Google-Suche
Die Google-Suche steht heute fast weltweit allgemein für die Suche nach Inhalten im Web. Seit der Namensgebung im Jahr 1997 hat sich die Google-Suche zu einem zentralen Einstiegspunkt für viele Webaktivitäten entwickelt. Für Google Inc. ist die Websuche nur ein Bestandteil des Gesamtportfolios. Heute gehört die Suchmaschine zum Konzern Alphabet. Sie ist die wichtigste Plattform, um Textanzeigen oder PLA von Kunden des Werbeprogramms Google AdWords auszuliefern und ist damit die Basis für die Haupteinnahmequelle von Google.
Entwicklung
Die Google-Suche wurde von Larry Page und Sergey Brin in den USA seit 1995 geplant.[1] Die beiden Gründer sollen sich jedoch zunächst noch nicht genau über die genaue Ausrichtung haben einigen können. Schließlich starten die beiden im Jahr 1996 die erste Suchmaschine mit dem Namen Backrub an der Universität Stanford in den USA. Für den Betrieb werden auch die Uni-eigenen Server genutzt. Schließlich finden Larry und Sergey im Jahr 1997 einen eigenen Namen für ihre Suchmaschine: Google. Den Namen entlehnen sie dem mathematischen Fachbegriff „Googol“. Damit wird eine Eins mit 100 Nullen bezeichnet. Eine Zahl, die für die beiden annäherungsweise die riesige Anzahl an Webinhalten beschreibt, die eine Suchmaschine verarbeiten muss.
Schon 1998 wird die Google-Suche zum ersten Mal in die Top100-Websites des PC Magazine aufgenommen. Bis 1999 besteht das Team von Google aus gerade einmal acht Mitarbeitern. Im August des gleichen Jahres werden die ersten Büroräume in Mountain View, Kalifornien, bezogen.
Im Jahr 2000 ist die Google-Suche in 15 verschiedenen Sprachversionen verfügbar und der Index der Suchmaschine mit einer Milliarde URLs der größte der Welt. Weitere markante Schritte sind der Start des Werbenetzwerkes AdWords sowie die Einführung der Google Toolbar. Durch AdWords verfügt der Konzern bald über genügend Mittel, um die Google-Suche noch weiter zu verbessern. Über die Toolbar wird die Suchfunktion noch weiter verbreitet. Darüber hinaus sorgt die Kooperation mit Yahoo! dafür, dass die Google-Suche bei allen Yahoo!-Produkten zum Standard wird.
2001 ist ein wichtiges Jahr für Google, denn es wird zum einen die Bildersuche gestartet und zum anderen kommt Eric Schmidt ins Führungsteam. In Tokio wird zugleich der erste Standort außerhalb der USA eröffnet. Der Suchindex ist mittlerweile auf über drei Milliarden URLs angewachsen.
Hier das Wachstum des Index der Google-Suche kurz aufgelistet, um den rapiden Zuwachs im Index zu belegen:[2]
- Januar 1998 (Unternehmensgründung)25.000.000 Seiten im Index
- August 20001.060.000.000 Seiten im Index
- Januar 20022.073.000.000 Seiten im Index
- Februar 20033.083.000.000 Seiten im Index
- September 20044.285.000.000 Seiten im Index
- November 20048.058.044.651 Seiten im Index
Heute gibt der Konzern die genaue Zahl der indizierten Dokumente nicht mehr öffentlich an. Die Suchmaschine ist selbst in der Lage, neue Webseiten zu identifizieren. Daher wird beispielsweise keine explizite Eintragung benötigt.
Ein Jahr später, im Jahr 2002, kann die Google-Suche in 72 verschiedenen Sprachversionen genutzt werden. Typisch für Google, dessen Mitarbeiter ihren Sinn für Humor nicht nur am 1. April beweisen: es gibt auch eine Sprachversion in Klingonisch. 2002 wird die Google-Suche zusätzlich um Google News erweitert. Mit Google Shopping startet zugleich eine eigene Produktsuche.
