IP-Popularity


Die IP-Popularity ist ein Kennwert, um Links von unterschiedlichen Servern quantitativ zu bewerten. Dabei haben Links einen höheren Kennwert, wenn sie von unterschiedlichen Servern bzw. verschiedenen C-Class Netzen stammen.

Allgemeine Informationen

Die IP-Popularity wird meist gemeinsam mit der Domain- und Linkpopularität genannt. Während Ersteres auf die Anzahl der Links von verschiedenen Domains bezogen ist, ist Letzteres ein Kennwert für die Anzahl der eingehenden Hyperlinks der gleichen Domain. Es muss also unterschieden werden zwischen der Anzahl der Links von einer Domain (Linkpopularity), verschiedenen Domains (Domainpopularity) und mehreren unterschiedlichen Servern aus verschiedenen C-Class-Netzwerken (IP-Popularity).

Praxisbezug

Hintergrund dafür ist das Linkbuilding im OffPage-Bereich der Suchmaschinenoptimierung. Wenn ein Backlinkprofil einer Webseite generiert wurde, kam es oft vor, dass viele Links bei dem gleichen Hoster gesetzt wurden. Die Server dieses Hosters hatten aber oft die gleichen C-Class-Masken, sogenannte Subnetzmasken. Als C-Class-Netzwerke werden solche IP-Adressen bezeichnet, die den gleichen Netzwerk-Adressbereich haben.

IP-Adressen bestehen immer aus zwei Teilen, wobei die ersten Ziffern dieser Adresse das Netzwerk bestimmen und die letzten den Rechner, der an das Netzwerk angebunden ist. Werden Daten via Internet versandt, werden sie erst an das Subnetzwerk übergeben und dann innerhalb des Netzwerkes zum Rechner weitergeleitet.[1]

Die IP-Popularity zielt darauf ab, dass ein Backlinkprofil möglichst nicht die gleichen Subnetzmasken aufweist, also verschiedene Serveradressen von verschiedenen Hostern verwendet. Nur dann ist dieser Kennwert hoch und das Ranking der entsprechenden Webseite besser, als dies bei Links von gleichen Servern mit gleichen Hostadressen der Fall ist. Um die IP-Popularity zu bestimmen, müssen die Backlinks analysiert werden. Es gibt sowohl kostenpflichtige als auch kostenlos Tools, die diese Aufgabe erledigen. Sogenannte Backlink-Checker prüfen die Anzahl der eingehenden Links und ihre Herkunft.[2]

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung

Google verwendet die IP-Popularität vermutlich als Rankingfaktor, um auszuschließen, dass viele Links von einem Linknetzwerk auf eine Webseite verweisen. Google versucht dadurch die Stärkung von Backlinkprofilen mittels eigener Netzwerke zu verhindern (Vgl. Black Hat SEO).

Setzt ein Webmaster viele Links von einem Netzwerk auf seine Webseite, kann Google dahinter einen unnatürlichen Linkaufbau vermuten und diese Links nur als einen Link werten. Womöglich wird die Seite sogar mit einer Penalty abgestraft, wenn diese Art von Linkbuilding offensichtlich ist und in hohem Maße betrieben wird.

Ein natürlicher Linkaufbau hingegen ist durch unterschiedliche Netzwerkadressen gekennzeichnet, die natürlichen Empfehlungen von Personen entsprechen sollen. Dabei müssen die Netzwerkadressen geografisch nicht weit auseinander liegen, aber verschiedene C-Class-Masken aufweisen. Dahinter steckt die Annahme, dass Webseiten in Deutschland, die aufeinander mittels Links verweisen eine höhere Populariät haben, als ein Verweis aus Thailand auf eine deutsche Webseite, der womöglich durch einen Linktausch zustande gekommen ist und nicht durch eine sinnvolle Empfehlung, weil die Webseite interessant für bestimmte Nutzer ist.

Einzelnachweise

  1. IP-Adresse. Itwissen.info. Abgerufen am 18. Dezember 2013.
  2. Tools zum Backlinkcheck. Weblog-abc.de. Abgerufen am 18. Dezember 2013.

Weblinks