Wir schreiben das Jahr 2019. Gerade haben wir noch der letzten Rakete nachgeschaut, die in den Himmel aufgestiegen ist und Du googlest gerade nach den besten Methoden, wie sich ein Kater beseitigen lässt.
Doch schon beim Eintippen Deiner Suchanfrage fangen Deine Gedanken an zu kreisen: “Was wird aus SEO 2019? Welche Trends wird es geben? Welche Strategie soll ich verwenden?”. Und genau in diesem "moment of need" liest Du diesen Artikel und schon ist der "Ryte Way" wieder im Blick!
Bevor wir für die SEO-Trends 2019 in die Glaskugel schauen, möchten wir noch einmal kurz auf unseren Artikel zu den SEO-Trends 2018 verweisen. Was haben wir damals vorausgesagt? Hier kannst Du unsere Prognose noch einmal nachlesen. Du wirst sehen, wir lagen ziemlich richtig und tatsächlich handelt es sich bei den meisten SEO-Trends 2018 auch um die SEO-Trends 2019. Warum? Weil es sich um Megatrends handelt, die nicht nur für ein Jahr große Bedeutung haben sondern länger am Start sind.
Hier also unsere Top 7 SEO-Trends für 2019:
Google wird immer besser darin, mit strukturierten Daten umzugehen und Content auf Websites zu erfassen. Selbst Daten, die nicht mit Markup versehen sind, kann Google inzwischen perfekt verarbeiten. Ein eindrucksvolles Beispiel sind “Featured Snippets” oder die “Google Answer Boxes”. Dort werden Inhalte von Websites grafisch aufbereitet, um Nutzern die bestmögliche Antwort auf eine Suchanfrage zu liefern.
2019 wird Google die Verarbeitung von Website-Daten noch weiter vorantreiben. Die Suchmaschine wird dabei verstärkt auf strukturierte Daten zurückgreifen. 2018 hat Google häufig mit den Inhalten für “Featured Snippets” experimentiert. Diese Tests zeigen, dass Google wirklich nur die relevantesten, von den Nutzern am besten aufgenommenen Inhalte als “Featured Snippets” präsentiert.
Es gibt keine Garantie dafür, dass Google Deinen Content als “Featured Snippet” in den SERPs ausspielt. Doch kannst Du mit einer klaren Textstruktur, mit Absätzen und eindeutigen Inhalten für noch mehr Relevanz sorgen. Empfehlenswert ist es zum Beispiel, in Absätzen spezifische Fragestellungen für das “Thema” einer URL zu beantworten. Google belegt diesen Ansatz: “Wenn wir erkennen, dass in der Suchanfrage eine Frage gestellt wurde, suchen wir programmatisch nach Seiten, die die Frage des Nutzers beantworten, und zeigen ihm am Anfang der Suchergebnisse einen Auszug in Form eines hervorgehobenen Snippets.” (Quelle)
Strukturierte Daten, die für Bewertungssterne in den Snippets sorgen, sind bei vielen Online-Shops schon Standard. Wenn Du Deine Website 2019 für die strukturierte Daten fit machen möchtest, findest Du hier unseren XXL-Guide für JSON-LD.
Nachdem Google 2018 seinen Mobile-First-Index gestartet hat, wird der Fokus der Suchmaschine 2019 noch stärker auf mobilen Endgeräten liegen. Google hat in den letzten Jahren von “Mobilegeddon” bis zum Mobile-First-Index daran gearbeitet, bei SEOs und Webmastern das Bewusstsein für Mobile zu schärfen. Die Daten geben den Suchexperten aus Mountain View auch Recht. Schließlich werden mittlerweile mehr Suchanfragen über mobile Geräte durchgeführt als über den Desktop - mit weiter steigender Tendenz.
Du solltest Deinen Webshop oder Deine Website überwiegend für mobile Geräte optimieren. Dabei kommt es insbesondere auf hohen Page Speed, eine hohe Usability und einfach zu konsumierende Inhalte an. Was bedeutet jedoch in diesem Fall einfach zu konsumieren? Deine Texte sollten so kurz wie möglich gefasst und sinnvoll strukturiert sein. Ebenso sollte der Kontrast ausreichend hoch sein, damit sich Dein Content auch auf kleineren Displays gut lesen lässt. Denke immer daran, dass mobile Nutzer nur wenig Zeit auf einer Website verbringen und sie einer mobilen Seite nur drei Sekunden zum Laden geben, bis sie abspringen.
