Google Jagger

Bei Google Jagger, benannt nach dem Sänger der Rolling Stones, Mick Jagger, handelt es sich um ein Core Update von Google aus dem Jahr 2005. Das Jagger Update war in 3 Phasen unterteilt, von denen die mit dem sichtbarsten Einfluss im Oktober 2005 begann. Google selbst allerdings verstand die einzelnen Phasen als eigenständige Updates, die Jagger 1, Jagger 2 und Jagger 3 benannt wurden und trotz der Interaktion untereinander, voneinander unabhängige Aktualisierungen veranlassten.[1] Es sollte bis Mitte / Ende November 2005 dauern, bis das Google Jagger Update abgeschlossen war.


Google Jagger Update Phase I

Das Update Jagger 1 widmete sich den Backlinks und dem PageRank. Es umfasste alle Seiten, die bis Mitte Oktober 2005 erstellt worden waren. Jagger 1 wurde auf den Datencentern ab IP-Range 66.102.7.xx initiiert.[2]


Google Jagger Update Phase II

Bei Jagger 2 handelte es sich um Suchindex-Update, das bereits kurz nach Start massive Änderungen in den SERPs nach sich zog.[3] Gestartet wurde Jagger 2 auf den Datencentern ab der IP-Range 66.102.9.xx.


Google Jagger Update Phase III

Im Google Update Jagger 3 wurden die abschließenden Änderungen am Suchalgorithmus vorgenommen. Ausgerollt wurde die dritte Phase auf den Datencentern mit der IP-Range 66.102.9.104.[4]


Die Änderungen nach Google Jagger

Mit Jagger hat Google merklich in seinen Algorithmus eingegriffen. Besonderen Einfluss nahm das Update dabei auf das Backlink-Profil von Webseiten, ihren Content und ihre Refresh Rate, sowie auf einige technische Parameter.

Google Jagger hat sich negativ auf Webseiten mit Duplicate Content ausgewirkt. Dabei schien Jagger keinen Unterschied zu machen, wenn der doppelte Content intern, extern, kanonisch, mit oder ohne Trailing Slash verwendet wurde. Auch Websites, die mit einer großen Anzahl Doorway Pages arbeiteten, mussten Einbußen hinnehmen — diese Art Black Hat SEO war das erklärte Ziel des Jagger Updates.

Erkennbar wurde das daran, dass Seiten, die mit illegitimen SEO-Mitteln arbeiteten, ebenfalls abgestraft oder komplett vom Index genommen wurden. So hat Jagger etwa auch Webseiten beeinträchtigt, die Sitewide Links platziert, Linktausch mit irrelevanten Webseiten betrieben oder Backlinks bei sogenannten Linkfarmen erworben hatten. Überhaupt wurde Google nach dem Jagger Update in Sachen Backlinks sehr viel sensibler: der Algorithmus analysierte auf einmal Anchor Texte von eingehenden Links, den Inhalt der Seite, in den der Inbound-Link integriert worden war, sowie die Geschwindigkeit der Links, die auf die Website verwiesen hatten.

Ebenfalls von Penalties von Google Jagger betroffen waren Webseiten, die mit fragwürdigen Methoden wie Cloaking arbeiteten — dabei ging Jagger sowohl gegen CSS-Cloaking vor, als auch gegen Meta-Redirects. Nicht zuletzt ging Google seit dem 2005-er Update auch verstärkt gegen Domain Mapping vor und bewertete Subdomains plötzlich als eigenständige Domains.


Ein wegweisendes Update

Was im Jahr 2005 vielen SEOs und Administratoren zu schaffen machte, entpuppte sich im Nachhinein als richtungsweisend. Jaggers starke Fokussierung auf Reciprocal Links, bezahlte Backlinks und Links irrelevanten Ursprung oder minderwertiger Qualität[5], ebnete ein Stück weit den Weg für das, was heutzutage mitunter SEO Best Practices sind und natürlich für weitere Algorithmus-Updates. Hin und wieder wird das Google Jagger Update sogar als Vorreiter des Penguin Updates bezeichnet, das sich 7 Jahre nach Jagger ebenfalls durch seine massive Gewichtung der von Seitenbetreibern angewandten Backlink-Strategie auszeichnete.


Einzelnachweise

  1. [1] searchenginejournal.com. Abgerufen am 23. Juli 2019.
  2. [https://www.seo-analyse.com/google-optimierung/google-updates/google-jagger-update/ seo-analyse.com. Abgerufen am 23. Juli 2019.
  3. [http://www.profi-ranking.de/faq/infos-google-updates/google-jagger-update/ profi-ranking.de. Abgerufen am 23. Juli 2019.
  4. [2] mattcutts.com. Abgerufen am 23. Juli 2019.
  5. [3] insenseo.de. Aufgerufen am 23. Juli 2019.


Weblinks