Authorship Markup


Das Authorship Markup dient vor allem dazu, bestimmte redaktionelle Inhalte mit dem entsprechenden Autor des Inhalts zu verbinden. Dies kann durch die Einbindung eines rel-Attributs ("rel=autor", "rel=me") auf einer Webseite erfolgen. Diese Verbindung setzt einen Account im sozialen Netzwerk Google Plus oder eine Autorenseite voraus. Seit Ende August 2014 wird das Authorshop Markup in dieser Weise jedoch nicht mehr von Google unterstützt und Autorinformationen werden nicht mehr in den SERP angezeigt.

Bedeutung

Suchmaschinen führten das Authorship Markup ein, um Inhalte im Web einem bestimmten Autor zuordnen zu können. Dadurch sollte der Trust in eine bestimmte Web-Quelle erhöht und zugleich die Online-Reputation eines Autors, der sogenannte „Author-Rank“ gesteigert werden. Das Authorship Markup wirkte sich direkt auf die Snippets aus, da das Autorenprofil auf Google Plus direkt im Snippet verlinkt wurde und der User so mit einem Klick nachsehen konnte, wer der Autor des entsprechenden Artikels ist.

Ursprünglich hat Google nicht nur einen Link zum Profil des Autors in den Snippets gesetzt, sondern zugleich auch noch das vom Autor hinterlegte Profilbild angezeigt und verlinkt. In einem Post auf Google Plus hat John Müller am 25. Juni 2014 angekündigt, dass das Profilbild weder im Searchsnippet der Websuche noch in den Google News erscheinen wird.[1] Im gleichen Posting gibt Müller an, dass es laut Tests von Google keine Unterschiede in der CTR zwischen Snippets mit oder ohne Profilbild gebe.

Am 28. August 2014 hat Google nun die Autorintegration in die Searchsnipptes eingestellt. Jedoch hat John Müller in seinem Google+-Posting vom gleichen Tag erwähnt, dass dies nicht das Ende der Bemühungen um die eindeutige Zuordnung der Autorschaft darstellt. Vielmehr lässt sich vermuten, dass sich die Art und Weise, wie Autoren im Quellcode ausgezeichnet werden, ändert. Müller erwähnt dabei explizit die Möglichkeiten in Zukunft, mit schema.org zu arbeiten.

Going forward, we're strongly committed to continuing and expanding our support of structured markup (such as schema.org). This markup helps all search engines better understand the content and context of pages on the web, and we'll continue to use it to show rich snippets in search results. [2]

Die Hintergründe für das Weglassen der Autorintegration in den Snippets können nur vermutet werden. Möglicherweise haben Profilbilder auch zu stark von Google AdWords-Textanzeigen ab und die User konzentrieren sich zu sehr auf die Mitte der SERP. John Müller widerlegt diese Einschätzung zwar:

If you’re curious -- in our tests, removing authorship generally does not seem to reduce traffic to sites. Nor does it increase clicks on ads. We make these kinds of changes to improve our users’ experience. [3]

Doch ganz entkräften wird diese Tatsache sicherlich kein Google-Mitarbeiter. Bestätigt hat Müller durch das oben aufgeführte Zitat, dass die Anzeige von Profilbildern für eine schlechtere User Experience innerhalb der SERP geführt hat, weil User vermutlich zunächst auf das Bild geklickt haben, in der Erwartung, den Artikel lesen zu können. Stattdessen sind sie zum Autorenprofil auf Google Plus gelangt und aufgrund der nicht gewünschten Inhalte abgesprungen. Sowohl für den Artikel als auch für das soziale Netzwerk wäre ein solches Szenario von Nachteil.

