Street View

Street View ist ein kostenloser Dienst von Google, der im Rahmen von Google Maps angeboten wird. Mit Street View (deutsch: Straßenansicht) ist es möglich, sich die Umgebung einer Adresse oder eines Ortes in einer Panorama-Ansicht anzuschauen.

Allgemeine Informationen

Im Mai 2007 wurde Street View auf der Konferenz Where 2.0 in San José vorgestellt.[1] Im gleichen Jahr fuhren erstmals die bekannt gewordenen Google Autos mit Kameras auf dem Dach durch Straßen auf dem gesamten Globus, um entsprechende Daten für den Dienst zu sammeln. Auf den Google Fahrzeugen sind acht Kameras installiert, die 360° Bilder von der Umgebung machen und per Lasermessung die Entfernungen bestimmen. Zusätzlich zu den Bildern wurden auch W-Lan Daten wie Netzwerknamen (SSID) und MAC-Adressen gesammelt, um standortbasierte Dienste wie die Navigation mit dem Handy über Google Maps zu verbessern.

Bereits im Jahr 2010 war der Dienst für die zwanzig größten deutschen Städte erreichbar. Mittlerweile sind auch Orte wie der Amazonas, der Himalaya oder einige Weltkulturerben in das Verzeichnis für Street View aufgenommen worden.[2]

Funktionen

Um eine Straßenansicht bei Google Maps anzuschauen, wird zunächst nach einer Adresse, einer Stadt oder einem bekannten Ort bei Google Maps gesucht. Anschließend führt ein Klick auf den Menüreiter 'Mehr' zur Street View dieses Ortes, von der aus dann direkt über einen Klick auf das gelbe Männchen, den sogenannten Pegman, in die Panoramaansicht gewechselt werden kann.

Innerhalb der Panoramaansicht kann die Perspektive bewegt werden, indem entweder gescrollt wird oder die Maus etwas länger festgehalten wird, um sich seitwärts zu bewegen . Mithilfe eines Klicks auf den Kreis im 360° Bild bewegt sich die Perspektive in das Bild hinein, zum Beispiel in die nächste Straße. Mit dem Menüreiter 'In der Nähe suchen' können Lokale, Geschäfte oder bekannte Orte gesucht werden.

Kritik

Google ist mit dem Sammeln der für Street View erforderlichen Daten in die Kritik geraten. Schon kurz nach dem Launch von Street View krtisierten Datenschützer das Verhalten des Konzerns, denn insbesondere W-Lan Daten, Kennzeichen, sichtbare Gesichter und Ansichten von Privatstraßen und Häusern auf den Panoramabildern sind als personenbezogene Daten einzustufen. Das Bundesverwaltungsgericht entschied auf Initiative von Datenschützern, dass Google Gesichter und Auto-Kennzeichen verpixeln muss. Die Anzeige von Privathäusern wird derzeit noch diskutiert.[3]

Auf Antrag können diese Daten verpixelt bzw. gelöscht werden, räumt Google ein. Das Recht von Personen am eigenen Bild gehe den wirtschaftlichen Interessen von Google jedoch voraus. Derzeit werden keine weiteren Daten gesammelt, ließ Google verlauten.

Bedeutung für SEO

Da Street View ein Dienst ist, der im Zusammanhang mit Google Maps arbeitet, sind Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung empfehlenswert. Gerade Profile bei Google Plus Local sind hier zu nennen. Nutzer, die sich eine Straße bei Street View anschauen, sind auch oft auf der Suche nach unternehmensrelevanten Informationen. Sie wollen sich über eine Firma, ein Produkt oder eine Dienstleistung informieren.

Will ein Nutzer ein Hotel buchen, dass in Street View nicht angezeigt wird, weil der Besitzer sich für den Datenschutz entschieden hat, kann dies dazu führen, dass ein anderes Hotel den Vorzug bekommt. Transparenz und Präsenz in Google Produkten können wirtschaftliche Faktoren sein, die nicht nur Seitenaufrufe von Webseiten, sondern auch Conversions betreffen können.

Einzelnachweise

  1. Neuer Google-Dienst Street-View Heise.de. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
  2. Streetview Google.com. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
  3. 20 deutsche Städte online Sueddeutsche.de. Abgerufen am 17. Dezember 2013.

Weblinks