Im Jahr 2003 wird das Verb „to google“ zum ersten Mal in den USA öffentlich gekürt. Seit 2004 ist das Verb „googlen“ auch im deutschen Duden vertreten[3]Im gleichen Jahr ist die Google-Suche in über 150 Ländern verfügbar. Seit 2006 hat das Verb „to google“ auch einen eigenen Eintrag im Oxford English Dictionary.
Die weitere Geschichte der Google-Suche belegt, wie der Suchmaschinenkonzern sukzessive wächst und weitere Bereiche einnehmen kann. In Kurzform kommen hier die wichtigsten Erweiterungen der Google-Suche mit entsprechenden Jahreszahlen:
- 2004: Google Local, orkut, Google Desktop-Suche, Google Scholar, Google Books
- 2005: Google Maps, Websuche für Handys, Google Blogsuche, Google Transit, Google Analytics
- 2006: Google Finance, Google News für Handys, Google Trends; Google Patents, Google Checkout
- 2008: Google Chrome Browser mit Google-Suche als Standard über die zentrale Suchleiste
- 2009: Rich Snippets in den SERP
- 2010: Google Places, Google Voice, Google Instant
- 2011: Google Offers
- 2012: Google Play als zentraler Ort zum Download von Android-Apps wird gestartet; Google Glass und Google Drive, Ankündigung von Google Now
- 2013: Start von Google Now, Google Chromecast
Das Resultat ist, dass die Google-Suche heute nicht einfach mehr nur eine schlichte Websuche darstellt, sondern eine komplexe Suchmaschine ist, die geräteübergreifend gezielt beim Suchen von Dokumenten oder Inhalten genutzt werden kann. Darüber hinaus nutzt Google seinen immensen Vorrat an Daten, um auch die Universal Search immer stärker voranzubringen. Dass die Google-Suche auch für komplexere Suchanfragen ausgerichtet wird, belegt z.B. die Erweiterung des Knowledge Graph im Zuge des Hummingbird Updates.
Suchmaschinen, die beispielsweise weder IP-Adresse noch Nutzerdaten abspeichern, sind DuckDuckGo und Ixquick.
Funktionsweise
Die Google-Suche basiert wie alle Websuchen auf einem eigenen Index. Hierfür crawlt ein Bot das World Wide Web und sammelt bei seiner Suche Inhalte und URLs, die auf einem Server gespeichert werden. Google verwendet verschiedene Indizes, um die Inhalte für seine vertikalen Suchfunktionen zu speichern. So existiert z.B. ein eigener Index für Bilder, für Bücher oder auch für mobile Websites.
Startet ein User nun eine Suchanfrage über Google, gleichen Algorithmen diese mit den gespeicherten Daten im Suchmaschinen-Index ab und liefern diese Daten als Suchergebnisse nach Relevanz sortiert aus.
Seit 2016 ist der mobile Index der primäre Index für Google.[4]
Die Suchergebnisse
Heute sind die Ergebnislisten oder auch SERPs einer Google-Suche meist vielschichtig aufgebaut. Die einzelnen, Snippets genannten, Suchergebnisse setzen sich wie folgt zusammen:
- Titel in Blau (wenn die Seite bereits angeklickt wurde, erscheint er in Violett): hier wird meist der Meta-Seitentitel der Website oder der in einem Verzeichnis wie DMOZ hinterlegte Titel angezeigt. Google kann die Anzeige des Titels bei Bedarf auch anpassen, um eine noch höhere Trefferrelevanz zu erzielen
- Link in Grün: hiermit verweist Google auf das Linkziel
- Beschreibung in Grau: hier wird entweder die vom Webmaster hinterlegte Meta description verwendet oder ein Zusammenschnitt aus Webinhalten der Zielseite verwendet
- Links für weitere Google-Funktionen in Blau
- direkt unterhalb der Suchleiste haben die Nutzer die Möglichkeit, Spezialsuchen von Google zu verwenden
- oberhalb der Ergebnisse werden die Gesamtzahl der Ergebnisse und die benötigte Zeit für die Suche angezeigt
Hier ein Beispiel für ein komplexeres Snippet für die Suchanfrage „Apple“:
Hier werden vor allem die sogenannten „Sitelinks“ erkennbar. Dabei handelt es sich um Deep Links, die von Google automatisch in die Suchergebnisliste integriert werden, damit der User direkt zu den weiteren Inhalten kommt.
