Domain Popularity


Die Domain Popularity (deutsch: Domainpopularität) bezeichnet die Anzahl an Backlinks, die von unterschiedlichen Domains auf eine Website verweisen.

Grundlagen der Domain Popularity

Anhand der Anzahl der Backlinks prüft Google den Wert und das Ansehen einer Website im Netz. Im Laufe der Zeit hat sich aber herausgestellt, dass sich diese Kennzahl nur bedingt dafür eignet. Wird eine Website von einer einzelnen Person wieder und wieder empfohlen, werden also von einer einzigen Seite hunderte oder gar tausende Backlinks gesetzt, ist es im Endeffekt trotzdem immer noch nur eine Empfehlung. Deshalb wird im Rahmen der Domain Popularity (kurz: Domain Pop) zusätzlich geprüft, von wie vielen Websites die Backlinks stammen.

Jede Domain, von der ein oder mehrere Backlinks eingehen, wird mit einem Punkt gewertet. Eine Website, die 100 Links auf eine andere setzt, weist für die Domain Popularity denselben Wert auf wie eine Seite mit nur einem ausgehenden Link. So soll herausgefunden werden, wie viele unterschiedliche Menschen eine Website als sinnvoll empfinden und weiterempfehlen.

Maßnahmen zur Verbesserung der Domain Popularity

Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, die zur Verbesserung der Domain Popularity beitragen können. Insbesondere handelt es sich dabei um jene Möglichkeiten des Linkaufbaus, die zu themenrelevanten und hochwertigen Backlinks von möglichst vielen verschiedenen Websites führen. Konkret sind folgende mögliche Maßnahmen zu berücksichtigen[1]:

  • natürliche Verlinkung über Inhalte mit hoher Qualität
  • Links aus Communities und Foren
  • Backlinks aus Blogs (z. B. über Gastartikel, Artikeltausch oder Produkttests)
  • Aufbau von Satelliten-Seiten mit unterschiedlichen URLs
  • Verbreitung von Artikeln über Artikelverzeichnisse und Pressemitteilungen
  • Kauf oder Miete von Links

Längst nicht jede mögliche Maßnahme wird von Google gerne gesehen und geduldet. So sollte beispielsweise der Linkkauf vermieden werden, da er, einmal aufgedeckt, sehr häufig zu Google Penalties führt. Da die Domain Popularity in den vergangenen Jahren an Bedeutung zugelegt hat, werden viele früher übliche Maßnahmen des Linkbuildings beinahe obsolet. So verlieren beispielsweise Footerlinks, die sich durch die Vielzahl an Unterseiten einer Website vervielfachen, ihre Kraft für den Linkaufbau.

Ermittlung der Domain Popularity

Um die Domain Popularity ermitteln zu können, müssen Webseitenbetreiber herausfinden, wie viele Links von welchen Domains auf ihre Website zeigen. Hierfür gibt es im Netz eine Vielzahl von kostenlosen und kostenpflichtigen Backlink-Tools. Kostenlose Tools geben einen ersten Vorabüberblick, sind aber für die Bildung tiefgehender Strategien keine gute Basis, da sie teilweise sehr unzuverlässige Daten liefern. Eine bessere Basis für Profis stellen die validierten Daten aus den Backlink-Tools großer SEO-Suites dar.

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung

Aktuell ist die Domain Popularity einer der wichtigsten Maßstäbe für die Bedeutung einer Website in den Augen der Suchmaschinen. Eine gute Domain Popularity kann somit als wichtiger Erfolgsfaktor für sehr gute Positionierungen in den SERPs sein. Der ehemalige Rankingfaktor "Linkpopularität" wurde inzwischen weitgehend von der Domain Popularity verdrängt und ersetzt. Die Linkpopularität konnte zu leicht manipuliert werden, was bei der Domain Popularity nicht so einfach ist.

Fraglich ist, ob die Domain Popularity langfristig der Maßstab bleiben wird oder von der sogenannten IP-Popularity abgelöst wird. Demzufolge würden Backlinks abgewertet, die von Domains mit derselben IP-Adresse stammten, also vom gleichen Hoster verwaltet würden. Dies könnte allerdings aufgrund der Vielzahl von Kunden bei großen Hostern auch Unschuldige treffen. Daher ist die Kennzahl momentan noch eher umstritten.

Einzelnachweise

  1. Suchmaschinenoptimierung – aktuelle Trends und Erfolgsfaktoren. IHK Hannover. Abgerufen am 6. November 2013.

Weblinks