Lightbox Ad

Lightbox Ads sind Anzeigenformate, die im Google Displaynetzwerk erscheinen können. Lightbox Ads eignen sich besonders für Werbetreibende, die komplexe Produkte oder Dienstleistungen anbieten, da über eine einzige Anzeige kostengünstig mehrere Inhalte transportiert werden können. Darüber hinaus bieten sich Lightbox Ads an, wenn die Zielgruppe sehr groß und schwer zu einzugrenzen ist oder wenn das Werben über Keywords zu kostenintensiv wäre.

Allgemeine Informationen zum Thema

Lightbox Ads bestehen aus einer zunächst kleinen Anzeige, die erst durch das Anklicken bzw. Herüberfahren mit der Maus an Größe gewinnt. Während sich die Anzeige vergrößert, rückt die Website, auf der sie geschaltet wurde, in den Hintergrund. Die Werbefläche ist also deutlich größer als bei herkömmlichen Anzeigen, die Kosten sind jedoch geringer. Dadurch lassen sich nicht nur komplexe Inhalte vermitteln. User, die die Anzeige anklicken, gehen aktiv vor und bieten daher mehr Potenzial für erfolgreiche Werbung.

Bei Lightbox-Anzeigen in Google AdWords werden die Inhalte von Anzeigen, beispielsweise Videos, Bildergalerien und Karten, abhängig von den jeweils zu füllenden Werbeflächen flexibel kombiniert. Lightbox-Anzeigen können mehrere Videos, Bildergalerien oder eine Kombination aus beidem umfassen. Selbst wenn die Anzeige nicht angeklickt wird, nimmt der User sie meist wahr, ohne sie als aufdringlich zu empfinden.

Lightbox-Anzeigen werden in Kampagnen vom Typ "Nur Displaynetzwerk" mit dem Marketingziel "Mit meinen Inhalten interagieren" oder "Anzeige ansehen" ausgeliefert. Durch Auswahl von "Mit meinen Inhalten interagieren" wird Cost-per-Engagement (CPE) vorgegeben. Mit "Anzeige ansehen" wird sichtbarer CPM (vCPM) festgelegt.

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Erstellen einer Lightbox Ad

Zunächst werden die allgemeinen Einstellungen vorgenommen. Dazu gehören das Einfügen des Firmenlogos und die URL, auf die die Weiterleitung erfolgen soll. Zum Schluss wird das Design festgelegt, zudem wird die Schriftart gewählt.

Es folgen Details wie die Wahl der Akzentfarbe oder die der Hintergrundfarbe. Sind diese Schritte erledigt, kann festgelegt werden, ob und wie viele optionale Nachrichten eingefügt werden können. Bis zu drei dieser Nachrichten können nacheinander ablaufen.

Nun folgt die Auswahl der Bilder für die Bildergalerie. Jedem Bild kann ein eigener Untertitel und eine eigene Ziel-URL hinzugefügt werden. Über Uploads können bis zu 10 Bilder hochgeladen werden. Das können entweder Fotos der eigenen Website sein oder solche, die vom eigenen Rechner hochgeladen werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein kostenloses Bildarchiv zu nutzen[1].

Videoinhalte mit Lightbox Ads nutzen

Seit Ende 2014 bietet Google explizit die Möglichkeit, Videoinhalte per Lightbox Ads zu verbreiten. Die zum Teil animierten Anzeigen sehen zunächst aus wie herkömmliche Banneranzeigen. Fährt der Nutzer nun mit der Maus über die Anzeige, wird ein Ladebalken angezeigt. Kurze Zeit später beginnt das Abspielen des Videos, die eher umständliche Weiterleitung zum Content fällt weg, das Video wird direkt abgespielt und füllt den Bildschirm beinahe vollständig aus.

Bei der Analyse des Nutzerverhaltens bietet Google unterschiedliche Hilfestellungen an. So wird erfasst, wie viele Nutzer die Lightbox geöffnet haben, wie viele die Maus nur über die Anzeige bewegt bzw. sie minimiert haben, wie oft das Video angehalten wurde und wie viele Nutzer 25, 50, 75 oder 100 Prozent des Videos abgesehen haben. Um die Qualität des Videos bzw. die Reaktionen der User zu analysieren, ist dieser letzte Punkt besonders wichtig. Sinnvoll ist die Integration eines Call-to-Action Buttons, da Erfahrungen zeigen, dass den meisten Usern den Weg über die Anzeige zur Website oft zu lang ist. Für die Traffic-Generierung sind Lightbox Ads also nicht zwingend geeignet[2].

Weitere Möglichkeiten mit Lightbox Ads

Neben dem reinen Videoformat bietet Google weitere Varianten an. Hinter der sogenannten Google Catalogs in Lightbox befindet sich eine Broschüre oder wahlweise ein Katalog in Digitalform. Dieser Katalog bzw. diese Broschüre lässt sich am Rechner durchblättern wie ein konventioneller Printkatalog. Die YouTube Masthead in Lightbox nutzt bereits fertige Videos des firmeneigenen Kanals bei YouTube. Die Wiedergabe des YouTube Videos erfolgt über die Lightbox. Sogenannte Post Ads können genutzt werden, um mit potenziellen Kunden oder Usern über den Google-Account zu kommunizieren. Weiterhin sind Kommentare und Likes möglich.

Durch den als „High-Engagement-Ads“ bezeichneten Effekt gewinnt diese Werbeform an Effizienz. Denn durch direkte Kommunikation bzw. die Möglichkeit des Kommentierens wird die Bindung verstärkt. Da es vorkommt, dass Anzeigen aus Versehen angeklickt werden, warten Google zwei Sekunden vom Zeitpunkt des ersten Anklickens an, bis die Werbeaktivitäten beginnen. Durch diese kurze Pause wird sichergestellt, dass der User nicht versehentlich auf die Anzeige geklickt hat, sondern ernsthaftes Interesse hat. Nach Ablauf dieser Pause wird die Website, die sich hinter der Anzeige befindet, leicht abgedunkelt. So kann der optimale optische Effekt für die Lightbox erzielt werden. Dieses Prinzip funktioniert auf Computern und mobilen Geräten gleichfalls[3].

Bedeutung für das Online-Marketing

Gerade bei komplexen Produkten und Dienstleistungen bieten sich Lightbox Ads an. Da die Anzeigen lediglich bezahlt werden müssen, wenn User sie auch wirklich vergrößern, ergeben sich zudem finanzielle Vorteile für den Werbetreibenden. Schon kurz nach der Einführung von Lightbox Ads hat Google bekanntgegeben, dass das versehentliche Anklicken von Usern nur in äußerst seltenen Fälle vorkommt. Dadurch erhöht sich die Qualität der erzeugten Klicks bzw. interessierter Kunden[4] . Da der User selbst entscheidet, ob er die Werbung öffnet oder nicht und weil durch die Zweisekunden-Pause Irrtümer nahezu ausgeschlossen sind, wirkt diese Form der Werbung nicht aufdringlich, da der Kunde sich aktiv für das Anklicken entscheidet.

Einzelnachweise

  1. Lightbox Ads Best Practice ranking-check.de. Abgerufen am 05.05.2017
  2. Google Lightbox Ads ranking-check.de. Abgerufen am 08.05.2017
  3. Video Advertising Google Lightbox und Youtube blog.burdadirectinteractive.de. Abgerufen am 08.05.2017
  4. Lightbox neues Anzeigenformat von Google startplatz.de. Abgerufen am 08.05.2017

Weblinks