Ein weiteres Beispiel illustriert die Erweiterung des Snippets um Zusatzinformationen in Form eines „Rich Snippets“:
Neben den klassischen Snippets innerhalb der SERPs kann Google weitere Elemente anzeigen. Hierzu gehören der sogenannte „Knowledge Graph“, der Zusatzinformationen liefert. Ebenso ist Google heute in der Lage, Fragen zu beantworten. Vor allem in den USA liefert Google bereits Antworten auf medizinische Fragen.
Das Google Doodle
Das Google Doodle ist eine Anpassung des Google-Logos auf der Startseite der Google-Suche. Mit dem Doodle werden häufig berühmte Persönlichkeiten geehrt oder auch Feiertage wie Halloween dargestellt. Bei der Netzgemeinde kommen die Veränderungen des Doodles meist gut an. Vielfach sind die Doodles auch interaktiv.
Die Google-App
Die Google-Suche ist auf Android-Smartphone bereits als App vorinstalliert. Bei iOS- oder Microsoft-Geräten kann sie als App nachgerüstet werden. Die Suchanfrage kann per Sprachsteuerung gestartet werden. Der Befehl dazu lautet „OK Google“. Die Such-App kann ähnlich wie der virtuelle Assistent „Siri“ von Apple auch Fragen beantworten.
Vertikale Suchmaschinen von Google
Die Google-Suche ist mehr als nur eine schlichte Websuche. Der User profitiert dabei von verschiedenen vertikalen Suchfunktionen, die bei passenden Suchanfragen direkt in die SERP integriert werden.
- Google Shopping: hierbei handelt es sich um ein Preisvergleichsportal, das über das sogenannte Merchant Center und Buchungen über Google AdWords gespeist wird
- Google Bilder: ein eigener Index für Bilder kann hier auch anhand eigener hochgeladener Bilder oder mit Hilfe von URLs durchsucht werden
- Blogsuche: damit können User gezielt nach Inhalten suchen, die auf Blogs veröffentlicht werden. Allerdings handelt es sich bei Ergebnissen nicht immer um genuine Blogbeiträge. Diese Spezialsuche wurde 2011 eingestellt.
- Ortssuche: über Google Maps oder auch direkt über die Suchleiste kann die Google-Suche auch für die Suche nach Orten oder Geschäften genutzt werden
- Google Books: Google hat bis heute viele Millionen Bücher scannen lassen und für die Suchmaschine durchsuchbar gemacht. So können viele wissenschaftliche Bücher mit Hilfe von Google durchsucht werden. Der Dienst ist allerdings aufgrund der Urheberrechte recht umstritten.
- Google Scholar: hierbei handelt es sich um eine Suchfunktion für den wissenschaftlichen Bereich. Artikel, Doktorarbeiten oder auch Monographien können anhand dieser Suchfunktion durchforstet werden
- Google Videos: die eigene Videosuche von Google umfasst Ergebnisse von gewöhnlichen Websites ebenso wie Suchergebnisse aus YouTube oder anderen Videoplattformen
- Google News: mit Hilfe der News-Suche können User das Web nach aktuellen Themen durchsuchen
- Google Patents: hier hat Google viele tausend Patente indiziert und für User weltweit durchsuchbar gemacht
- Google Flights: durch die Übernahme des Anbieter ITA bietet Google seit 2011 auch eine eigene Flugsuche an
- Google Diskussionen: mit dieser eigenen vertikalen Suchfunktion können gezielt Foren wie Google Groups und Blogkommentare durchsucht werden
- Google Play: zentrales Portal für Apps, die auf Android basierten Geräten installiert werden können
- Google Trends: Diese Spezialsuche zeigt Suchtrends auf globaler oder regionaler Ebene an. Es ist ebenso möglich Suchtrends rückwirkend, zum Beispiel für 2016 oder im Vorausblick für 2017 oder 2020 zu antizipieren.
