Vanity Short Code

Ein Vanity Short Code ist eine Sonderform eines Common Short Codes. Dabei handelt es sich um eine, meist vier- bis sechsstellige Telefonkurznummer, die von einem Unternehmen oder einer Brand zur mobilen Kundenkommunikation eingesetzt wird. Bei einem Vanity Short Code obliegt die Zusammenstellung der Ziffern dem jeweiligen Unternehmen. Exklusive Vanity Short Codes sind teurer, als Shared Short Codes oder Random Short Codes. Letztere werden vor allem im anglophonen Sprachraum auch als Non-Vanity Short Codes oder Generic Short Codes bezeichnet.


Vanity Short Code vs. Common Short Code

Neben den Kosten für die Bereitstellung, gibt es ein markantes Unterscheidungsmerkmal zwischen einem Common und einem Vanity Short Code. Für den Common Short Code wird vom Anbieter eine Ziffernabfolge per Zufallsprinzip kombiniert. Einen Vanity Short Code kann das Unternehmen individuell zusammenstellen. Ausnahmen bilden lediglich bereits vergebene Ziffernkombinationen oder Zahlenabfolgen von Notfallnummern wie die 110 oder 112 bzw. mit frappierender Ähnlichkeit zu eben jenen.

Nicht immer kann ein Vanity Short Code sicher von einem Common Short Code unterschieden werden. Manchmal können aber Indizien für oder gegen einen exklusiven Unternehmens-Short Code sprechen.

Merkmale eines Vanity Short Codes

Meist liegt Vanity Short Codes eine gewisse optische Ästhetik zugrunde. Erreicht wird dies durch eine gewisse Struktur in der Kurznummer. Etwa durch sich wiederholende Ziffern oder Dopplungen, wie beispielsweise 12220 oder 446644. Auch sich ähnlich sehende Zahlen wie 6 und 9 oder 5 und 6 können in Kombination einen sehr eingängigen Short Code ergeben.[1]

Damit soll erreicht werden, dass die Ziffernabfolge für den Betrachter harmonisch und ansprechend aussieht. User können sich solche Kurznummern besser merken und sie schneller am Smartphone tippen.

Überdies sind Vanity Short Codes meistens möglichst kurz, bestehen also aus möglichst wenigen Ziffern. Je prägnanter die Nummer, desto einprägsamer ist sie für Kunden.

Manche Vanity Short Codes erfüllen diese Merkmale erst auf den zweiten Blick. Etwa dann, wenn sie am Ziffernblock des Telefons den Brandnamen oder ein Keyword, das mit dem Unternehmen assoziiert wird, ergeben könnten. So wirkt die Kurznummer 7-9-8-3 ziemlich willkürlich. Übersetzt man sie jedoch in den Ziffern zugewiesene Buchstaben (PQRS-WXYZ-TUV-DEF), ergeben sie den Unternehmensnamen Ryte.

In solchen Fällen wird die Einprägsamkeit eines Vanity Short Codes über diesen Assoziationsmechanismus begünstigt. Das gelingt aber weniger gut, als bei strukturierteren Kurznummern nach repetitiven Schemata.

Je nach Unternehmens- oder Brandnamen kann eine solche Vanity-Kurznummer beides sein: strukturell einprägsam und eine numerische Transkription des Labels. So etwa bei Google’s SMS-Dienst, der in den USA über den Short Code 4-6-6-4-5 erreichbar ist. Die Ziffernkombination ergibt am Nummerblock die Buchstabenabfolge G-O-O-G-L.[2]


Vanity Short Codes im SMS-Marketing

Auch SMS-Marketing folgt einer grundsätzlichen Marketing-Regel: Je einfacher man sein Angebot für den User macht, desto erfolgreicher wird man damit sein. Erfüllt ein Vanity Short Code die wichtigsten Merkmale für eine hohe Einprägsamkeit und Usability, erfüllt er gleichzeitig die Voraussetzung eines niedrigschwelligen Marketingangebots. Umso einfacher ein Short Code zu merken ist, desto eher sind Verbraucher bereit, sich für mobiles Marketing anzumelden.


Einzelnachweise

  1. How Do You Select The Very Best Vanity Short Code? Tatango YouTube. Abgerufen am 16.12.2019.
  2. Get the 411 with 46645 Googleblog. Abgerufen am 16.12.2019.


Weblinks