Du weißt noch nicht, wo Du jetzt anfangen sollst? Dann findest Du in unserem kostenlosen Mobile-E-Book alle wichtigen Tipps, wie Du Deine Website 2019 noch besser für Smartphones und Tablets optimierst.
Mit der steigenden Nutzung digitaler Helfer wie Amazons Alexa, Google Home oder Apples Siri wird auch das Bedürfnis steigen, per Voice Search im Netz zu suchen. Damit verändert sich auch das Suchverhalten der Nutzer nachhaltig. Laut einer Google-Erhebung nutzen vor allem junge Menschen die Voice-Search. So sprechen 41 Prozent der befragten Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren täglich mit ihrem Smartphone. Comscore prognostiziert, dass 2020 rund 50 Prozent aller Suchanfragen per Sprache erfolgen. Diese Entwicklung ist naheliegend, da sie mit der steigenden Nutzung des mobilen Internets sowie der konsequenten Verbreitung von digitalen Helfern einhergeht. Mit dem Smartphone möchte niemand lange Fragen per Tastatur eingeben, die Voice Search bietet hier die optimale Lösung.
Die Jahresrückblicke der Google Trends zeigen außerdem, dass Nutzer mittlerweile konkrete Fragen an Google stellen. Seit 2016 führt Google in seinen Rückblicken auch W-Fragen auf. Das ist im Zusammenhang mit Voice Search nicht weiter verwunderlich. So sucht niemand über die Sprachsuche seines Smartphones nach “restaurant münchen schwabing”, sondern wird Fragen “Ok, Google. Wo ist das beste Restaurant in Schwabing?”.
Die Voice Search wird Webmaster 2019 verstärkt vor die Herausforderung stellen, konkrete Fragen für Nutzer zu beantworten. Wie wichtig Google konkrete Antworten auf Nutzerfragen sind, belegt die Meldung in der Google Webmasterzentrale vom 17. Dezember 2018. Denn seither werden Rich-Snippets auch für Fragen-Antwort-Seiten in den SERPs angezeigt.
Damit Google schnell eine adäquate Antwort auf eine Suchanfrage per Voice Search liefern kann, müssen Deine Daten strukturiert vorliegen. Außerdem ist es wichtig, dass Du mit Deinem Content versuchst, konkrete Antworten auf spezifische Fragen zu liefern. Es kann Dir bei der Content-Optimierung helfen, wenn Du ein W-Fragen-Tool verwendest oder anhand von Google Suggest prüfst, welche Fragen Nutzer zu Deinen Produkten oder Deinem Content stellen. Es geht mehr denn je darum, dass Dein Content wirklichen Mehrwert bietet und eine konkrete Lösung für ein Nutzerbedürfnis liefert. Du kannst Dich jetzt schon einmal mit den entsprechendem Markup für die Voice Search beschäftigen. Auf schema.org wurde bereits das speakable-Markup für “Gesprochenes” veröffentlicht. Es steht bis dato (Stand: Dezember 2018) noch auf “pending”. Dennoch lohnt es sich, wenn Du Dir das Markup genau anschaust.
2019 ist endgültig Schluss mit Texten, die ausschließlich für Suchmaschinen geschrieben werden. Vorbei ist die Zeit der möglichst langen Wortungetüme, die in der Hoffnung getippt wurden, dass Google und der Nutzer sich schon das passende davon herauspicken.
Gerade bei der Content-Optimierung geht es zunehmend um die “Keepable Experience”, wie Sie Marcus Tandler auf seiner Keynote zur SEOKomm 2018 beschrieben hat. Der Nutzer soll etwas von Deiner Seite mitnehmen und sich auch in Zukunft an Deine Seite erinnern.
Erweitern lässt sich dieser Ansatz um die Idee von Robert Seeger, einem gefragten Experten für Markenbildung. Er hat ebenfalls auf der SEOKomm 2018 vom 3H-Konzept gesprochen. Es beinhaltet, dass Content selbst für schwierige Themen immer Hirn, Herz und Haltung verkörpern sollte. In diesem Sinne besteht die “Keepable Experience” aus Texten, die sowohl den Intellekt als auch die Emotionen der Nutzer ansprechen. Zugleich drücken perfekte Inhalte eine Haltung des Unternehmens aus. Diese kann geteilt oder nicht geteilt werden. Auf jeden Fall findet eine Zielgruppe dadurch genau den Content, den sie gesucht hat.
