Linkpopularität


Die Linkpopularität ist ein Maßstab für die Anzahl von Hyperlinks, die auf eine Website verweisen. Sie wird meist durch den PageRank-Algorithmus (entwickelt von Larry Page und Sergei Brin - Gründer von Google Inc.) ermittelt.

Ermittlung der Linkpopularität

Das Grundprinzip zur Messung lautet: Je mehr Links auf eine Internetseite verweisen, umso höher ist ihre Gewichtung bzw. ihre Linkpopulatität. Dadurch entsteht eine Ergebnisreihenfolge in den Suchmaschinen und die Links zu wichtigeren Seiten mit hoher Linkpopularität werden in der Ergebnisliste weiter vorne angezeigt. Dabei wird berücksichtigt, welchen PageRank die verlinkende Seite aufweist. Je höher dieser ist, desto mehr wert ist auch der Backlink. Websites mit hohem PageRank geben mehr Linkjuice weiter.

Einen internen Ranking-Faktor zur Bewertung der Linkpopularität hat beispielsweise das Unternehmen Moz mit MozRank eingeführt.

Abgrenzung zur Click Popularity

Im Gegensatz zur Linkpopularität zieht die Klick-Populariät das Klickverhalten der Benutzer mit in den Ranking Prozess ein, indem nur die vom Besucher der Seite getätigten Klicks für die Bewertung zählen anstatt aller im Dokument verlinkten Webseiten. Dieses Ranking System ist allerdings für Manipulation anfällig, da es von außen beeinflussbar ist.

Das Ranking auf der Basis des PageRank-Algorithmus und damit auf der Linkpopularität bringt mehrere Kritikpunkte mit sich. Kritisiert wird, dass die reine Verlinkung in Hinblick auf das Ranking mehr zählt als das tatsächliche Interesse der Leser. Zudem ist die Linkpopularität sehr anfällig für Manipulationen, beispielsweise durch den Kauf oder Tausch von Links. Im Rahmen des exzessiven Linkaufbaus wurde häufig nicht mehr auf die Themenrelevanz der Links geachtet, was für den Nutzer irreführende Informationen bedeutete.

Der Gedanke hinter der Linkpopularität war ursprünglich, dass nur diejenigen Seiten viele Links erhalten, die einen Mehrwert bieten. Somit handelte es sich eigentlich um einen Qualitätsindex. Mit dem Einsatz von manipulativen Methoden rückte jedoch die Qualität der Websites immer stärker in den Hintergrund, während in erster Linie Websites mit vielen gekauften oder ertauschten Links an die Spitze der Rankings gelangten.

Ablösung durch die Domainpopularität

Die Linkpopularität wird inzwischen zunehmend durch die sogenannte Domainpopularität abgelöst. Der Unterschied liegt darin, dass bei der Domainpopularität mehrere Links von derselben Website nur als eine Empfehlung gewertet werden. Dementsprechend ist das Pushen einer Website durch unzählige Links von ein- und derselben Website nicht mehr uneingeschränkt möglich, wie es im Rahmen der Linkpopularität üblich war.[1]

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung

Google macht seine Rankings längst nicht mehr ausschließlich an Linkprofilen fest – zu oft wurden sie in der Vergangenheit durch Methoden, die gegen die Google Webmaster Richtlinien verstoßen, manipuliert, um ein höheres Ranking zu erreichen. So waren lange Zeit Spam-Kommentare in Blogs und Foren, Einträge in Webkataloge und -verzeichnisse, Links aus Social Bookmarking-Diensten und ähnliche dubiose Methoden gang und gäbe, um innerhalb kürzester Zeit möglichst viele Links aufzubauen, unabhängig von der Qualität.

Google hat allerdings seinen Algorithmus in den letzten Jahren sukzessive ausgebaut. Im Rahmen großer Algorithmus-Updates, die mit Namen wie „Penguin“, „Panda“ oder „Hummingbird“ bezeichnet wurden, wurde dieser dahingehend verändert, als das Linkprofil lediglich zu einem aus vielen Rankingfaktoren wurde. Noch immer hat eine hohe Linkpopularität bzw. inzwischen die Domainpopularität eine große Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung und darf keineswegs vernachlässigt werden. Allerdings zählt in diesem Bereich heute nur noch Qualität. Dies bedeutet:

  • Links aus themenfremden Blogs werden sehr kritisch beäugt.
  • Ein einseitiges Linkprofil, das z. B. nur aus Dofollow-Links oder ausschließlich aus Keyword-Links besteht, ist äußerst auffällig.
  • Der Kauf von Links ist verpöhnt und führt zur Abstrafung der betreffenden Seiten, so es denn auffliegt.
  • Spam-Links, Webverzeichnisse und Social Bookmarking haben für ein sauberes Linkbuilding keine Bedeutung mehr. Theoretisch kann es sinnvoll sein, wenige dieser Links in das Linkportfolio einzustreuen, um wiederum ein natürliches Linkprofil aufzubauen, dies ist aber umstritten.
  • Links sollten im Idealfall in erster Linie aus Content mit Mehrwert resultieren, den andere Seitenbetreiber von sich aus für verlinkenswert halten.

Erwähnenswert ist allerdings, dass es noch Suchmaschinen gibt, deren Algorithmus auf der Linkpopularität beruht, beispielsweise der chinesische Suchmaschinengigant Baidu. Dieser basiert auf dem ursprünglichen Google Algorithmus, hat allerdings die Updates der letzten Jahre nicht nachgezogen. Wer seine Seite für den chinesischen Markt optimieren möchte, sollte sich daher mit der Linkpopularität eingehender beschäftigen.

Einzelnachweise

  1. Domainpopularität ersetzt Linkpopularität. Marke-X.de. Abgerufen am 23. März 2014.

Weblinks