Einzigartiger Content mit Mehrwert kann Dir den Weg zu besseren Rankings öffnen. Doch exzellente Inhalte können noch mehr als einfach nur Google zufriedenzustellen: Sie verbessern die User Experience, steigern Deinen Trust, optimieren die Kundenbindung und verschaffen Dir im Web nachhaltige Branding-Effekte.
Doch selbst der beste Content schafft keine Erfolge, wenn er nicht adäquat promotet wird. Deshalb erhältst Du von uns jetzt handfeste Tipps, um Deine Inhalte sinnvoll zu verbreiten.
Wie Du Deine Content Promotion startest, haben wir Dir bereits in diesem Einsteiger-Guide gezeigt. Jetzt werden wir „actionable“.
Doch lass uns zunächst drei Basics für Deine Content Promotion noch einmal zusammenfassen:
Ermittle und segmentiere Deine Zielgruppen: Um die Effizienz Deiner Content Promotion zu steigern, solltest Du zunächst Deine Zielgruppen kennen und diese anschließend segmentieren. Denn es hilft nur wenig, auf Deinen Content nach dem „Gießkannenprinzip“ aufmerksam zu machen, wenn zum einen die Zielgruppenansprache nicht zur Zielgruppe passt und zum anderen die Inhalte selbst über den möglicherweise falschen Kanal geliefert werden.
Richte Deinen Content immer auf die Zielgruppe aus: Denke immer daran: Deine Inhalte sind für Deine Kunden, Interessenten und Nutzer gedacht, nicht für Suchmaschinen. Versuche deshalb immer, Deinen Content anhand des Nutzerbedürfnisses auszurichten.
Optimiere Deine Inhalte für das jeweilige Medium: Es ist selbstverständlich, dass Deine Nutzer anders auf Deine Content Promotion ansprechen, wenn sie in einem sozialen Netzwerk unterwegs sind oder wenn sie die Werbung für einen Artikel als Empfehlung unter einem anderen Artikel sehen. Entsprechend sollten Tonalität und Design der Promotion nicht nur an die Zielgruppe, sondern auch an das jeweilige Medium angepasst werden.
Kommen wir jetzt zu den Hands-On-Tipps:
Wenn Du bereits regelmäßig einen Corporate Newsletter verschickst, eignet sich dieser Kanal hervorragend für Deine Content Promotion. Denn durch das Abonnement Deines Newsletters haben sich Kunden oder Nutzer aktiv für Deine Themen entschieden. Die Empfänglichkeit für Deine Inhalte und die Bereitschaft, diese auch zu lesen, ist demnach schon im Vorfeld höher als bei „fremden“ Empfängern.
Ein weiterer Vorteil: Durch die Analyse Deiner Newsletter weißt Du bereits, welche Themen Deine Nutzer besonders interessieren und welche Inhalte sie häufiger anklicken. Die Analyse via Klickmaps kann Dir außerdem zeigen, welche Position in Deinem Newsletter die höchste Aufmerksamkeit erzielt. Noch ein Plus: Im besten Fall hast Du bereits die Zielgruppenansprache sowie Zielgruppen anhand Deiner Newsletter-Empfänger segmentiert. Umso zielgerichteter kannst Du einzelne Nutzergruppen nun mit Deinem Content ansprechen. Doch wie soll das funktionieren?
Es ist natürlich empfehlenswert, im Newsletter nicht das komplette Content Piece zu platzieren, sondern Deinen Content nur anzuteasern.
Fasse den Inhalt Deines Contents kurz und prägnant zusammen, ohne das Fazit oder die Pointe zu verraten. Du schaffst so eine Art Teaser mit „Cliffhanger“, der beim Empfänger das Interesse weckt, weiterzulesen.
Verwende eine ansprechende Überschrift für Deinen Teaser. Um einen Wiedererkennungswert zu schaffen, kannst Du natürlich die Originalüberschrift Deines Artikels verwenden.
Füge einen Call-to-Action hinzu. Wir Menschen sind im Web oftmals träge und brauchen Animation, um zu handeln. Setze ans Ende des Teasers eine Handlungsaufforderung, zum Beispiel „Jetzt weiterlesen“.
