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WordPress SEO – So wird Google Dein WordPress lieben

WordPress ist ein viel genutztes Content Management System (CMS) auf dem Markt. Du hast Dich schon für dieses CMS entschieden und möchtest die Sichtbarkeit Deiner WordPress-Website für Google verbessern? Mit unseren Tipps für WordPress-SEO bist Du hier an der genau richtigen Stelle – hole das Beste aus Deinen Inhalten heraus und mache Deine Website fit für das Google Ranking!

Die Zeiten, in denen WordPress noch ausschließlich für Blogs verwendet wurde, sind schon lange vorbei – 37 % aller Websites verwenden dieses CMS für ihren Online-Auftritt. Auch größere Webseiten, Unternehmen und Onlineshops setzen bereits auf das CMS, das auch in der kostenlosen Variante verfügbar ist. Umso wichtiger ist es, Grundlagen und SEO-relevante Aspekte zu kennen und zu nutzen. Mit Hilfe dieses Artikels bekommst Du wertvolle Tipps an die Hand, um Schritt für Schritt die Platzierung Deiner Inhalte innerhalb der Google Suchergebnisse verbessern zu können.

In diesem Beitrag wollen wir den Fokus auf die ersten Grundeinstellungen von WordPress setzen.

Privatsphäre Einstellungen in WordPress

Wichtigster und erster Schritt bei Deiner WordPress-Suchmaschinenoptimierung ist, dass Du bei der Installation zunächst sicherstellst, dass Du Deine WordPress-Seite für Suchmaschinen sichtbar machst. Von der Einstellung „Sichtbarkeit für Suchmaschinen“ hängt ab, ob diese Deine Webseite überhaupt crawlen und in den Index aufnehmen – d.h ob Deine Website von Suchmaschinen gefunden wird. Hast Du die Installation von WordPress bereits hinter Dir, findest Du die Einstellung innerhalb des CMS unter Einstellungen – Lesen. Hier solltest Du zuallererst überprüfen, ob das Häkchen bei „Suchmaschinen davon abhalten, diese Website zu indexieren“ gesetzt ist. Falls ja, ist Dein erstes To Do, dieses Häkchen zu entfernen und Deine Änderungen zu speichern.

Abbildung 1: Sichtbarkeit für Suchmaschinen in WordPress aktivieren

WordPress-URL-Struktur: Einstellung & Optimierung

Eine sprechende URL solltest Du nicht nur aus SEO-Gesichtspunkten anstreben – auch für den User sind diese URLs relevant, denn dieser kann sich eine sprechende URL einfacher merken als eine, die aus Zeichen- und Zahlen oder IDs zusammensetzt.

Standard URL bei WordPress: www.meinedomain.de/?p=123

Sprechende URL bei WordPress: www.meinedomain.de/seo-fuer-wordpress

Beide URLs zeigen auf denselben Artikel: Die erste URL ist eine Standard-URL in WordPress, die zweite eine benutzerdefinierte / sprechende URL.

In WordPress kannst Du die Umstellung von der Standard-URL auf die benutzerdefinierte URL ganz leicht durchführen: Unter Einstellungen – Permalinks findest Du den aktuellen Stand der Einstellungen ganz schnell heraus.

Abbildung 2: Umstellung auf benutzerdefinierte URLs in WordPress

Ist wie in diesem Beispiel standardmäßig noch der erste Punkt ausgewählt, solltest Du Dir Gedanken machen, wie Du in Zukunft Deine URL-Struktur gestalten möchtest. Wenn Du auch immer wieder einmal eine URL aktualisieren möchtest, ist es empfehlenswert, den Beitrags- bzw. Seitennamen in der URL zu inkludieren. Nach der Auswahl solltest Du die Änderungen speichern.

Bei der Erstellung einer neuen Seite oder eines Beitrags, hast Du dann die Möglichkeit, eine sprechende URL zu vergeben. Standardmäßig stellt WordPress den Titel als URL ein. Mit einem Klick auf den „Bearbeiten“ Button neben der URL kann man jedoch selbst noch Einstellungen vornehmen:

Abbildung 3: Änderung der URL eines Beitrags oder einer Seite in WordPress

Tipps zur Optimierung der URL-Struktur in WordPress

**Verwende den Titel der Seite als URL:**In den meisten Fällen macht es Sinn, den Titel für die URL zu verwenden – schließlich hast Du hier im besten Fall auch schon darauf geachtet, das Primärkeyword zu integrieren. So kann die URL für einen Artikel mit dem Titel „Die 10 besten SEO Plugins für WordPress“ bspw. /wordpress-seo-plugins sein.

