking


Der Begriff Cross-Device Tracking bezieht sich auf die geräteübergreifende Analyse von Besucherströmen auf eine Website – dieses Tracking spielt also mit Multiscreen Marketing zusammen. Bei dieser Methode werden Besucher nicht mit einem Cookie, sondern einer ID markiert.

Hintergrund

Während Internetuser zu Beginn ausschließlich mit dem Desktop surften, hat sich die Nutzung von Webinhalten mittlerweile auf viele verschiedene Endgeräte verlagert. So werden beispielsweise Produkte mit dem Smartphone online entdeckt, später auf dem Tablet verglichen und schließlich im Büro am PC online bestellt.

Waren Werbetreibende lange Zeit mit dem Tracking über Cookies problemlos in der Lage, das Besucherverhalten zu analysieren, werden sie heute durch die Verwendung verschiedener Geräte zum Surfen im Web vor einige logistische Herausforderungen gestellt. Cross-Device Tracking möchte in diesem Fall Abhilfe schaffen, indem es den Anwendern ermöglicht, das Userverhalten zu analysieren, auch wenn diese unterschiedliche Gerätschaften für den Besuch der betreffenden Website nutzen. Diese Trackingmethode wird auch als Zukunftsmodell für das Tracking allgemein gehandelt.[1]

Ziele

Cross-Device Tracking zielt darauf ab, User eindeutig zu identifizieren, auch wenn diese auf unterschiedlichen Wegen ins Internet gehen. Anhand dieser Analyse kann das Targeting oder Remarketing noch gezielter ausgerichtet werden.

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Umsetzung

Um die Customer Journey eines Interessenten oder Kunden mit Hilfe der Universal Analytics nachverfolgen zu können, muss der Besucher eindeutig markiert werden. Hierfür stehen beim Cross-Device Tracking zwei gängige Methoden zur Verfügung. Bei der einen Methode werden die User mit einer festen ID markiert. Bei der anderen wird anhand des User-Verhaltens mit einer Geräte-ID gearbeitet.

Cross-Device Tracking mittels User-ID

Diese Methode wird sehr häufig dann genutzt, wenn User sich eindeutig durch einen Newsletter oder ein Login identifizieren können. Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter arbeiten beim Cross-Device Tracking mit einer solchen Nutzer-Kennzahl. Ebenso bietet sich diese Methode für Zeitungen mit Paywall oder Online-Shops mit registrierten Käufern an. Nachdem ein User nun mit einer eigenen ID markiert ist, wird diese jedes Mal dem Tracking-Programm mitgeteilt, sobald er sich einloggt. Verwendet der gleiche User nun später sein Tablet, auf welchem er die entsprechende Website als App öffnet und sich dort einloggt, kann er exakt zugeordnet werden.

Cross-Device Tracking mittels Geräte-ID

Die zweite Methode des Cross-Device Tracking arbeite ebenfalls mit einer Markierung von Nutzern. Doch hier erfolgt das Markieren anhand verschiedener Anhaltspunkte und aufgrund von Mustern. Dabei werden erheblich mehr Daten gesammelt, die schließlich ausgewertet werden. IP-Adressen, Geräte, Browser oder Apps werden dabei markiert und zu einem Nutzerprofil zusammengefügt. Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass sie nicht so akkurat ist, wie das Profiling über die ID. Doch können damit IDs erstellt werden, ohne dass sich User anmelden oder registrieren wollen.

Kritik

Wie nahezu alle Trackingmethoden, bei welchen Nutzerdaten gesammelt werden, steht auch das Cross-Device Tracking häufig in der Kritik, dass es den Datenschutz verletzte. Denn durch die theoretisch mögliche, exakte Zuordnung von Nutzeranmeldungen und Userverhalten können Besucherwege und persönliche Vorlieben im Web technisch exakt einer Person zugeordnet werden. Für Werbekunden und Publisher gleichermaßen ist es deshalb vor allem in Deutschland wichtig, die geltenden Datenschutzbestimmungen einzuhalten und darauf zu achten, dass Nutzer-IDs anonymisiert gespeichert werden.

Nutzen für das Online-Marketing

Cross-Device Tracking ermöglicht es Werbetreibenden vor allem beim Retargeting die Werbemittel exakt auf potentielle Kunden auszurichten. Zugleich lassen sich damit auch Medienwechsel zwischen PC, Tablet oder Smartphone gezielt für Marketingmaßnahmen nutzen. So können Werber den Kunden je nach Medium noch gezielter ansprechen.

Einzelnachweise

  1. Offline und Cross-Device Tracking schaffen 2014 den Durchbruch onlinemarketing.de Abgerufen am 01.09.2014

Weblinks