Abbildung 1: Newsletter “Think with Google” mit schlichtem Design und klarem CTA.
Grundsätzlich ist diese Form der Content Promotion perfekt für alle Marketer, die bereits einen eigenen Newsletter an eine feste Empfängergruppe versenden. Da Layout und Form des Newsletters bereits entwickelt sind, ist der Aufwand eher gering, um Content darüber zu promoten.
In diesem Fall solltest Du Dich immer fragen, ob es für andere Nutzer wirklich einen Mehrwert bietet, von einem Newsletter zu Deinem Content geführt zu werden. Da die Newsletterempfänger Dein Unternehmen in der Regel nicht kennen, wird die Absprungrate hoch und die Klickrate entsprechend niedrig sein.
Was passiert, wenn Dein Content auf Social Media wie Facebook oder Twitter geteilt wird? Dann erstellt das soziale Netzwerk eine Vorschau. Sie kann entscheidend dafür sein, welche Reaktionen ein Posting hervorruft. Du hast es dabei selbst in der Hand, wie Deine Artikel beim Teilen auf Facebook oder Twitter promotet werden. Die Lösung dafür lautet Facebook Open Graph und Twitter Cards. Dabei handelt es sich um Markups bzw. Protokolle, die Du auf Deiner Content-URL im Quellcode einbinden kannst. Sie werden von Twitter oder Facebook für die Vorschau bei geteilten Beiträgen verwendet. Hier haben wir bereits in einem Artikel beschrieben, wie Du Facebook Open Graph für Dich einsetzen kannst und hier, was es mit Twitter Cards auf sich hat.
Wenn Du Deine Artikel selbst in sozialen Netzwerken teilst, solltest Du Folgendes beachten:
Variiere den Titel Deines Posts und teste aus, welcher Titel die meisten Klicks erzeugt.
Fasse den Content kurz und prägnant zusammen.
Zitiere einprägsame Abschnitte Deines Artikels im Posting.
Verwende aufmerksamkeitsstarke Zahlen oder Statistiken aus Deinem Artikel im Social-Media-Post.
Verwende ausdrucksstarke Bilder, die zum Klicken oder Teilen des Posts animieren.
Abbildung 2: Twitter-Post vom offiziellen iTunes-Account.
Das Einbinden des Facebook Open Graph Protocols oder Twitter Cards ist immer sinnvoll, wenn Du selbst kontrollieren willst, welche Informationen automatisch von Netzwerken ausgefüllt werden, wenn Deine Artikel geteilt werden. Dafür musst Du selbst nicht zwingend in Social Media aktiv sein.
Wenn Du bereits Twitter, Instagram oder Facebook für die Content Promotion verwendest, kannst Du mit diesem Tipp für weitere Reichweite sorgen. Hast Du bestimmte Quellen in Deinem Content-Piece verwendet, kannst Du diese in Deinen Social Media Posts direkt erwähnen und auf deren Profil verlinken. In diesem Fall werden sie auf Deinen Content aufmerksam gemacht und es besteht die Chancen, dass sie wiederum selbst auf Deinen Inhalt als Referenz für ihre Erwähnung verweisen. Die Chance ist hoch, dass das geschieht, denn wenn Du exzellente Inhalte mit hochwertigen und vertrauenswürdigen Quellen erstellst, ist es für diese Quellen wiederum eine Auszeichnung, dass sie von Dir erwähnt werden. Und wer gibt nicht gerne etwas zurück, wenn er Anerkennung bekommen hat?
Wenn Du mit Deiner Website oder Deinem Unternehmen selbst schon sehr aktiv im Social Web bist, kannst Du Deinen Content auch über Deine Social-Media-Kanäle promoten. Dann liegt es nahe, dass Du auch Deine Quellen gezielt über Funktionen wie @[Profilname] „anpingst“.
Abbildung 3: Erwähnung des Autors des Artikels im Twitter-Post.
