DNS Eintrag

Ein Eintrag ins Domain Name System, kurz auch: DNS Eintrag oder DNS Record bzw. Resource Records, ermöglicht dem User den Aufruf oder die Verwendung eines Internetdienstes — etwa das Aufrufen einer Website. Dazu gibt der Benutzer den Domainnamen in die URL-Adresszeile seines Browsers ein. Ist diese Eingabe erfolgt, führt das DNS ein sogenanntes Lookup durch. Das ist die Suche in der weltweiten Registrierungsdatenbank. Darin sucht das System nach der IP-Adresse, die der eingegebenen Domain zugewiesen ist.

Hat der User eine Website bereits besucht und ist diese Seitennutzung noch im Cache gespeichert, reicht es, wenn das DNS den Browser oder in einigen Fällen den Computer nach der korrespondierenden IP-Adresse durchsucht. Wird das System nicht fündig oder handelt es sich um einen Erstaufruf eines Webangebotes, führt das System tiefergehende Lookups durch. Zum Beispiel in den Datenbanken der Internetanbieter, in DNS-Servern oder sogar in Rootservern. Kann das Domain Name System einen DNS Eintrag einer IP-Adresse zuweisen, wird die gesuchte Seite oder Dienstleistung im Internetbrowser dargestellt.

Wozu dient ein DNS Eintrag

Die Registrierung eines Domainnamens im DNS dient vor allem der vereinfachten Darstellung von Webinhalten. Tatsächlich sucht man bei der Google-Suche oder bei der Eingabe einer URL nach einer IP-Adresse. Dabei handelt es sich um einzigartige Netzwerkadressen, die aufs Internet zugreifende Geräte eindeutig identifizieren. Weil IP-Adressen aber Zahlenabfolgen sind, sind sie nicht benutzerfreundlich. Um die Internetdienstleistungen also barrierefrei zugänglich zu machen, werden IP-Adressen mit DNS Einträgen, registrierten URLs, verknüpft.

Statt also

52.57.101.77s
52.58.180.182

oder

52.28.36.92

kennen und eingeben zu müssen, reicht es, die URL

https://de.ryte.com

in der Adresszeile des Browsers einzutippen.

Und anstelle der Ziffernfolge

74.125.19.147

reicht es, nach www.google.de zu suchen.

Im Grunde genommen, ist die Registry des Domain Name Systems mit einem globalen Telefonbuch zu vergleichen. Darin sind statt Namen und eventuell Anschrift, sowie die ihm zugewiesene Telefonnummer, die IP-Adresse des Administrators, der einen DNS Eintrag in Form einer Website-Adresse registriert hat, sowie die dazugehörige URL der Domain hinterlegen.

Tippt ein User nun den Namen eines Webdienstes oder die vollständige URL ins Adressfeld des Browsers, leitet das DNS die eingegebenen Daten so lange durch die hierarchisch aufgebaute Registry, bis die Anfrage des Client einer IP-Adresse zugewiesen werden kann.[1] Erst nach dieser Verifizierung, wird die URL im Browser aufgerufen, der Webinhalt dargestellt.

Ein DNS Eintrag dient demnach dazu, Geräte in einem internen Netzwerk oder Webseiten und Internetdienste finden und darstellen bzw. darauf zugreifen zu können.

Woraus besteht ein vollständiger DNS Eintrag?

Ein DNS Eintrag besteht aus wenigen obligatorischen und mehreren optionalen Informationen, auch Pseudo Resource Records genannt. Manche DNS Eintragstypen wurden mit der Zeit obsolet, andere gelten zwar gemeinhin als veraltet, werden aber in Ausnahmefällen oder in sehr speziellen Anwendungen noch verwendet. Die gängigsten Eintragstypen[2], [3] sind etwa:

  • A (Address Records oder A Resource Records)
    • Hostname
    • IPv4-Adresse
    • TTL (Time To Live)
  • AAAA (Adress Records für die IPv6 Adresse)
  • ALIAS (auch: ANAME)
  • CNAME (Canonical Name Record)
  • HINFO (Host Information)
  • MX (Mail Exchanger Record)
    • Hostname
    • Mailserver Hostname
    • Priorität
    • TTL
  • NS (Name Server Record)
    • Zone
    • Nameserver Hostname
    • TTL
  • PTR (Pointer Resource Record)
  • RP (Responsible Person Resource Record)
  • SRV (Service Resource Record)
  • TXT (Text Resource Record)
    • Hostname
    • Text
    • TTL


Jeder Eintragstyp wird in der Regel als Spalteneintrag dargestellt und besteht aus weiteren Informationen, unter anderem Klasse, Typspezifizierung und Länge. Dabei zählt jeder DNS Eintrag als Typ und wird in der DNS-Syntax an der -Stelle (einige spezifische auch als definiert) im Datensatz eingetragen. Für eine schnellere Verarbeitung der Informationen, werden die Eintragstypen durch Zahlenwerte üblicherweise zwischen 1 und 255 ersetzt. Die Protokollklasse ist in den meisten Fällen als IN ausgewiesen, was für Internet steht.

