E-Business
E-Business wird häufig als Oberbegriff für alle elektronisch gesteuerten Geschäftsprozesse eines Unternehmens verwendet. Diese Prozesse zeichnen sich dadurch aus, dass sie überwiegend automatisiert ablaufen und hierfür das Internet und andere digitalen Informationstechniken genutzt werden. In der wissenschaftlichen Lehre umfasst der Begriff E-Business auch Produktentwicklung und –herstellung sowie die Finanzierung und das Marketing. E-Commerce und E-Procurement sind zwei Bestandteile des E-Business.
Entstehung
Der Begriff E-Business wurde bereits Ende der 1990er-Jahre durch den IT-Konzern IBM geprägt, der damit allgemein rechnergestützte Verfahren zur Automatisierung von Handelsprozessen bezeichnete. Heute hängt die Bandbreite des Terms E-Business davon ab, wie weit wiederum der Teilbegriff „Business“ gefasst wird.
Zum einen kann sich E-Business enggefasst demnach auf ein Unternehmen selbst beziehen, wenn „Business“ mit „Geschäft“ übersetzt wird. Dann wäre ein Online-Shop per se schon ein eigenes E-Business.
Wenn „Business“ allgemein als „Handel“ definiert wird, überträgt sich das Prinzip auf alle am elektronischen Handel beteiligten Partner.
„Business“ als „Zusammenarbeit“ umfasst dann im E-Business alle Methoden zur Zusammenarbeit mit Hilfe von elektronischen und automatisierten Prozessen. So könnte z.B. auch E-Learning im weitesten Sinne E-Business sein.
Im Gabler Wirtschaftslexikon findet sich eine tragbare Definition, die auf fünf Säulen des E-Business beruht.[1]:
- „Electronic Business (E-Business) bezeichnet die wirtschaftlichen Möglichkeiten im Zusammenhang mit den globalen digitalen Netzen (Net Economy), womit die Nutzung von digitalen Informationstechnologien zur Unterstützung von Geschäftsprozessen in der Vorbereitungs-, Verhandlungs- und Durchführungsphase gemeint ist. Dabei werden die notwendigen Bausteine Information, Kommunikation und Transaktion zwischen den beteiligten ökonomischen Partnern über digitale Netzwerke transferiert bzw. abgewickelt.“
Als Basis für das E-Business werden folgende fünf Bereiche angeführt:
- E-Procurement: hierzu gehören alle Aktivitäten, die den Einkauf betreffen. Dies können entweder Waren oder auch Dienstleistungen sein. Zum E-Procurement zählen demnach die Produkte, die ein Online-Shop einkauft ebenso wie die Buchung von Werbeanzeigen über Google AdWords.
- E-Shop bzw. Online-Shop oder auch E-Commerce: hierzu zählen Shopsysteme wie Magento oder auch Oxid ebenso wie daran angebundene ERP-Systeme
- E-Marketplace: dieser kann z.B. durch Preisvergleichsportale wie Google Shopping konkretisiert werden oder allgemein das Web als Verkaufsfläche definieren
- E-Community: diese Gemeinschaft findet sich heute über soziale Netzwerke wie Facebook oder besteht darin, dass Kontakte zu Kunden und Interessenten über elektronische und digitale Medien wie E-Mail oder Chat realisiert werden
- E-Company: der Austausch zwischen Unternehmen erfolgt ebenso über digitale Netzwerke wie die Präsentation des Unternehmens selbst
Ziele
Die Ziele des E-Business sind weitgehend automatisierte Abläufe im Handel. Von dieser Haltung sind alle Bereiche betroffen. So reicht die Planung eines E-Business-Konzepts von der automatischen Versandbenachrichtigung über ein ERP, ein eigenes Call-Center oder über regelmäßige Mailings bis hin zum maschinengesteuerten Einkauf von Waren. Im modernen E-Business kommt z.B. auch Big Data oder Business Intelligence Software zum Einsatz, um Verkaufs- und Einkaufsprozesse zu optimieren.
Einzelnachweise
- ↑ Definition von E-Business in Gablers Wirtschaftslexikon online. Abgerufen am 08.12.2013.
Weblinks