Vorträge oder Events, für die Du bereits Präsentationen erstellt hast, bieten sich ebenfalls zur Content Promotion an. So kannst Du zum Beispiel Deine Präsentation auf Slideshare hochladen, um die Reichweite für Deinen Content zu erhöhen. Zugleich steigt die Chance, dass Nutzer auf Links in der Präsentation zu Deiner Website klicken.
Das kannst Du noch tun:
Verwende einprägsame Titel für Deine Präsentationen
Versuche dabei wichtige Keywords zu verwenden
Das Gute ist, dass Slideshare nicht nur Präsentation in sogenannte „Decks“ umwandeln kann, auch PDFs oder Videos lassen sich über die Plattform promoten.
Auch die interne Verlinkung Deiner Website kann sinnvoll zur Content Promotion verwendet werden. Ein Klassiker ist die Verlinkung von neuem Content auf der Startseite Deiner Website.
Doch es gibt noch eine weitere Möglichkeit:
Prüfe dazu mit einem Webanalysetool, zum Beispiel Google Analytics, welche Deiner URLs am meisten Besucher haben. Schränke die Analyse auf die letzten ein bis drei Monate ein, um die aktuell bestbesuchten Seiten zu ermitteln.
Platziere auf diesen trafficstarken URLs Links, die auf Deinen neuen Top-Content verweisen. So stärkst Du nicht nur durch die interne Verlinkung die Keywordrelevanz zu Deinem neuen Content-Piece, sondern lenkst auch internen Traffic optimal auf die neuen Inhalte.
Platziere die Links mit einem Call-to-Action. So erhöhst Du die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer auch daraufklicken.
Viele CMS bieten außerdem die Funktion „verwandte Artikel“ oder „ähnliche Artikel“. Diese Funktion ist natürlich auch für die Content Promotion auf Deiner eigenen Website nützlich.
Diese Form der „internen“ Content Promotion eignet sich grundsätzlich für jede Website. Wenn Du bereits einen eigenen Blog oder eine News-Section auf Deiner Website betreibst, ist der Verweis auf neue Artikel umso einfacher.
Klar ist Instagram primär ein auf visuellen Content spezialisiertes Social Network. Doch gibt es auch dort Möglichkeiten, um Deinen Content zu promoten.
Verweise mit einem Link in Deiner Bio auf neueste Inhalte.
Veröffentliche Teaserbilder oder Bilder aus Deinen Artikeln auf Instagram und verweise im Kommentar dazu auf Deinen Content.
Erwähne auch auf Instagram Deine Quellen, indem Du sie im Posting direkt verlinkst. So steigt die Chance, dass Dein Artikel auch über Instagram geteilt wird.
Abbildung 4: Nennung der Fotocredits auf dem Instagram-Kanal von Otto.
Auch wenn Instagram primär ein Fotonetzwerk ist, können Posts dort mit entsprechender Followerzahl hohe Reichweiten erzielen. Aktive Follower sind eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg Deiner Content Promotion auf Instagram. Solltest Du keinen eigenen Kanal betreiben oder keinen Zugang zu reichweitenstarken Kanälen haben, ist diese Variante weniger für Dich geeignet.
Um die Verbreitung und Popularität Deines Contents zu optimieren, kannst Du Werbeanzeigen dafür schalten. Voraussetzung ist auch bei der Bewerbung, dass die Zielgruppe genau diesen Inhalt benötigt und das Targeting entsprechend ausgereift ist. Darüber hinaus muss der Inhalt perfekt sein.
Für gezielte Content Promotion kannst Du zum Beispiel auf Werbenetzwerke wie Google Display Werbung zurückgreifen oder auch Services wie Outbrain oder Taboola nutzen, die auf die Vermarktung von Content auf unterschiedlichen Plattformen spezialisiert sind.
Selbstverständlich kannst Du Deine Content Promotion auch mit gesponserten Posts auf Facebook ergänzen. Behalte bei all diesen Maßnahmen aber immer die Kosten-Nutzen-Rechnung im Auge.