Achte darauf, dass Du Deine URL kurz und knackig hältst: Auf Füllwörter wie “mit”, “und”, “oder”, “für” sowie Adjektive etc. kannst du getrost verzichten. Des Weiteren solltest Du Kleinbuchstaben verwenden, Umlaute vermeiden (wandle diese in ihre Umschreibung um: ä > ae) sowie Leerzeichen mit einem Bindestrich (Achtung: nicht Unterstrich!) ersetzen. Wenn Du diese “Regeln” beachtest, wird Deine URL in den SERPs vollständig angezeigt und beeinflusst die Klickrate positiv.

Erkenne die Risiken der Änderung einer URL: Wenn Du im Nachhinein eine Deiner URLs in WordPress ändern möchtest – sei es, weil Du sie auf Keywords optimierst oder sie kürzt –, denke auch daran, dass Suchmaschinen und Website-Besucher die alte Version dieser Seite schon kennen. Richte deshalb unbedingt eine 301-Weiterleitung von der alten zur neuen URL ein. Denn ansonsten kommt es bei Aufruf der alten URL (Google hat diese bereits indexiert und auch interne und externe Verlinkungen sind dort eingegangen) zu einer Seite mit Status Code 404. Dieser ist nicht nur aus User Experience-Aspekten schlecht, auch der Googlebot läuft hier ins Nichts. Um Weiterleitungen für Dein CMS einrichten zu können, benötigst Du ein Plugin. Beispielsweise kannst Du das kostenlose Plugin Simple 301 Redirects verwenden. Nach der Installation findest Du die Funktion unter Einstellungen – 301 Redirects einrichten.

Sinnvoller Einsatz von H-Tags

Überschriften werden im HTML Code mit sogenannten H-Tags ausgezeichnet. Dies macht WordPress bereits von alleine, indem der Titel einer Seite oder eines Beitrags automatisch mit einem H1 Tag versehen wird. Du solltest also gut überlegen, wie Du den jeweiligen Titel nennst und – wie schon erwähnt – versuchen, das Primärkeyword darin unterzubringen.

Strukturiere die Seite oder den Artikel zusätzlich und bestmöglich mit weiteren Überschriften. Hierfür kannst Du Überschrift 2 (H2 Tag) und Überschrift 3 (H3 Tag) verwenden:

H-TagVerwendungWordpress

Abbildung 4: Auswahl der Überschriften

Der H1 Tag sollte auf jeder Seite nur einmal vorkommen. Ein Artikel hat ja auch nur ein Thema und damit auch nur eine Hauptüberschrift. Daher sollte im Fließtext die Überschrift 1 nicht mehr verwendet werden. H2 und H3 Tags hingegen kannst Du öfter verwenden – allerdings solltest Du diese nicht zu inflationär nutzen. Du möchtest schließlich, dass die User Deinen Content lesen – wenn Du über einen Bereich extrem viel zu erzählen hast und sich viel Text auf einer URL befindet, könntest Du überlegen, ob es sich lohnen würde für diesen Bereich eine gesonderte URL zu schaffen. Aber das ist letzten Endes Deine Entscheidung und immer auch davon abhängig, um welche Art von Seite es sich dabei handelt.

Nutzung von Kategorien und Tags für SEO

Die Nutzung von Kategorien und Tags hat für die Suchmaschinenoptimierung großes Potenzial, das oftmals jedoch überhaupt nicht genutzt wird.

Jeder gut strukturierte WordPress Blog besteht aus verschiedenen Kategorien, um Artikel besser clustern zu können. Zudem kannst Du als Website-Betreiber mehrere Tags in den verschiedenen Beiträgen einpflegen, um diese unter einem zusammengehörigen Schlagwort ausfindig machen zu können. Wenn Du Kategorien und Tags sinnvoll nutzt, kannst Du die daraus entstehenden Landing Pages zusätzlich verwenden – diese besitzen dann wechselnde, aktuellen und wachsende Inhalte und werden somit gerne von Google in den SERPs ausgespielt. Du solltest jedoch darauf achten, nur sinnvolle Kategorien und Tags zu vergeben. Demnach darf sich die Ausrichtung nicht überschneiden und sollte stets als eine Bündelung von Artikeln verstanden werden.

