Language Targeting
Language Targeting bezeichnet eine Zielgruppenansprache, die auf die Sprache der jeweiligen Nutzer ausgerichtet ist. Von Maßnahmen für das Language Targeting sind sowohl Onsite-Faktoren als auch Online-Marketing-Strategien im Bereich der Suchmaschinenwerbung betroffen. Während im Onsite-Bereich vor allem die Usability im Vordergrund steht, liegt bei der auf Sprachen ausgerichteten Suchmaschinenwerbung die Steigerung der Conversion-Rate im Vordergrund.
Hintergrund
Language Targeting ist wichtig, da die Sprache einer Website das wichtigste Kriterium für die Ausrichtung auf die Zielgruppe darstellt. Versteht ein Nutzer die Inhalte auf der Seite nicht, ist sie für ihn nutzlos. Konsequenzen sind hohe Absprungraten, die sich negativ auf das Ranking auswirken können, sowie ausbleibende Conversions.
Für Webmaster und Werbetreibende spielt Language Targeting demnach eine wichtige Rolle. Während die Ausrichtung von Websites auf verschiedene Sprachen dafür sorgt, dass Suchmaschinen die Inhalte für die entsprechenden länderspezifischen Ausprägungen der Suche indexieren können, ist Language Targeting für die Suchmaschinenwerbung elementar, um die Basis für den Empfang von Werbebotschaften zu schaffen.
Umsetzung auf der Website
Wer seine Website oder Teile seiner Website auf eine bestimmte Sprache ausrichten möchte, kann dies schon allein durch den Content tun. Üblicherweise erkennen Suchmaschinen heute ziemlich zuverlässig, in welcher Sprache ein Dokument verfasst wurde. Dennoch können einige Maßnahmen dazu beitragen, dass die Spracherkennung und demnach das Targeting besser funktionieren.
- Verwenden von hreflang: Mit diesem im Quellcode hinterlegten Attribut werden Suchmaschinen auf verschiedene Sprachversionen einer Homepage hingewiesen. Neben der Auszeichnung der Sprache können auch regional unterschiedliche Sprachversionen wie „Deutsch in Deutschland“ oder „Deutsch in der Schweiz“ ausgezeichnet werden.
- Markieren von Sprachversionen über den Verzeichnisnamen: Indem Webmaster verschiedene Verzeichnisse für die jeweilige Sprachversion ihrer Website anlegen, lassen sich verschiedene Sprachen ebenfalls markieren. So wäre es möglich, die spanische Version einer Website im Verzeichnis meineseite.de/es und die englische Version der Seite auf meineseite.de/en zu hinterlegen.
- Verteilen von Sprachversionen auf Subpages: Eine weitere Variante zur Markierung der Sprache ist das Anlegen von Subdomains für unterschiedliche Sprachen. Hier können Webmaster das Sprachkürzel als Domainname verwenden. Dabei entstünde dann es.meineseite.de für die spanische Version oder en.meineseite.de für die englische Version.
In allen drei Fällen ist es wichtig, dass gängige Länderkürzel nach ISO 3166-1 alpha 2 verwendet werden. Nur so können Suchmaschinen zuverlässig erkennen, welche Sprache hinterlegt wurde.
- Verwenden einer Länder-TLD: In Kombination mit den passenden Inhalten kann es auch empfehlenswert sein, die eigene Domain mit der entsprechenden länderspezifischen Top-Level-Domain zu registrieren. Allerdings gelten hier bei manchen Registraren Einschränkungen.
Zu beachten ist auch, dass es zwar mit Markennamen leicht zu realisieren ist, TLD für andere Länder und somit auch Sprachen zu betreiben. Bei Keyworddomains muss man sich jedoch fragen, ob dieser Schritt für das Language Targeting überhaupt möglich oder nötig ist.
- Erstellen von Content in verschiedenen Sprachen: Bei der Ausrichtung von Content auf eine spezifische Sprache ist es wichtig, dass neben den Hauptinhaltselementen auch alle weiteren Inhalte übersetzt werden. Um mögliche Abstrafungen durch Google zu vermeiden, sollten Inhalte nicht automatisiert übersetzt werden.
Umsetzung mit Google AdWords
Die Einstellungen für das Language Targeting mit Google AdWords können Werbetreibende für jede Kampagne individuell festlegen. Hier stehen dem Anwender 43 Sprachen zur Auswahl.[1]
Wählt der Werbetreibende eine oder mehrere Sprachen für seine Werbeanzeigen im Google-Suchnetzwerk, erscheinen Textanzeigen nur, wenn der User seine Suchanfrage in der sprachlich passenden Google-Suche stellt.
Ein Beispiel
Ein Nutzer stellt auf google.fr eine Suchanfrage. Dann werden dort Textanzeigen über Google AdWords ausgeliefert, deren Spracheinstellung „Französisch“ ist. Wird Language Targeting bei Display-Anzeigen genutzt, erscheinen die Bild- oder Textanzeigen nur auf Websites, deren Sprache derjenigen entspricht, die für die AdWords-Kampagne markiert wurde.
Language Targeting in Social Media
Auch im Social-Media-Bereich bieten Netzwerke wie Facebook, LinkedIn oder Twitter ihren Werbekunden die Möglichkeit, ihre Zielgruppe über Language Targeting einzugrenzen.
Nutzen für das Online-Marketing
Language Targeting als Maßnahme der Suchmaschinenoptimierung ist wichtig, um mit Content in der jeweiligen Sprachversion einer Suchmaschine gut zu ranken. Die Markierung der Inhalte per hreflang oder Verzeichnisnamen macht es Crawlern leichter, Texte zuzuordnen und zu indexieren. Es ist auch davon auszugehen, dass korrekt markierte Sprachversionen bessere Rankingchancen für die jeweiligen länderspezifischen Suchmaschinen haben.
Um den Vorgang zusätzlich zu unterstützen, empfehlen sich Maßnahmen, die zu Backlinks von Websites mit sprachlich passenden Inhalten oder TLD führen. Als Maßnahme im Rahmen des Suchmaschinenmarketings ist Language Targeting der erste Schritt, der vor allen anderen Targeting-Einstellungen vorgenommen werden sollte. Die sprachbasierte Zielgruppenansprache ist demnach nicht optional, sondern Pflicht.
Einzelnachweise
- ↑ Funktionsweise der Ausrichtung auf Sprachen support.google.com Abgerufen am 08.12.2014
Weblinks