Wie das Authorship Markup bisher eingefügt wurde

Um den Autor eines Inhalts zu identifizieren, benötigt die Suchmaschine eine Verbindung mit einem vorhandenen Google Plus Profil und einer Webseite, auf der der Inhalt des Autors platziert ist. Die Suchmaschine benötigt zwei wesentliche Erkenntnisse, um diese Verbindung zu verifizieren:

  • Einen Link vom GooglePlus Profil zum Inhalt
  • Einen Link vom Inhalt zum GooglePlus Profil zurück

Für ein Authorship Markup werden folgende rel-Attribute verwendet:

rel="author"
 
oder

rel="me"

Verbindung herstellen

Autoren können ihre Inhalte mit einer Autorenseite oder auch mit einem Google Plus Account verbinden. Der Authorship Markup dient als Erkennungsmerkmal des Autors eines Artikels und ist für den Leser zugleich ein mögliches Trustsignal.

Autorenseite:

Geschrieben von <a rel="author" href="../autoren/serpino">Prof. Serpino</a>

GooglePlus Account:

Geschrieben von <a rel="author" href="https://profiles.google.com/12345678901112131415">Prof. Serpino</a>

Autorenseiten

Autoren können sowohl Inhalte auf eigenen Webseiten produzieren, als auch auf anderen Seiten. Um der Suchmaschine mitzuteilen, dass alle Inhalte einem Autor zugeordnet werden können, benutzt man rel=“me“.

Beispiel:

Prof. Serpino schreibt häufig auf http://profi.beispiel.de. Der Link (profi.beispiel.de) zur Homepage von Serpino (serpino.de) würde so aussehen:

<a rel="me" href="http://www.serpino.de">Mehr über Professor Serpino</a>

Im Gegenzug würde Serpino auf http://profi.beispiel.de mit einem Link zurück zeigen:

Serpino’s weitere Artikel 
<a rel="me" href="http://profi.beispiel/autoren/serpino"> Gastbeiträge bei Beispiel.de</a>.

Auch http://www.serpino.de muss einen Hinweis auf profi.beispiel.de enthalten:

Serpino’s weiterer Beitrag 
<a rel="me" href=" http://profi.beispiel/autoren/serpino">Gastbeiträge bei Beispiel.de</a>.

Dabei zeigt der reziproke rel=“me“ den Suchmaschinen, dass die Person von serpino.de und beispiel.de/autoren/serpino identisch ist.

Mögliche neue Anwendung

Im Web gibt es aufgrund von John Müllers Äußerungen über das Authorship Markup einige Mutmaßungen. Wichtig scheint zunächst zu sein, dass Google auch in Zukunft daran interessiert sein müsste, Autoren von Webinhalten eindeutig zuordnen zu können. Denn auch für User ist es langfristig von Bedeutung zu wissen, ob sie einer Quelle vertrauen können oder nicht. Aktuell sind Leser oftmals auf sich allein gestellt und setzen ausschließlich auf große Online-Medien, wenn es um vertrauenswürdigen Content geht.

Somit ist Müllers Verweis auf die Auszeichnungsmöglichkeiten mit schema.org ein wichtiger Anhaltspunkt für mögliche zukünftige Entwicklungen beim Authorship Markup. So gibt es aktuell bereits viele Möglichkeiten, um die Identität einer Person mit Hilfe von Markup Language zu hinterlegen.[4]

Googles Versuch, das eigene Social Network mit in die Bestimmung der Autorschaft einzubeziehen, scheint vorerst gescheitert. Doch langfristig bietet die Auszeichnung von Quelltext auch bei der Bestimmung von Autoren sicherlich eine noch bessere Möglichkeit für Suchmaschinen und andere Webdienste, die Autorschaft einfacher zuordnen zu können. Der Verzicht auf das Authorship Markup in der Version bis zum 28. August 2014 kann demnach ein wichtiger Schritt in eine zukünftige einheitlichere Verwendung von strukturierten Daten sein, der letztlich auch der Entwicklung von Author-Trust zu Gute kommen wird.

Einzelnachweise

  1. Post von John Müller zur Änderung des Authorship Markup plus.google.com Abgerufen am 26.05.2014
  2. Post von John Müller auf Google Plus vom 28. August 2014 plus.google.com Abgerufen am 14.10.2014
  3. Post von John Müller auf Google Plus vom 28. August 2014 plus.google.com Abgerufen am 14.10.2014
  4. Markup für Personen auf schema.org schema.org Abgerufen am 14.10.2014

Weblinks