Theoretisch klingt das gut, in der Praxis fehlen den Seiten jedoch meist die Basics der SEO wie einzigartiger Content und gut optimierte Meta Tags. Die Herausforderung besteht also darin, dass Du Kategorie- und Tag-Seiten mit zusätzlichem Content anreicherst und letzten Endes mit diesen eigenständigen URLs dann Mehrwert und nicht Duplicate Content für User und Suchmaschinen schaffst. Mit Hilfe des Plugins Rich Text Tags kannst Du Kategorien sowie Tags mit einzigartigem Inhalt anreichern. EIn Beispiel: Eine Kategorieseite „Urlaub in Bayern“, in welcher alle verwandten Beiträge wie bspw. „Top 10 Sehenswürdigkeiten in München“ gebündelt werden, kannst Du mit einzigartigem Content füllen und somit die Wertigkeit dieser Seite gegenüber Google erhöhen.

Abbildung 5: Kategorien in WordPress erstellen oder bearbeiten.

Den Title und die Description von Kategorie- und Tagseiten kannst Du mit Hilfe des Plugins Yoast SEO pflegen. Auf dieses Plugin wird weiter unten in diesem Artikel noch genauer eingegangen.

Rich Snippets für WordPress-Websites nutzen

Rich Snippets bieten eine gute Möglichkeit, um sich direkt in den Suchergebnissen bspw. mit Bewertungssternchen oder Rezeptbildern von der Konkurrenz optisch abzuheben. Um in der Google Suche mit Rich Snippets ausgespielt zu werden, musst Du Auszeichnungen mit Hilfe von schema.org verwenden. Innerhalb von WordPress unterstützt Dich hierbei das Plugin All in One Schema.org Rich Snippets. Nach der Installation findest Du auf den einzelnen Beitragsseiten die Configure Rich Snippet Box – dort kannst Du die Snippet Art auswählen sowie Informationen hinzufügen.

Abbildung 6: Rich Snippets in WordPress konfigurieren.

Wählst Du bspw. „Recipe“ für Rezept aus, kannst Du das vorhandene Rezept zusätzlich mit Informationen auszeichnen, die Google versteht. Durch die Auszeichnung werden die Ergebnisse dann mit dem Rezeptfoto oder den -informationen innerhalb der Suchergebnisse belohnt.

Abbildung 7: Rezept mit Foto & Bewertung durch rich Snippet-Auszeichnungen in den Suchergebnissen.

Optimierung von Bildern in WordPress

Bilder werten den Content Deiner Website auf. Zusätzlich können mit Bildern über die Google Bildersuche Besucher gewonnen werden. Jedoch kann Google nach aktuellem Stand ein Bild noch nicht komplett interpretieren. Aus diesem Grund gibt es drei Dinge, die Du aus SEO-Sicht bei der Optimierung der Bilder auf jeden Fall beachten solltest:

1. Bilder sollten stets einen sprechenden Dateinamen haben. Dieser Dateiname findet sich in der URL des Bildes wieder und wird von Google dementsprechend ausgelesen. Tipp: Verbinde einzelne Wörter auch hier mit Bindestrichen.

2. Zusätzlich sollte man beim Hochladen des Bildes den Alternativtext (Alt-Tag) pflegen. Mit Hilfe dieser Informationen versteht Google, welche Informationen das Bild für den User bereithält.

In WordPress kannst Du das Alt-Tag entweder direkt beim Hochladen eines Bildes oder innerhalb der Mediathek (Menüpunkt: Media) mit einem Klick auf das jeweilige Bild anpassen. Zusätzlich zu dem Alternativtext kannst Du dort auch den Titel pflegen. Dieser erscheint, wenn ein Besucher mit der Maus über das Bild fährt. Unter URL bzw. Dateiname kannst Du dich auch nochmals versichern, dass das Keyword im Dateinamen des Bildes enthalten ist.

Abbildung 8: Alternativtexte zu Bildern hinzufügen

Plugin Tipp für WordPress-Bilder:
Nicht selten arbeiten mehrere Personen bzw. verschiedene Mitarbeiter an der gleichen Webseite. In diesem Fall ist es oftmals schwer, gewährleisten zu können, dass jeder Mitarbeiter die Alternativtexte der Bilder pflegt. Hierfür ist das Plugin
SEO Friendly Images zu empfehlen. Dieses Plugin vergibt für alle Bilder einen automatischen Alt- und Title Tag. Die Regeln für den Automatismus können selbstverständlich vorher festgelegt werden. Auch kann der automatisierte Alt- und Title Tag jederzeit manuell überschrieben werden.

