Pingback


Ein Pingback ist eine Benachrichtigung, die an einen Blog gesendet wird, wenn ein anderer Blog mittels Permalink dorthin verlinkt. Es ist ein Signal, das automatisiert mithilfe des XML-RPC-Protokolls übertragen wird.

Allgemeine Informationen

Die Begriffe Pingback und Trackback werden oft synonym gebraucht, allerdings ist ein Pingback ein automatisierter Trackback, mit dem Unterschied, dass Pingbacks lediglich ein Signal sind und nicht, wie es bei Trackbacks der Fall ist, in den Kommentaren unter dem Blogpost erscheinen und inhaltliche Relevanz haben können.

Technisch gesehen beziehen sich beide Begriffe allerdings auf eine Benachrichtigung, die automatisch an einen Blog gesendet wird, wenn dieser Blog verlinkt wurde – gleichwohl verwenden Trackbacks die HTTP-Post-Methode und kein XML-Protokoll. Pingbacks wurden eingeführt, um ein gewisses Maß an Authentizität zu erreichen. Denn ein Trackback kann vom Empfänger bearbeitet werden, sodass er nicht mehr dem ursprünglichen Format entspricht und unter Umständen lediglich als Kommentar ohne URL erscheint.[1]

Gleichzeitig können Trackbacks als Spam missbraucht werden, wenn sie eine URL und somit einen Backlink auf völlig themenfremden Seiten darstellen. Pingbacks sollen hier eine Lösung darstellen, indem der Inhaber des Blogs, auf den verlinkt wurde, auf diesen Link hingewiesen wird. Denn mitunter kann ein solcher Link ja nicht gewünscht sein.

Funktionen

Das Prinzip von Pingbacks ist relativ simpel: Auf Website A wird ein Blogpost veröffentlicht, der einen Link zu einer anderen Ressource B enthält. Ressource B wird daraufhin benachrichtigt, dass ein Link zu dieser Ressource gesetzt wurde. In der Regel geschieht dies innerhalb des CMS, auch Email-Benachrichtigungen sind möglich. Der Pingback beinhaltet eine URL und einen Auszug des Textes, aus dem verlinkt wurde. In CM-Systemen wie WordPress können Pingbacks genehmigt, gelöscht oder als Spam behandelt werden. Allerdings müssen sie grundsätzlich im verwendeten Theme bzw. in den Grundeinstellungen erlaubt werden.[2]

Auch innerhalb eines Blogs können Pingbacks versendet werden: Wird ein interner Link gesetzt, bekommt der Inhaber und in diesem Fall wahrscheinlich auch der Autor einen Pingback. Dies sind sogenannte Self-Pings, die aber deaktiviert werden können.

Der Nutzen von Pingbacks bestand ursprünglich darin, dass Blogger anhand von Pingbacks automatisch über Verlinkungen und damit auch in gewisser Weise über die Wirkung oder Reichweite ihrer Blogposts informiert wurden.

Bedeutung für SEO

Pingbacks haben für die Suchmaschinenoptimierung unterschiedliche Bedeutung. Denn sobald ein Link zu einem Blog gesetzt wurde, erhält der Inhaber des Blogs eine Nachricht. Mit dieser Art „Frühwarnsystem“ können Blogger vermeiden, dass sie aus einem Bad Neighbourhood verlinkt werden oder der Content, aus dem der Link stammt, nicht themenrelevant ist. Somit erfüllen Pingbacks eine Doppelfunktion. Ich selbst kann als Blogger andere Websites über meine Verlinkung und somit auf meinen Blogpost aufmerksam machen.

Zugleich kann ich Pingbacks als Kontrollfunktion nutzen, wenn andere Blogs auf meine Seite verlinken. In den Kommentaren zu meinen Postings kann ich die jeweiligen Pingbacks auch löschen oder deaktivieren. Lange Zeit wurden Pingbacks und noch präziser Trackbacks für den massierten Backlinkaufbau verwendet. SEOs verschickten für jeden neuen Beitrag viele Trackbacks an themenrelevante Seiten, welche die Beitrags-URL dann in ihren Kommentaren stehen hatten. Diese Verlinkung war zudem lange Zeit nicht als nofollow-Link markiert, wodurch jeder Trackback-Link auch Link Juice übertrug. Für Blogger ergab sich dadurch häufig das Problem, dass sie sehr viel Linkpower an Trackbacks abgeben mussten. Somit wurde das Pingback/Trackback-System nicht mehr als nützliches Informationssystem genutzt, sondern als Backlinkgenerator von Spammern missbraucht. Aus diesem Grund sehen viele Blogger Pingbacks heute als Spam an und deaktivieren die entsprechende Funktion.

Als Benachrichtigungsfunktion sind Pingbacks allerdings immer noch hilfreich – gerade, um Spam zu vermeiden.[3]

Einzelnachweise

  1. Blogging Trackbacks, Pingbacks & SEO. beanstalk-inc.com. Abgerufen am 05. Mai 2014.
  2. Comments »Pingbacks. en.support.wordpress.com. Abgerufen am 05. Mai 2014.
  3. What, Why, and How-To’s of Trackbacks and Pingbacks in WordPress. wpbeginner.com. Abgerufen am 05. Mai 2014.

Weblinks