« Zurück zum Magazine

Mit Facebook Carousel Ads mehr Klicks und Conversions erzielen

Werbung auf Facebook hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und sollte mittlerweile ein fixer Bestandteil jedes Onlinemarketing-Budgets sein.

Eine hohe Reichweite und unglaublich detaillierte Targeting-Möglichkeiten erlauben wirklich gute Ergebnisse zu günstigen Preisen. Hinzu kommt die ständige Optimierung und Ergänzung der Werbeanzeigenformate.

Heute möchte ich Euch ein besonderes Format vorstellen, die sogenannten “Facebook Carousel Ads (FCA)”. Ganz so neu sind sie nicht, manche von Ihnen kennst Du bereits als “Multi Product Ads (MPA)” und auf Instagram gibt es sie auch bereits seit Längerem. Mittlerweile haben sich die ehemaligen MPAs aber stark weiterentwickelt und sind als FCAs über den Werbeanzeigenmanager und den Power Editor verfügbar (oder via API auch für entsprechende Tools).

Die Besonderheiten der Facebook Carousel Ads:

  • Bis zu 5 verlinkte Karten (Bilder mit Links), jedes Bild kann einen individuellen Link und Text haben

  • Eignen sich besonders für Direct Response, aber auch für Brand Awareness

  • Auf Desktop und mobilen Endgeräten gleichermaßen platzierbar

Vorteile gegenüber klassischen Facebook Werbeanzeigen

Im Gegensatz zu den herkömmlichen Facebook Werbeanzeigenformaten bieten die Carousel Ads die Möglichkeit, innerhalb einer einzigen Werbeanzeige eine größere Bandbreite von Inhalten (z. B. verschiedene Produkte oder -ausführungen) auf unterschiedliche Websiteinhalte zu verlinken.

Beispiele, in denen Facebook Carousel Ads besonders geeignet sind, den User anzusprechen und mittels Klick auf die Website zu lotsen:

1. Vorauswahl/Kollektion: Stelle dem Publikum Deiner Werbeanzeige ein Set/eine Kollektion vor (z. B. Produkte im Sale oder Ideen für den Muttertag)

Abbildung 1: Beispiel einer Carousel Ad mit Geschenkideen

Abbildung 2: Beispiel einer Carousel Ad mit verschiedenen Produkten passend zur Saison. Hier besonders auffällig: Die einzelnen Hintergrundbilder korrespondieren zueinander.

2. Überblick bieten: Zeige dem User Deine wichtigsten Facts/Deinen USP (z.B. die besten Features Deines Produktes oder die wichtigsten Gründe warum man in Deinem Online-Shop bestellen soll)

Abbildung 3: Hier sticht der USP deutlich heraus

3. Storytelling: Erzähle dem User die Geschichte Deines Unternehmens oder stelle einzelne Mitarbeiter vor.

4. Produktinsights: Zeig das Produkt aus verschiedenen Perspektiven (z.B. Auto von vorne, von der Seite, von innen) oder in verschiedenen Ausprägungen/Ausführungen (z.B. Schuhe in verschiedenen Farben oder verschiedene Schuhe einer Marke).

Abbildung 4: Verschiedene Produkte einer Marke

5. Related Content: Stelle dem User artverwandte Produkte einer bestimmten Kategorie vor (z.B. Zubehör zum iPhone).

Hier noch ein paar weitere Beispiele von Carousel Ads:

Abbildung 5: Last Minute Destinationen mit ansprechenden Bildern

Abbildung 6: Die Vorzüge des Unternehmens oder einer Leistung präsentieren

Abbildung 7: Verschiedene Studiengänge anführen

Beispiel aus der Immobilienbranche

Das Carouselformat bietet sich natürlich insbesonders auch für die Immobilienbranche an. Entweder um mehrere Objekte nebeneinander zu präsentieren oder mehrere besonders einladende Bilder eines Objektes zu zeigen. Gerade bei Immobilien im höherpreisigen Segment muss man die Vorzüge entsprechend schnell visualisieren und schnell Emotionen erzeugen. Ziel ist es, die entsprechende Conversion zu einem guten Preis zu erhalten.

Conversion heißt in diesem Fall, dass jede Karte mit der Immobilie auf der Website verlinkt sein sollte und hinter dem Anfrageformular das Facebook Conversion Pixel positioniert wird. Das heißt, jeder der das Formular ausfüllt, damit tatsächlich eine konkrete Anfrage zum beworbenen Objekt tätigt, löst eine Conversion seitens Facebook aus und gibt diese Information in den Werbeanzeigenmanager/Power Editor weiter. Somit können wir schon nach wenigen Tagen auswerten, wieviele konkrete Anfragen wir über diese Werbeanzeige erhalten.

So legst Du eine Carousel Ad an

Zunächst wählst Du das richtige Ziel für die Kampagne aus, in unserem Beispiel möchten wir ja die Zielgruppe zur Website führen und eine Anfrage generieren (was einer Conversion entspricht).