3. Achte darauf, dass Deine Bilddateien nicht zu groß sind, denn dies beeinflusst zum einen die Ladezeit Deiner Website und zum anderen schlussendlich dann auch Deine SEO-Performance. Aber dazu erfährst Du weiter unten im Artikel noch Genaueres.

Wichtig sind natürlich auch die Abmessungen und die Dateigröße Deiner Bilder – auch diese Information findest Du im Dateianhang-Detail Fenster. Hier siehst Du auch, um welche Datei-Art es bei dem jeweiligen Bild handelt.
Weitere Tipps in Sachen Bilder-Optimierung für Websites, findest Du in unserem Magazine-Artikel: Bilder-SEO: Wie kannst Du mit HTML Deine Bilder einfügen, um Relevanz für SEO zu schaffen?

Yoast SEO Plugin nutzen

Für WordPress gibt es zum Thema SEO einige Plugins, die Dich bei Deiner täglichen Arbeit unterstützen können. Eines der beliebtesten All-In-One SEO Plugins für WordPress ist Yoast SEO. Dieses Plugin ist in der Basisversion kostenlos und vereint viele der Einstellungsmöglichkeiten, welche Du für gutes OnPage-SEO benötigst.

Das Plugin erscheint nach erfolgreicher Installation in der WordPress Sidebar mit dem Titel „SEO“. Klappt man das Menü auf, erscheinen 8 unterschiedliche Untermenüs, in welchen jeweils verschiedene Einstellungen vorgenommen werden können:

Yoast-plugin_DE

Abbildung 9: So sieht das Yoast SEO-Plugin in Deiner WordPress-Navigation aus.

Dashboard – Hier hast Du die Möglichkeit die Einführungstour zu starten, neueste Änderungen nachzuvollziehen und die Standardeinstellungen wiederherzustellen. Es können aber auch Informationen über die eigene Person oder die Firma eingefügt werden, welche später als semantische Informationen für Google ausgegeben werden. Zudem hast Du die Möglichkeit, die eigene Webseite bei sämtlichen Webmaster Tools anzumelden.

Titel & Metas – Wie der Name schon vermuten lässt, dreht sich hier alles um den Title Tag sowie verschiedene Meta Tags. Hier können automatisiert Title und Description erstellt und Indexierungsregeln festgelegt werden. Somit erhalten alle Unterseiten automatisiert einen einzigartigen Titel sowie eine Description ohne viel Pflegeaufwand und Du kannst gezielt Inhalte von der Indexierung innerhalb der Suchmaschine fernhalten.

Social – Hier kannst Du die Einstellungen vornehmen, die das Erscheinungsbild der Artikel in den sozialen Medien (Facebook, Twitter, Pinterest und Google Plus) beeinflussen und soziale Profile direkt mit der Webseite verknüpfen.

XML-Sitemaps – Mit Hilfe dieses Menüs ist es möglich, eine XML-Sitemap zu erstellen sowie gewisse Inhaltsbereiche oder auch einzelne Artikel auszuschließen. Die XML Sitemap listet alle Seiten in einem sogenannten XML-Dateiformat auf. Dadurch können Suchmaschinen die komplette Seitenstruktur sowie alle Unterseiten identifizieren und somit auch in den Index aufnehmen.

Erweitert – Hier hast Du die Möglichkeit, weitere Einstellungen zur URL Benennung zu treffen. Zudem kann eine Breadcrumb Navigation aktiviert werden. Die Breadcrumb Navigation (auf Deutsch: Brotkrümel) zeigt dem User den aktuellen Pfad der Seite über den Artikeln bzw. Seiten an. Sie kann Dir dazu verhelfen, dass Deine Suchergebnisse attraktiver wirken und somit häufiger geklickt werden.

Tools – Yoast bietet hier vier verschiedene Werkzeuge, welche Dir bspw. erlauben, die robots.txt oder .htaccess Datei einfach in einem Editor zu ändern oder auch alle Title und Descriptions Deiner Seiten per Massenbearbeitung innerhalb kürzester Zeit zu ändern.

