Monetarisierung
Als Monetarisierung wird in der Betriebswirtschaft der Prozess bezeichnet, in dessen Folge mit einer Idee, einem Produkt oder einer Dienstleistung ein finanzieller Nutzen erzielt werden kann. Für Gründer von Startups spielt die Monetarisierung eine wichtige Rolle, denn sie zeigt an, ob mit der Geschäftsidee tatsächlich Geld verdient werden kann. Im World Wide Web gibt es verschiedene Geschäftsmodelle, um mit Websites Einkünfte zu erzielen, zum Beispiel mit einem Online-Shop oder als Affiliate.
Hintergrund
Das kommerzielle Internet hat sich seit Ende der 1990er-Jahre stetig weiterentwickelt. Analog zu dieser Entwicklung haben sich auch die Geschäftsmodelle für die Monetarisierung über das World Wide Web erweitert.
So können heute Unternehmer viele verschiedene Möglichkeiten wahrnehmen, um mit ihrer Geschäftsidee über das Internet Geld zu verdienen. Die enorme Weiterentwicklung beruht zum einen auf der Evolution der Bezahlsysteme und zum anderen in der zunehmenden Bedeutung des mobilen Internets. Ein wichtiger Meilenstein für die Monetarisierung war demnach die Einführung des iPhones im Jahr 2007.[1] sowie der anschließende Ausbau der Mobilfunknetze. Mittlerweile macht der mobile Internet-Traffic über 60 Prozent des gesamten Internet-Traffics aus.[2]
Geschäftsmodelle
Um eine Idee, ein Produkt oder eine Website zu monetarisieren, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
- Einblenden von Werbung auf der eigenen Website: Eine sehr einfache Methode, um den eigenen Internetauftritt zu monetarisieren, ist das Einbinden von Werbebannern. Hierzu können Webmaster zum Beispiel an Werbeprogrammen wie Google Adsense teilnehmen. Für jeden Klick auf ein angezeigtes Werbemittel oder abhängig von einer bestimmten Zahl an Einblendungen erhalten die Advertiser in diesem Fall Geld von der Werbeplattform.
- Teilnahme an Affiliate-Programmen: In diesem Fall können Webseitenbetreiber ausgewählte Werbemittel oder Links auf Ihrer Website einbinden, die zu einer kommerziellen Website führen. Kauf der Nutzer dort ein Produkt oder führt er allgemein eine im Rahmen des Affiliate-Programms definierte Handlung aus, erhält der „Affiliate“ eine Vergütung.
- Online-Shop: Wer eigene Produkte verkaufen möchte oder im Rahmen seiner Geschäftsidee andere Produkte im Netz anbieten will, kann einen Online-Shop starten. Diese Form der Monetarisierung ähnelt einem Ladengeschäft, nur dass das Geschäft rein virtuell besteht. Manche Händler fahren jedoch auch eine Doppelstrategie zur Monetarisierung mit stationärem und webbasiertem Handel.
- Einbinden von Werbung im eigenen YouTube-Kanal: Wer einen eigenen YouTube-Kanal nutzt, kann dort Werbevideos in seine eigenen Videos einbinden. Für die Monetarisierung von Videos müssen jedoch bestimmte Kriterien erfüllt werden.[3]
- Paid Content: Vor allem Magazine oder Zeitungen arbeiten mit der Variante des Paid Contents, um ihre Inhalte unabhängig von Werbeeinblendungen zu monetarisieren. User müssen dann für das Lesen von Artikeln Geld bezahlen. Neben Abonnement-Modellen gibt es auch Bezahlmodelle für den Einzelabruf.
Grenzen
Die Monetarisierung im Web stößt an ihre Grenzen, sobald auf Websites bezahlte Inhalte nicht als solche gekennzeichnet werden. So müssen zum Beispiel sogenannte Sponsored Links markiert werden. Zugleich ist es empfehlenswert, das Attribut rel=nofollow hinzuzufügen, damit Google diesen Link nicht als Webspam interpretiert.
Dem Verdacht von „Schleichwerbung“ sind darüber hinaus viele Influencer ausgesetzt, die auf Instagram oder anderen Social-Media-Kanälen Produkte testen und empfehlen. Gleiches gilt für Produkttester auf YouTube, die dort eigene Videos veröffentlichen.
Einzelnachweise
- ↑ iPhone wikipedia.org Abgerufen am 27.08.2018
- ↑ Der Anteil von Mobile am gesamten Internet-Traffic steigt 2018 auf über 60 Prozent wiwo.de Abgerufen am 27.08.2018
- ↑ Kriterien für die Monetarisierung von Videos support.google.com Abgerufen am 27.08.2018