Abbildung 8: Der erste Schritt zum Erstellen einer Carousel Ad

Gib die Ziel-URL ein und wähle das zuvor angelegte Conversion-Pixel aus oder lege jetzt eines an.

Im nächsten Schritt kommt die bereits bekannte und bewährte Auswahl der Zielgruppe (Region, Alter, Geschlecht, Interessen, Aktivitäten, usw.). Danach definierst Du das Budget (Tages- oder Laufzeitbudget) und das Preismodell (CPM, CPC, usw.). Bei der Auswahl eines Laufzeitbudgets hast Du auch die Möglichkeit, die Werbeanzeige nach einem Zeitplan zu schalten (bestimmte Tageszeiten).

Abbildung 9: Definierung des Budgets und Auswahl des Preismodells

Jetzt kommt die entscheidende Auswahlmöglichkeit, ob Du eine herkömmliche Werbeanzeige oder eben eine Carousel Ad schalten willst:

Abbildung 10: In diesem Schritt kannst Du zwischen einem einzelnen Bild und der Carousel Ad wählen

Nun kannst Du die Werbeanzeige gestalten, indem Du die 3-5 Bilder hochlädst, jeweils einen passenden Text hinzufügst sowie den gewünschten Link zum jeweiligen Bild einfügst.

TIPP: Je nachdem, ob die Bilder in einer bestimmten Reihenfolge sein müssen um eine Geschichte Schritt für Schritt zu erzählen, oder nicht, kannst Du es auch Facebook überlassen, die Karten anhand der Performance zu sortieren. Also jene Karten zuerst anzuzeigen, die am meisten Klicks erhalten haben.

Abbildung 11: In welcher Reihenfolge sollen die Bilder angezeigt werden?

Und so sieht die Werbeanzeige dann live aus (Desktop-Variante):

Abbildung 12: Die final erstellte Carousel Ad Werbeanzeige

Bei der regelmäßigen Überprüfung der Performance der Werbeanzeige solltest Du neben den klassischen KPIs wie CPC (Kosten pro Websiteklick), CTR (Durchklickrate), usw. auch folgende KPIs im Auge behalten:

Relevance Score (Relevanzbewertung): Dieser Wert, der für alle Werbeanzeigenformate auf Facebook zur Verfügung steht, zeigt an wie gut die Werbeanzeige bei der Zielgruppe performt. Umso höher der Score, desto besser das Ergebnis und umso niedriger auch der Preis.

Aufteilung der Handlungen: Interaktion wie “Gefällt mir” oder “Kommentare” sind zwar nett, aber grundsätzlich zählt nur der Klick auf den Websitelink und letztendlich die Conversion, also die Bestellung im Online-Shop oder wie in unserem Beispiel das ausgefüllte und abgesendete Anfrageformular. Wenn zu viele soziale Interaktionen zu Lasten der Websiteklicks entstehen, solltest Du die Werbeanzeige noch einmal überdenken und überarbeiten.

In der Auswertung der Werbeanzeige siehst Du übrigens auch, welche Links am wirksamsten sind, sprich welches Bild am besten funktioniert hat.

Besonders spannend werden die Facebook Carousel Ads für den e-Commerce, wenn man sie mit einer Remarketing-Kampagne verbindet. Beispiel: Du zeigst dem User passende Produkte zu jenem Produkt das er gekauft oder eben nicht gekauft sondern nur in den Warenkorb gelegt hat.

Update: Am 22.07.2015 kündigte Facebook ein paar Neuerungen für die Carousel Ads an:

1. Das Reporting wird verbessert: Für jede Karte werden CTR, Clicks, Conversions und Cost per Conversion einzeln ausgewertet (sofern man ein Tracking Pixel installiert hat)

2. Die letzte Karte “Mehr dazu auf…” mit Link zur Zielwebsite wird entfernt.

3. Die altbekannten Call-to-Action-Buttons können nun auch zu allen Karten hinzugefügt werden (z. B. “Jetzt kaufen”, “Mehr erfahren”, …)

Fazit

Mit den Facebook Carousel Ads stehen dem Werbetreibenden bessere Möglichkeiten zur Verfügung, den wenigen Platz den Facebook für Werbeanzeigen bereitstellt, zu nutzen. Die Ansprache der Zielgruppen kann dadurch stärker gelingen als mit einer klassischen 1-Bild-1-Text-Variante. Durch die individuellen Links pro Bild im Carousel Ad kann man die Performance einzelner Elemente (z. B. Produkte) noch besser messen und vergleichen, quasi wie ein A/B-Test innerhalb einer Werbeanzeige.

Vereinfache Dein digitales Marketing mit nur einem Tool – der Ryte Software Suite.

Veröffentlicht am Jul 28, 2015 von Karim-Patrick Bannour