Registrar

Als Registrar oder auch Domain-Name Registrar bezeichnet man ein Unternehmen, das im Auftrag der sogenannten Registry Namen von Second-Level-Domains und IP-Adressen verwaltet, verkauft und vergibt. In den meisten Fällen bietet der Registrar weitere Dienstleistungen rund um Domainregistrierungen an, wie etwa die Verwaltung des DNS, die Bereitstellung von E-Mail-Services, SSL-Zertifikaten und das Webhosting.

Um seine Dienste anzubieten, schließt der Registrar mit der Registry einen Vertrag ab, die wiederum eine Beteiligung für jeden User erhält, der eine Website über den Registrar aktiviert.[1] Der Registrar stellt eine Art vermittelnde Instanz zwischen Endverbraucher und der Domain-Name Registry dar, die das Verzeichnis über alle Registranten und DNS-Einstellungen führt und verwaltet.


Kollaboration zwischen Registry und Registrar

Registries, Domain-Name Registries oder Network Information Centers (NIC) sind Organisationen, die Top Level Domains (TLDs) wie .com, .de oder .net managen.[2] Diese Registries wiederum werden von der Internet Assigned Numbers Authority (IANA), einer Abteilung der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), verwaltet. Sie sind es auch, die den kommerziellen Verkauf von Domain-Name Registrierungen an Registrare delegieren.

Für TLDs mit .de-Endungen etwa ist die DENIC eG die Registry.[3] Verkauft nun ein Registrar eine .de-Domain an einen User, muss er DENIC darüber informieren, um die Domain ordnungsgemäß reservieren und zuweisen zu können. Außerdem muss der Registrar eine Gebühr an die DENIC eG entrichten, die wiederum auf die Kosten umgelegt wird, die der User an den Registrar für die Bereitstellung des Domain-Namens und eventueller weiterer Services wie Webspace entrichtet. Es ist durchaus möglich, dass ein Unternehmen Registry, Registrar und Registrant in Personalunion ist.


Registrare und Reseller

Registrare bieten eine Art Direktvertrieb für Domain-Namen an. Doch es gibt auch Vertriebspartner und Reseller, die Domain-Namen im Auftrag von Registraren verkaufen. Dafür erhalten sie eine Art Provision. Als Käufer müssen User bei solchen Resellern aber meistens auf einen Kundensupport verzichten. Ob es sich bei einem Domain-Name-Anbieter um einen Registrar direkt oder einen Vertriebspartner handelt, kann man über eine Liste akkreditierter und aktiver Registrare einsehen, die die ICANN auf ihrer Webseite bereitstellt.[4]


Registrare und Datenschutz

Jeder, der einen TLD-Namen reserviert, muss im Zuge der Registrierung seine persönlichen Daten hinterlegen. Diese umfassen den Namen, die E-Mail- und postalische Adresse sowie eine Telefonnummer. Diese Informationen über den oder die Registranten werden im Whois-Protokoll im Verzeichnis der jeweiligen Domain hinterlegt.

Viele Registrare bieten die Option einer privaten oder anonymisierten Registrierung an. In diesem Fall werden bei Whois die Daten des Registrars hinterlegt, der so als Stellvertreter für den Registranten fungiert. Eine solche anonyme Registrierung ist nur so sicher wie der Registrar selbst, weil dieser die Userdaten des Registranten, sprich des eigentlichen Domain-Inhabers, in seinen Datenbanken speichert.


Einzelnachweise

  1. [1] hostercontrol.de. Abgerufen am 08. November 2019.
  2. [2] easyname.ch. Abgerufen am 08. November 2019.
  3. [3] denic.de. Abgerufen am 08. November 2019.
  4. [4] icann.org. Abgerufen am 08. November 2019.


Weblinks