Wichtige Suchmaschinenupdates
Da Google in den meisten Ländern der Welt Marktführer im Bereich der Websuche ist, werden Updates des Suchmaschinenalgorithmus von SEOs besonders stark beachtet. Google selbst verändert seine Algorithmen in regelmäßigen Abständen. Üblicherweise sind die Optimierungen darauf ausgerichtet, Spam zu bekämpfen.
Folgende Updates gehören zu den markantesten in der Geschichte der Google-Suche:
- Panda: hierbei handelt es sich um einen Filter der Google-Suche, der qualitativ schlechte Websites abstrafen soll
- Pinguin: mit dem Pinguin-Update bekämpft Google verstärkt Webspam
- Kolibri: damit möchte Google auch komplexere Suchanfragen beantworten können
- Cassandra: dieses Update galt vor allem versteckten Inhalten
- Fritz: diese Algorithmus-Änderung sollte dem Google Dance ein Ende setzen, indem die Änderungen allgemein in mehreren Etappen durchgeführt werden
- Caffeine: diese Änderung an der Infrastruktur der Google-Suche sollte dafür sorgen, dass mehr als die Hälfte der Suchergebnisse aktueller wird. Das später durchgeführte Freshness Update sorgte zusätzlich dafür, dass bei die Aktualität betreffenden Suchanfragen noch aktuellere Ergebnisse ausgeliefert werden.
- Jagger: dieses Update galt vor allem Linkfarmen und Seiten, die bezahlte Links anbieten
- Florida: damit sollten vor allem Spamtechniken wie Keyword Stuffing bekämpft werden
- Allegra: Abstrafung von Seiten mit verdächtigen Links
Im Jahr 2016 wurde von Gary Illyes bestätigt, dass der Panda-Algorithmus Teil des Core-Algorithmus von Google geworden ist.[5] Im September 2016 wurde auch der Penguin in den Core-Algorithmus integriert.[6] Seither werden beide Algorithmen kontinuierlich aktualisiert und nicht mehr in großen Updates aufgefrischt.
Suchoptionen
Die Suchergebnisse der Google-Suche können nach diversen Kriterien gefiltert werden, wie zum Beispiel:
- Ergebnisse aus einem bestimmten Land
- Ergebnisse in einer bestimmten Sprache
- Veröffentlichungsdatum
- Wörtliche Suche
- Ergebnisse in der Nähe
- Ergebnisse aus dem privaten Suchverlauf
Darüber hinaus bietet die Google-Suche noch weitere Besonderheiten, die sich allgemein für Suchfunktionen im Web durchgesetzt haben:
- Google Instant: hierbei schlägt Google schon bei der Eingabe von Suchbegriffen weitere passende Suchbegriffe vor, die der User anklicken kann. Im Hintergrund werden die Ergebnislisten immer anhand der treffendsten Begriffe aktualisiert.
- Google Suggest: dabei werden Begriffe bei der Texteingabe automatisch ergänzt
Suchoperatoren
Über die Google-Suche können auch komplexere Anfragen durchgeführt werden. Die Suchleiste kann z.B. als Taschenrechner oder Währungsumrechner verwendet werden. Darüber hinaus lassen sich die Suchergebnisse mit Hilfe von Operatoren einschränken. Ein beliebter Operator für SEOs ist die Site Abfrage, mit deren Hilfe die indizierten Seiten einer Website abgefragt werden können. Google Hilfe hat eine Liste aller benutzbaren Suchoperatoren veröffentlicht.