Wenn Dein Content die Möglichkeit bietet, gezielt Conversions abzuschließen oder Leads zu generieren, zum Beispiel als klassische Landingpage, kann sich das Schalten von Ads lohnen. Denn dann kannst Du Kosten und Nutzen sehr einfach ermitteln. Sinnvoll können Ads sein, wenn Du mit Deinem Content Piece eine Marketing-Kampagne inhaltlich unterstützen möchtest. Letztendlich lohnt sich die Schaltung von Anzeigen natürlich auch nur, wenn das erforderliche Budget vorhanden ist.
Content Promotion lässt sich sehr gut in Remarketing-Kampagnen einbinden. Hat sich ein Nutzer Deiner Website bereits für einen bestimmten Content auf Deiner Seite interessiert, ist die Chance hoch, dass er auch an ergänzenden Informationen oder Inhalten Interesse zeigt.
Remarketing kannst Du zum Beispiel mit Google Ads starten. Hierfür muss Dein Google Analytics Konto mit Google Ads verbunden sein. Anhand von Remarketing-Listen lassen sich dann Anzeigen in Text-, Bildform schalten, die auf Deinen neuen Content verweisen.
Abbildung 5: Zielgruppen für Remarketing mit Google Ads in Google Analytics.
Wenn Du bereits Google Ads schaltest und Google Analytics verwendest, bietet Remarketing mit Google Ads eine gute Möglichkeit, um die Performance von Content zu optimieren. Ein weiterer Vorteil: Du kannst die Leistung Deiner Anzeigen direkt überprüfen und mit dem Tool auch A/B-Tests durchführen.
Abhängig von den Themen kann Dein neues Content-Piece für unterschiedliche Multiplikatoren interessant sein. So kann es zum Beispiel lohnenswert sein, wenn Du über ein neues Produkt aus Deinem Unternehmen berichtest und diese Informationen ganz „klassisch“ an die lokale Presse schickst. Ebenso kann der Aufbau von Verbindungen zu Bloggern sich lohnen, um Deinen Content zu promoten.
Lege Dir dafür einen Verteiler an. Das kannst Du mit einer einfachen Excel-Liste organisieren.
Trage dort Namen, Kontaktdaten sowie die Daten der Kontaktaufnahme ein.
Hinterlege in der Liste außerdem das Thema, mit welchem Du diese Personen kontaktiert hast.
Schreibe die Empfänger immer persönlich an. Nutze auch die sehr „analoge“ Möglichkeit und nimm per Telefon Kontakt auf. Je bessere Kontakte Du zu Presse, Bloggern oder Influencern pflegst, desto mehr Möglichkeiten kannst Du für die Content Promotion nutzen.
Wenn Du Informationen hast, die wirklich von öffentlichem Interesse sein könnten, zum Beispiel selbst erstellte Statistiken aus Deiner Branche, ein neues Produkt, eine neue Startup-Idee, dann kann der Aufbau eines Verteilers sinnvoll sein. Beachte dabei jedoch, dass Presse- und PR-Arbeit viel Zeit benötigt. Denn es ist in den seltensten Fällen damit getan, einmal kurz eine Mail an einen Empfänger zu schreiben. Die meisten Presseleute erreichen nämlich viele Dutzend Mails dieser Art, und das jeden Tag. Fang am besten klein an und sorge für einen individuellen Kontakt. So steigerst Du langfristig Deine Performance bei der Content Promotion.
Wer tolle Inhalte mit Mehrwert für Kunden, Interessenten und seine Zielgruppe produziert, sollte auch dafür sorgen, dass dieser Content Verbreitung findet. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten zur Content Promotion. Dabei benötigst Du nicht immer viel Budget. Wichtig ist jedoch wie bei allen Methoden des Content Marketings: Content, Medium, Ansprache und Zielgruppe müssen zueinander passen. Wenn das erfüllt ist, kannst Du mit jeder der hier vorgestellten Methoden erfolgreich sein.
Haben wir noch eine tolle Möglichkeit vergessen? Dann kommentiere diesen Beitrag doch einfach und schreibe darin, auf welche Art Du Deinen Content promotest!
Veröffentlicht am Jun 12, 2019 von Philipp Roos