Search Console – Dieses Feature importiert die Crawling Daten der Website direkt aus der Google Search Console. Damit hast Du direkt in WordPress jederzeit eine Übersicht, welche Probleme Google bei dem Crawling der eigenen Webseite hatte.

Premium – Zuletzt findest Du man in diesem Menüpunkt eine Übersicht aller Premium-Erweiterungen innerhalb von Yoast SEO.

Das Plugin wird nicht nur in der WordPress Sidebar angezeigt. Auch in Seiten und Beiträgen erscheint unter dem Artikel eine Box für individuelle Einstellungen zu dem jeweiligen Artikel. In insgesamt drei verschiedenen Reitern können hier Einstellungen vorgenommen werden.

Im Reiter Content kannst Du einen individuellen Titel sowie eine Description vergeben. Besonders vorteilhaft ist hier vor allem die Snippet Vorschau. Auf einen Blick siehst Du, wie das Ergebnis später bei Google aussehen kann. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit, ein sogenanntes Fokus Keyword auszuwählen. Das Plugin überprüft anhand dieses Keywords, ob alle OnPage relevanten Faktoren eingehalten wurden. Das Primärkeyword sollte demnach unbedingt als Fokus Keyword festgelegt werden, um alle Faktoren überprüfen lassen zu können.

Abbildung 10: Snippet-Vorschau mit Hilfe des Yoast SEO Plugins

Du solltest versuchen, dass jede Zeile der Checkliste einen grünen Punkt erhält. Dadurch kann sichergestellt werden, dass Du in der OnPage Optimierung der Seite oder des Beitrags gute Arbeit geleistet hast.

Unter Erweitert kann die Indexierungseinstellung festgelegt und beispielsweise ein Canonical Tag vergeben werden.

Im letzten Reiter Social hast Du die Möglichkeit, das Erscheinungsbild in sozialen Netzwerken zu beeinflussen. Diese Einstellungen haben bisher keinen direkten Einfluss auf das SEO Ranking. Ist die Webseite jedoch stark in sozialen Medien vertreten, würde es sich lohnen, diese Einstellungen zu pflegen.

Page Speed für WordPress-Websites optimieren

Seit 2010 ist die Ladezeit einer Webseite ein offizieller SEO Rankingfaktor. Google begründete diese Entscheidung damit, dass schnelle Webseiten automatisch zufriedenere Besucher und dadurch bessere Suchergebnisse bedeuten.

Die Ladezeit einer Webseite kann mit Hilfe von Google PageSpeed bewertet werden. Dieses Tool bewertet eine gewünschte Seite mit einem Wert zwischen 0 und 100 und gibt Tipps, wie dieser Wert und dadurch natürlich die Ladezeit verbessert werden kann.

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Abbildung 11: Screenshot des Google Page Speed Insights Tools...

Empfehlungen_PageSpeedInsights

Abbildung 12: ... und die entsprechende Empfehlungen

🤓 Lesetipp: Unser Artikel zur Page Speed Optimierung von Websites

PageSpeed Insights von Google ist zwar ein unglaublich hilfreiches Tool, aber leider musst Du jede Seite einzeln testen. Wenn Du ein vollständiges Bild Deiner mobilen und Desktop-Page Speed haben möchtest, ist es am besten, den Performance Report in der Ryte Suite zu verwenden.

Im Report „Load Times“ unter Performance kannst Du alle Ladezeiten deiner Seiten Deiner Website auf einen Blick sehen.

wordpress-seo_load-times

Gleich darunter siehst Du die Ladezeiten der einzelnen Seiten Deiner Website. Wenn Du oben auf die Diagramme klickst („Ok“, „Slow“, „Very Slow“), erhältst Du eine Liste aller URLs dieser Gruppe.

Wordpress-seo_load-times-report

Außerdem sind alle Performance-Werte, die für Google aktuell von Interesse sind, gesammelt im Report „Web Vitals“-Report unter Performance zu finden. Dieser mag auf den ersten Blick komplexer erscheinen, aber ist dafür auch viel präziser!

wordpress-sep_cwv-score-1

Wordpress-seo_cwv-report

🚀 Tipps für eine schnellere WordPress Website

Hier die wichtigsten Faktoren im Zusammenhang mit WordPress und einer geringeren Ladezeit, die in jedem Fall beherzigt werden sollen:

Browser Caching für WordPress nutzen

Bei dem Besuch einer Seite speichert der Browser diese im Zwischenspeicher (Cache) ab. Besucht man die Seite ein weiteres Mal, fragt der Browser beim Server nach, ob sich die jeweiligen Dateien geändert haben. Falls dies der Fall ist, wird die Seite neu angefordert. Wenn sich die Dateien jedoch nicht verändert haben, liest der Browser die Seite direkt aus dem Cache. Dies ermöglicht es, eine große Anzahl an HTTP Requests einzusparen.