Google Custom Search
Google bietet seine Suchfunktion auch für Webmaster an, die ihre Website dann mit Hilfe von Google durchsuchbar machen. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass die User das Layout der Google-Suche bereits kennen und der Funktion großes Vertrauen schenken. Der Service Google Custom Search ist kostenpflichtig und ab 100 Dollar pro Jahr nutzbar. Die US-Stadt Boston nutzt z.B. die benutzerdefinierte Suche auf Boston.com.
Sprachgesteuerte Suchfunktionen
Seit 2011 können User die sprachgesteuerte Suchfunktion im Webbrowser Chrome verwenden. Schon zuvor hat Google sein Betriebssystem Android mit einer Sprachsteuerung ausgestattet. Damit hat das Unternehmen u.a. auch auf die Sprachsteuerung „Siri“ reagiert, die bei Apple zum Einsatz kommt. Für den User hat die sprachgesteuerte Suche den Vorteil, dass er ohne zu tippen zum Ergebnis kommen kann. Google selbst kann von der sprachgesteuerten Suche profitieren, um seine Sprachsteuerung allgemein oder auch den Übersetzungsdienst Google Translate zu optimieren. Hier ist es das Ziel des Unternehmens, die Spracherkennung so auszubauen, dass automatisch übersetzte Telefonate zwischen Menschen möglich sind, die keine gemeinsame Sprache sprechen.[7]
Modifikation der Suchergebnisse
Um in den Index der Google-Suche zu kommen, musste eine Website früher bei Google angemeldet werden. Dies ist auch heute noch möglich, doch üblicherweise entdecken die Bots neue Inhalte meist von selbst, indem sie vorhandenen Links folgen. Seit 2012 können Webmaster einzelne Seiten über die Google Search Console direkt an den Index senden.[8]
Es gibt jedoch auch den entgegengesetzten Fall, dass Webmaster ihre Websites aus dem Index entfernen wollen. Hierfür bietet es sich an, die Google Search Console zu verwenden. Darüber können folgende Aspekte geregelt werden:
- Antrag auf Löschung von Webseiten aus dem Google-Index
- Löschung von Sitelinks
- Löschen von Cache
Mehr Informationen dazu gibt es im Blogbeitrag von Google „Wie man unerwünschte Inhalte los wird“.
Um die Anzeige der Suchergebnisse in den SERP zu beeinflussen, haben SEOs und Webmaster die Möglichkeit, mit sogenannten „Markups“ zu arbeiten, die im Rahmen der Rich Snippet Optimierung genutzt werden. Mehr Informationen dazu finden sich auf www.schema.org.
Mögliche Gründe für den Erfolg der Google-Suche
Schon sehr früh wurde die Google-Suche für ihre Schnelligkeit sowie die Präzision der Suchergebnislisten gelobt. Ebenso ist es die Einfachheit der Suchfunktion, die keiner weiteren Erklärung bedarf, welche die User offensichtlich schätzen. Darüber hinaus hat Google es früh verstanden, seine Suchfunktion in alle möglichen Endgeräte und Software wie Browser als Standard zu integrieren. Selbst im Konkurrenzbrowser „Internet Explorer“ wurde lange Zeit Google als Standardsuchmaschine genutzt.
Heute verfügt Google vermutlich über den größten Suchmaschinen-Index weltweit und kann seinen Nutzern demnach die bestmöglichen Ergebnisse liefern. Die stetige Anpassung an die Suchbedürfnisse der Nutzer und das plattformübergreifende Knowhow, das sich der Konzern durch die Übernahme von Motorola im Jahr 2012 aneignen konnte, setzen die Konkurrenz auf dem Suchmaschinenmarkt massiv unter Druck. Lediglich Yandex in Russland und Baidu können Google aktuell bei der Websuche in begrenztem regionalen Umfang Paroli bieten.
