Sponsored Link


Der Begriff Sponsored Link kann im Online Marketing zwei verschiedene Bedeutungen annehmen. Zum einen handelt es sich beim Sponsored Link um eine bezahlte Listung im Anzeigenbereich von Suchmaschinen. Zum anderen werden Verweise auf andere Webseiten über einen Link als „Sponsored Links“ bezeichnet. In beiden Fällen ist es wichtig, dass die linkgebende Seite die bezahlte Verlinkung als solche markiert. Auf Deutsch wird eine solche Verlinkung auch „Sponsorenlink“ genannt. Manchmal werden Sponsored Links auch als Partnerlinks bezeichnet.

Suchmaschinen bieten Werbekunden in der Regel bezahlte Platzierungen innerhalb der Suchergebnislisten (SERPs) an. Dabei handelt es sich um Sponsored Links. Hierbei kann sowohl eine komplette Anzeige als auch eine URL innerhalb einer Textanzeige verlinkt werden. Die Schaltung von Sponsorenlinks über Suchmaschinen erfolgt über Keywords, die der Advertiser für die Werbebuchung hinterlegt. Verwendet ein Nutzer nun die Suchleiste der Suchmaschine und gibt einen Suchbegriff ein, wird die vom Advertiser erstellte Anzeige geschaltet. Klickt der Nutzer auf diese Anzeige, bezahlt der Advertiser einen bestimmten Betrag. Die Höhe des sogenannten Klickpreises hängt üblicherweise davon ab, wie viele andere Advertiser Werbeanzeigen zu diesem Suchbegriff schalten wollen.

Diese Form der Sponsored Links kann von Webmastern zum Beispiel im Rahmen des Suchmaschinenmarketings (SEA) genutzt werden, um gezielt Traffic für eine Webseite oder eine spezielle Landingpage zu generieren. In den meisten Fällen bezahlen Werbetreibende in Form von Pay-per-Click (PPC). Es wird deshalb auch von PPC-Kampagnen gesprochen.

Sponsored Links sind innerhalb der SERPs als Werbung markiert.

Hintergrund

Ende der 1990er-Jahre ermöglichten es die ersten Suchmaschinen Privatnutzern, Teile des Internets zu durchsuchen. Da die Bereitstellung von Rechenkraft für die immense Datenmenge der Websuche viele finanzielle Ressourcen verschlingt, nutzten Suchmaschinenprovider schon früh die Möglichkeit, ihr Angebot zu monetarisieren. So begann Google zum Beispiel schon ein Jahr nach der Einführung seiner Suchmaschine damit, Sponsored Links über das Google AdWords-Programm an zahlende Kunden anzubieten. Heute ist das Werbeprogramm immer noch die zentrale Einnahmequelle des Alphabet-Konzerns, dessen Teil Google geworden ist. Andere Suchmaschinen wie Bing oder Yahoo bieten Werbekunden ähnliche Services und nutzen Sponsorenlinks als Erlösquelle.

Suchmaschinen wie Google bieten Nutzern mittlerweile eine Vielzahl an Sponsored Links und somit Möglichkeiten zur Suchmaschinenwerbung. Über das Werbeprogramm Google AdWords lassen sich zum Beispiel Anzeigen auf der Videoplattform YouTube, Google Shopping Ads, Textanzeigen oder Displayanzeigen auf den am Werbeprogramm Google AdSense teilnehmenden Webseiten schalten. In allen Fällen sind die bezahlten Links markiert und für Nutzer als solche erkennbar.

Nicht nur Suchmaschinen suchen nach möglichen Einnahmen durch Sponsored Links, sondern auch Webseiten. Für sie bietet es sich an, Programme wie Google AdSense zu nutzen, um Sponsored Links auf den eigenen Seiten einzubinden und pro Klick auf einen solchen Link Geld zu verdienen.

Manche Webseitenbetreiber bieten Werbekunden Sponsored Links in Eigeninitiative an. Viele Webseiten von Verlagen unterhalten häufig eigene Werbenetzwerke, innerhalb derer Kunden Sponsorenlinks setzen dürfen. Auch für diese Form der bezahlten Verlinkung gilt, dass sie als solche markiert werden muss.

Für Webseitenbetreiber ist es wichtig, bezahlte Links als Werbung zu markieren. Indem sie hervorheben, dass der Link bezahlt ist, vermeiden sie, dass ein Artikel auf der eigenen Seite als Schleichwerbung abgemahnt werden könnte. In den meisten Fällen wird dann nicht der Link an sich als Werbelink markiert, sondern zu Beginn oder am Ende eines Artikels darauf hingewiesen, dass es sich um einen bezahlten Beitrag handelt. Demnach haben in diesem Fall die Begriffe „Sponsored Post“ und „Sponsored Link“ eine nahezu identische Bedeutung, auch wenn es um zwei verschiedene Ausführungen handelt.

Für Suchmaschinen stellt jede Verlinkung eine Art Empfehlung einer Webseite dar. Zugleich kann über eine Verlinkung der Trust einer Webseite erhöht und das Ranking verbessert werden. Allerdings sehen die Webmaster Guidelines von Google oder Bing vor, dass Backlinks freiwillig gesetzt werden. Jede Form der unnatürlichen Verlinkung kann zu einer Penalty oder im schlimmsten Fall zu einem Ausschluss aus dem Suchmaschinenindex führen.

Aus diesem Fall sollten Webmaster bezahlte Links zum einen als solche markieren oder auf einen bezahlten Beitrag verweisen. Zum anderen sollten sie diese Links für Suchmaschinen entwerten und angeben, dass die Crawler diesen nicht folgen sollen. Um einer Penalty durch Sponsored Links zu entgehen, empfiehlt Google diesen Links das Attribut rel=nofollow zu geben. [1]

Auch im Affiliate Marketing können Sponsored Links zum Einsatz kommen. In diesem Fall erfolgt die Vergütung entweder über den Klick oder vereinbarte Conversions oder Leads. Auch Affiliate-Links müssen als Werbung gekennzeichnet werden.

Bedeutung für Online-Marketing

Mit Sponsored Links haben Marketingverantwortliche die Möglichkeit, die Markenreichweite einer Webseite oder einer Marke deutlich zu erhöhen. Durch die Buchung von Sponsorenlinks in Suchmaschinen oder reichweitenstarken Webseiten lässt sich zugleich mehr Traffic auf die eigene Webseite führen. In einem weiteren Schritt lassen sich Sponsored Links auch verwenden, um die Tauglichkeit einer Landingpage durch bezahlten Traffic zu testen.

Bedeutung für SEO

Laut Aussagen des Google Mitarbeiters Johannes Müller kann Google mittlerweile indentifizieren, ob es sich bei einem bezahlten Link um eine Ausnahme handelt oder nicht. So prüfe die Suchmaschine zum Beispiel, ob der Link mit Absicht gesetzt wurde oder nicht. Das Webspam-Team von Google würde solche Links letztlich abwerten, damit kein PageRank und somit Linkpower übertragen würde.

Für Webmaster sollte sich daraus nicht die Konsequenz ergeben, bezahlte Links ohne nofollow-Attribut zu setzen. Denn letztlich kann Google nicht nur die Verlinkung abwerten, sondern diese auch als Webspam einstufen und die betreffende Zielseite abwerten.

Einzelnachweise

  1. rel=“nofollow“ für bestimmte Links verwenden support.google.com Abgerufen am 07.11.2016

Weblinks