Die Abfrage, ob sich die Seite im Cache befindet, nimmt jedoch wertvolle Zeit in Anspruch. Da für jede Datei eine solche Abfrage stattfindet, summiert sich die verbrauchte Zeit. Auch durch die Abfrage beim Server, ob sich die jeweilige Datei geändert hat, wird Zeit verbraucht. Durch das Browser Caching wird dem Browser vom Server vermittelt, dass er für eine gewisse Zeit auf diese Abfragen verzichten soll.

Für das Browser Caching ist es notwendig einen Code in die .htaccess, die sogenannte Systemdatei, einzufügen. Diesen Code kannst Du entweder direkt innerhalb des Webhostings oder bequem über WordPress mit Hilfe des Plugins SEO Yoast – Werkzeuge – Datei-Editor hinzufügen.

Der untenstehende Code aktiviert zunächst das Modul expires.c, welches für das Browser Caching notwendig ist. Danach setzt er alle Werte auf „1 Woche“ und definiert für einzelne Datei-Typen verschiedene Gültigkeitsdauern:

<IfModule mod_expires.c>
ExpiresActive On
ExpiresDefault "access plus 1 week"
ExpiresByType text/css "access plus 1 month"
ExpiresByType application/javascript "access plus 1 month"
ExpiresByType application/x-javascript "access plus 1 month"
ExpiresByType text/javascript "access plus 3 month"
ExpiresByType image/png "access plus 3 month"
ExpiresByType image/gif "access plus 3 month"
ExpiresByType image/ico "access plus 3 month"
ExpiresByType image/jpeg "access plus 3 month"
ExpiresByType image/jpg "access plus 3 month"
</IfModule>

Je nach eigenem Ermessen kannst Du den Code verändern und insbesondere Gültigkeiten verschiedener Dateien anpassen.

Komprimierung in WordPress aktivieren

Die Komprimierung von Daten hat das Ziel, den Inhalt auf dem Server möglichst klein zur Verfügung zu stellen bzw. auszuliefern. Somit kann der Inhalt vom Browser schneller geladen und verarbeitet werden.

Wie bei dem Browser Caching solltest Du auch bei der Komprimierung einen Code innerhalb der .htaccess Datei einfügen. Folgender Code aktiviert das Modul deflate.c, welches für die Komprimierung notwendig ist. Danach erfasst der Code alle relevanten Dateiformate:

&ltIfModule mod_deflate.c&gt
AddOutputFilterByType DEFLATE text/plain
AddOutputFilterByType DEFLATE text/html
AddOutputFilterByType DEFLATE text/xml
AddOutputFilterByType DEFLATE text/css
AddOutputFilterByType DEFLATE text/javascript
AddOutputFilterByType DEFLATE application/xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/xhtml+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/rss+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/atom_xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/javascript
AddOutputFilterByType DEFLATE application/x-javascript
AddOutputFilterByType DEFLATE application/x-shockwave-flash
&lt/IfModule&gt

CSS und JavaScript reduzieren

CSS und JavaScript Dateien bestehen aus vielen Codefragmenten und dadurch auch aus vielen Leerzeichen, Kommentaren und nicht benötigten Zeichen. Mit Hilfe einer sogenannten Minify Methode kannst Du alle unnötigen Inhalte aus diesen Dateien entfernen und einiges an Dateigröße einsparen. Das Better WordPress Minify Plugin übernimmt diese Arbeit und reduziert zuverlässig den CSS und JavaScript Code der Webseite.

Bilder optimieren

Die Optimierung der Bilder findet vorerst nicht direkt in WordPress statt. Bilder solltest Du schon bevor Du diese in WordPress hochlädst, mit Hilfe eines Grafik Tools optimieren. Möglich ist dies bspw. mit Photoshop oder der kostenlosen Variante von Gimp.