Die Syntax eines durchschnittlichen DNS Eintrags könnte zum Beispiel so aussehen:

<name> <ttl> <class> <type> <rdlength> <radata>

Definition der Eintragstypen

  • A
A <address>

Der Adress-Eintrag A beinhaltet die Information über den Hostnamen — das ist der Webseitenname, den User in die Adresszeile ihres Browsers eintippt —, die 32-Bit Internetadresse, die in Form der bekannten IPv4-Ziffernfolge dargestellt wird, sowie die TTL, die Time To Live. Sie beschreibt, wie lange der DNS Eintrag im Zwischenspeicher verbleiben darf, bevor er vom Namerserver in der Registry wieder abgerufen werden muss. Über den Adresseintrag findet der Client über den Namen die IP-Adresse der Zielseite.

  • AAAA
AAAA <address>

Auch der AAAA-Eintrag ist ein Adressbestandteil. Er ist dem A-Eintrag konzeptionell ähnlich, aber statt der IPv4-Adresse lässt sich im AAAA-Eintrag die IPv6-Adresse des Servers festlegen. Dieser Eintrag beschreibt die 128-Bit Webadresse, mit der die IPv6 verknüpft ist. Fragt ein Client den AAAA-Eintrag ab, wird dieser von moderenen Protokollstapeln gegenüber dem A-Eintrag priorisiert. Nur, wenn diese Abfrage nicht zum Erfolg führt, greift die Implementation auf den A-Eintrag zu.

  • ALIAS / ANAME

Der ANAME- oder ALIAS-Eintrag ermöglicht, dass die Root-Domain (auch: Apex-Domain) auf ein Content Delivery Network (CDN) weitergeleitet werden kann. In den DNS-Einstellungen sind Apex-Domains oft mit dem @-Symbol gekennzeichnet.

  • CNAME

Mit dem CNAME-Eintrag ist es möglich, dass verschiedene Adressen auf den gleichen Server verweisen. Mit diesem Eintragstyp lassen sich also weitere oder zusätzliche Namen, sogenannte Subdomains, festlegen. Er verweist aber auf den A- oder den AAAA-Eintrag der Domain.

  • HINFO

Im HIFNO-Eintrag sind Informationen zum Host, zum Servertyp der CPU und zum Betriebssystem hinterlegt. Die sind zum Beispiel für FTP-Protokolle wichtige, damit deren Kommunikation mit der bekannten CPU und dem Betriebssystem fehlerfrei vonstatten gehen kann.

  • MX

Der MX-Eintrag weist einer Domain eine Liste von Mail Transfer Agents zu. MX steht dabei als Abkürzung für Mail Exchange. Gemeint ist der E-Mail-Server (SMTP). Der Parameter „Priorität“ ist dann relevant, wenn man mehrere MX-Einträge anlegt, die verschiedene Mail-Server definieren. Die Priorität gibt die Reihenfolge vor, in der ein Verbindungsaufbau durchgeführt werden soll, wenn der erste Kontaktversuch scheitert.

  • NS

Der NS-Eintrag ist dafür zuständig, eine Subdomain an mehrere Nameserver zu übertragen. Dabei erfüllt dieser Parameter zwei Aufgaben. Er legt einerseits fest, welche Nameserver für die Client-Anfrage zuständig sind. Andererseits verbindet er unterschiedliche Zonen innerhalb der DNS-Hierarchie zu einem Zonen-Baum. Hier spricht man auch von Delegation.

  • PTR

Der PTR-Eintrag verweist auf einen kanonischen Namen. Dabei wird die DNS-Verarbeitung unterbrochen und nur der Name wird ausgegeben. Gängiger Weise wird der PTR für Reverse-DNS-Lookups benutzt, bei denen man mithilfe einer bekannten IP-Adresse herausfinden kann, welche Domains dieser IPv4 zugeordnet sind. Um beim Beispiel von oben zu bleiben: Als würde man über eine Telefonnummer den Namen einer Person heraussuchen.

  • RP

Beim RP-Eintrag handelt es sich um ein Auskunftsmodul über die verantwortliche Person (responsible person), die die Domain betreibt. In der Regel wird hier eine Mailadresse hinterlegt, wobei das @ durch einen Punkt . ersetzt wird.

  • SRV

Mit dem SRV-Eintrag lassen sich der Port und das Protokoll festlegen, um etwa protokoll-spezifische Einträge wie den MX-Eintrag zu vermeiden. Weiterhin wird der SRV-Eintrag benötigt, wenn man Anwendungen wie VoIP oder XMPP integrieren möchte, über die etwa ein Support-Chat oder andere IP-basierte Services laufen.

  • TXT

TXT-Einträge sind an unterschiedlichen Stellen im DNS-Aufbau integriert werden, um die einzelnen Bestandteile genauer zu spezifizieren. Etwa können darin Informationen über den Domaininhaber hinterlegt werden, die von Usern abgerufen und gelesen werden können. Alternativ kann ein TXT-Eintrag aber auch Sicherheitskodierungen enthalten, um etwa die E-Mail-Verbindung abzusichern.

Einzelnachweise

  1. Was sie über Domain Name System wissen müssen computerweekly.com. Abgerufen am 21.06.2019.
  2. Gängige DNS Eintragstypen: was sie bedeuten computerweekly.com Abgerufen am 21.06.2019.
  3. Welche Arten von DNS Einträgen gibt es? easyname.at. Abgerufen am 21.06.2019.

Weblinks