Google Mobile
Unter dem Begriff Google Mobile werden alle Produkte und Maßnahmen des Google Inc.-Konzerns zusammengefasst, die für die Nutzung des Internets über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets gedacht sind, darunter auch das Android-OS oder das Google-Smartphone Nexus.
Hintergrund
Spätestens seit Google im Jahr 2008 das eigene mobile Betriebssystem Android auf den Markt gebracht hat, ist deutlich geworden, dass sich der Konzern auch jenseits der Google-Suche oder dem Werbeprogramm Google AdWords für die Internetnutzung allgemein interessiert. Im Zuge der steigenden Verwendung von mobilen Endgeräten für das Surfen im Internet hat Google seine Strategie immer wieder neu ausgerichtet. Heute lässt sich Google Mobile in folgende Bereiche aufgliedern:s
- eigenes Betriebssystem mit Android
- speziell auf Google-Produkte ausgerichtete Endgeräte der Nexus-Reihe
- zahlreiche für mobile Endgeräte konzipierte Apps mit Google Produkten wie Google Now, Google Maps oder dem Webbrowser Chrome
- eine breite Nutzercommunity, die sich über Fakten und Fragen zu Android austauscht
Entwicklung
Als Google im Jahr 1998 gegründet wurde, stand zunächst noch die Websuche im Zentrum des Interesses. Durch die zunehmende Nutzung der Suchfunktionen und die damit verbundenen Einnahmen durch Werbeeinblendungen via Google AdWords konnte sich der Konzern jedoch immer neuen Geschäftsfeldern zuwenden. Zur Suchmaschine gesellten sich schließlich ein Kartendienst mit Google Maps, YouTube, eine direkte Flugsuche, eine Büchersuche, Google Earth und viele weitere Produkte. Auch wenn sich das Unternehmen so offensichtlich erweiterte, stand und steht immer wieder die Haupteinnahmequelle von Google im Vordergrund: das Einblenden von Werbeanzeigen in Text- oder Bildform. Selbst bei Projekten wie Google Loon aus dem geheimen Google X-Labor, ist der Fokus auf die Monetarisierung ausgerichtet.
Dass der Zugriff auf das Internet nicht mehr primär über Desktop-PCs erfolgt, sondern vielfach über Smartphones und Tablets realisiert wird, hat Google längst erkannt und seine marktbeherrschende Stellung genutzt, um auch im mobilen Internet präsent zu sein.
Um seine eigenen Produkte zu fördern, etablierte Google nicht nur den eigenen GooglePlay-Store und integrierte diesen auch in seine Suchmaschine, sondern brachte 2010 ein eigenes Smartphone auf den Markt, das ausschließlich mit Google-Produkten betrieben wird, das Nexus One. Bis dato folgten weitere Versionen des sogenannten „Google-Smartphones“ sowie ein Tablet der Nexus-Reihe.
Man könnte folglich aus der gesamten Entwicklung schließen, dass mit der Google-Mobile-Strategie versucht wird, den Zugang zum mobilen Internet ausschließlich über Google-Produkte zu steuern. Dabei spielt es keine Rolle, ob der User einen Weg mit Google Maps oder das nächstgelegene Restaurant mit dem für mobile Endgeräte optimierten Browser Chrome als App sucht. Immer wieder wird er auch Google-Apps oder –Geräte verwenden. Auf diese Weise stärkt der Konzern aus Mountain View nicht nur seine ohnehin schon marktbeherrschende Stellung im Bereich Mobile, sondern erhält wichtige Nutzerdaten, die dabei helfen, Werbung noch zielgerichteter und geräteübergreifend auszuliefern.
Weblinks