Wichtig bei der Bilderoptimierung ist es, das richtige Bildformat auszuwählen sowie das Bild in der richtigen Bildabmessung abzuspeichern. Zudem sollte die Dateigröße des Bildes so klein wie möglich gehalten werden.

Bildformat – Beim richtigen Bildformat solltest Du zwischen JPEG und PNG entscheiden. JPEG hat den Vorteil, dass das Format komprimiert werden kann. Du kannst somit die Dateigröße verkleinern, reduzierst dadurch aber auch die Qualität des Bildes. PNG verändert die Qualität des Bildes nicht, ist dadurch aber auch größer als JPEG. Der große Vorteil von PNG ist zudem die Transparenz, welche JPEG nicht unterstützt.

Bildabmessung – Grundsätzlich solltest Du ein Bild bei WordPress in der Bildabmessung hochladen, in der Du es benötigst. Ansonsten muss der Browser das Bild im Nachhinein manuell anpassen und verbraucht kostbare Zeit. Außerdem ist ein Bild bspw. in dem Format 800x400px deutlich größer als in dem Format 400x200px.

Bildkomprimierung – In Photoshop kann mit der Funktion „Für Web Speichern“ eine optimierte Web Version eines Bildes abgespeichert werden. Dadurch sparst Du einiges an Bildgröße ein. Zusätzlich kannst Du bei JPEG Bildern die Komprimierung bspw. auf 80% der Qualität reduzieren. Bei 80% wirst Du so gut wie keinen Qualitätsunterschied feststellen. In der Dateigröße spürt man den Unterschied jedoch deutlich.

Plugin Tipp:
Das WordPress Plugin Optimus verspricht eine verlustfreie Komprimierung von Bildern sowie eine einfache Möglichkeit WebP Bilder innerhalb von WordPress auszuliefern. WebP ist ein Google eigenes Bilderformat, welches Bilder qualitativ hochwertiger und zudem speichersparender als JPG komprimieren kann. Das Plugin ist vor allem interessant, wenn man viele Bilder auf der eigenen Webseite hat und viele der Besucher mit dem Chrome Browser auf die eigene Seite kommen. Es leistet sehr gute Arbeit und liefert automatisch an alle Chrome User das komprimierte Format aus, welches sehr platzsparend ist.

Mobile SEO

Mobile First ist die Devise. Deshalb sollte Deine Website auch für Smartphone-User ohne Probleme optimal angezeigt werden.

Wie Du testen kannst, ob Deine Website mobile friendly ist und was Du alles beachten musst, erklären wir Dir in diesem Beitrag genauer: Mobile Friendly: Tipps für Deine erfolgreiche mobile Website

Die einfachste Möglichkeit, die Bedingungen von Mobile First zu erfüllen, ist, sich ein WordPress-Theme mit einer responsiven Version auszusuchen. Diese Version erkennt Google automatisch und es fällt kein weiterer Pflegeaufwand an. Sämtliche moderne Themes sind bereits mit dem sogenannten Responsive Design ausgestattet.

WordPress Mobile Plugin Tipp: Möchtest Du Dein aktuelles Theme behalten, eignen sich verschiedene Mobile Plugins für WordPress. Hier sollte man sich bspw. das Plugin WPtouch näher ansehen.

Fazit

Mit den hier vorgestellten Optimierungsmaßnahmen innerhalb von WordPress kannst Du Deine Inhalte ab sofort noch besser für die Suchmaschine aufbereiten und in Zukunft über Google & Co. mehr Besucher gewinnen. Die Aspekte sind nicht nur reine SEO Maßnahmen sondern helfen auch dabei, Deinen Onlineauftritt für Besucher beispielsweise durch schnellere Ladezeit und einfachere Struktur benutzerfreundlicher zu machen. Genau diese Optimierung, sowohl für die Suchmaschine als auch für den Nutzer, sollte das Ziel einer jeden SEO Maßnahme sein. Falls Du bei all diesen Themen nicht weißt, wo Du am besten anfängst: Ryte hilft Dir weiter. Nutze unsere kostenlose Version der Ryte Suite und erhalte alle Informationen, die Du benötigst, um Deine SEO für WordPress-Websites durchzuführen. Wir zeigen Dir sogar in einer Overview, welche Themen Du dabei unbedingt als erstes angehen solltest.

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Veröffentlicht am Aug 23, 2021 von Charlène Groß