Kritik an der Google-Suche
Die Google-Suche als zentrales Einstiegsinstrument für alle möglichen Webaktivitäten und für die Recherche findet nicht immer nur Zustimmung. Einer der zentralen Kritikpunkte ist der, dass Google durch die Auswertung des Index‘ zu starken Einfluss auf die Suchergebnisse nehme und deshalb keine objektive Suche mehr darstelle.[9]
Verstärkt wird dieser Kritikpunkt noch dadurch, dass Google personalisierte Suchergebnisse ausliefert und die Ergebnisse anhand des angemeldeten Users oder über das aktivierte Webprotokoll ausliefert.
Vor allem die personalisierte Suche kann verhindern, dass Websites auf den vorderen Platzierungen in den SERP angezeigt werden, weil die Auswertung der Suchhistory des Users mit Hilfe von Algorithmen dies bestimmt. Google selbst sieht darin meist keine Notwendigkeit, zu handeln, da es in den Augen des Suchmaschinenkonzerns auf die höchste Relevanz der Ergebnisse ankommt und der User die Ergebnisse erhalten soll, die er benötigt. Das Webprotokoll und die Suchhistory sollen dabei weiterhelfen.
Neben der Kritik an der mangelnden Objektivität der Suchfunktion wird in SEO-Kreisen die zunehmende Funktionalität der Google-Suche kritisch beäugt. Denn durch Funktionen wie den Knowledge Graph oder die Integration von Suchergebnissen aus der vertikalen Suche sowie die Erweiterung der Anzeigenplätze durch Product Listing Ads oder andere Werbeformen lässt für die organischen Suchtreffer immer weniger Platz. Im Extremfall bleiben bei bestimmten Suchanfragen nur noch drei Plätze für organische Suchergebnisse. Und diese Treffer sind dann nur knapp über der Scrollgrenze sichtbar. Dies bedeutet für die Suchmaschinenoptimierung, dass nur noch Treffer in den Top 3 zählen. Phänomene wie die Aufmerksamkeit auf Suchtreffern auf Platz 10 der ersten Seite sind dann nicht mehr so relevant.
Ausblick
Die Zukunft der Websuche wird immer wieder aufs Neue diskutiert. Die Google-Suche spielt dabei eine zentrale Rolle. Einer der entscheidenden Aspekte dieser Suche wird die semantische Suche sein, wodurch es möglich wird, auch komplexe Suchanfragen zu beantworten. Das Hummingbird Update liefert hierfür erste Belege. Wie die Zukunft der Suche aussehen kann, hat Marcus Tandler in einem Vortrag „The Future of Search“ auf der TEDex München erläutert.
Einzelnachweise
- ↑ Unternehmensgeschichte im Detail. Google. Abgerufen am 18.12.2013.
- ↑ „Google“ Artikel. Wikipedia. Abgerufen am 19.12.2013.
- ↑ Duden-Eintrag zum Verb „googlen“. Duden. Abgerufen am 18.12.2013.
- ↑ Google legt nach: Mobiler Index wird primärer Index der Suchmaschine de.ryte.com Abgerufen am 30.01.2017
- ↑ Gary Illyes bestätigt Panda als Core-Algorithmus twitter.com Abgerufen am 30.01.2017
- ↑ Penguin is now part of our core algorithm webmasters.googleblog.com Abgerufen am 30.01.2017
- ↑ So will Google zum Sprachgenie werden wiwo.de. Abgerufen am 19.12.2013.
- ↑ Funktion an den Index senden in den Webmaster-Tools webmaster.de.googleblog.de Abgerufen am 30.01.2017
- ↑ Suchneutralität: Google ist weder demokratisch noch neutral. tagesspiegel.de Abgerufen am 18.12.2013.
Weblinks
- Funktionsweise der Google-Suche
- Unternehmensgeschichte von Google
- Benutzerdefinierte Google-Suche für Websites
- Infografik zur Entwicklung der Google-Bildersuche
- Top10 der interaktiven GoogleDoodles
- Linkpartner über Suchoperatoren finden
- Hinweise zu Rich Snippets für die Google-Suche