Versuche, den besten Content zu erstellen, den es im Netz zu Deinem Thema gibt. Diese Inhalte sollten Deiner Zielgruppe genau den Mehrwert liefern, den sie sucht. Dabei gilt es, so gut wie möglich auf die Nutzerintention einzugehen. Suchen Deine Nutzer nach Informationen oder möchten Sie etwas kaufen? Unabhängig davon, was gefragt ist - komme auf den Punkt und liefere Qualität.
Bei Ryte hat Content-Qualität einen hohen Stellenwert. Deshalb haben wir in diesem Jahr bereits viele Artikel veröffentlicht, die sich mit Content-Optimierung beschäftigen. In diesem Beitrag im Ryte Magazin geben wir Dir zum Beispiel 7 praktische Tipps für das perfekte Content Piece.
Spätestens mit der Einführung von Rank Brain 2015 baut Google offiziell seine Kompetenzen im Bereich Künstlicher Intelligenz aus. Zuvor war zwar schon bekannt, dass Google mit KI arbeitet, doch erst mit dem entscheidenden Artikel vom 26. Oktober 2015 auf bloomberg.com hat Google öffentlich bestätigt, dass es den RankBrain-Algorithmus gibt und die Suchmaschine KI zum Erzeugen der Suchergebnisse anwendet. Google setzt seither KI sowie Machine Learning ein, um einen Teil der täglich gestellten Suchanfragen zu beantworten. Rund 15 Prozent der täglichen Eingaben in die Google-Suchleiste wurden so zuvor noch nie eingegeben. RankBrain übernimmt daher die Aufgabe, diese Anfragen entsprechend sinnvoll zu beantworten.
Doch RankBrain ist nur ein Teil der Künstlichen Intelligenz, die Google einsetzt. Google hat mittlerweile eine eigene Website eingerichtet, die die Prinzipien beschreibt, die Google bei der Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz befolgt. Was Google mit KI vorhat, subsumiert der Konzern in nur einem Satz:
“Google’s mission is to organize the world’s information and make it universally accessible and useful.” (Quelle)
Es liegt deshalb nahe, dass Google 2019 noch einmal besser darin wird, Nutzern den besten Content auf ihre Suchanfrage zu liefern. Wenn Googles Künstliche Intelligenz sich mittlerweile mit Fremden unterhalten oder zeichnen kann, wird Sie mit RankBrain in der Lage sein, Deine Inhalte sehr genau zu analysieren. Eine simple Aneinanderreihung von ermittelten Keywords inklusive Füllwörter bietet dann kein Potential mehr, um Top-Rankings zu erzielen.
Spätestens 2019 solltest Du Dich lieber auf exzellente Inhalte und eine technisch perfekt funktionierende Website für eine optimale User Experience konzentrieren. Investiere die Zeit, die Du für die Suche nach Google-Bugs genutzt hast, lieber in die Qualität von Content und Technik. Deine Nutzer werden Deine Seite nicht lieben, weil Du mit dubiosen Methoden kurzfristig Top-Rankings erreicht hast, sondern weil Du echten Mehrwert auf einer schnellen Seite lieferst. Gary Illyes von Google hat bereits 2017 im Search Engine Journal gesagt, dass es einfach ist für RankBrain zu optimieren. Content sollte natürlich sein. Sein Tipp zusammengefasst: Lass andere Deine Webtexte lesen. Wenn sie der Meinung sind, dass sie sich natürlich anhören, ist das auch gut für RankBrain.
Über Backlinks wird unter SEOs immer wieder heiß diskutiert. Ursprünglich waren sie eine wichtige Verknüpfung zwischen Websites im WWW. Sie sind es heute immer noch. Allerdings wurden Backlinks von Suchmaschinen im Laufe der Zeit immer kritischer gesehen, weil sie zunehmend missbräuchlich und künstlich von SEOs gesetzt wurden.
2019 wird es weiterhin auf Backlinks ankommen, doch eines steht dabei im Vordergrund: Jeder Verweislink muss qualitativ hochwertigen Traffic liefern. Einen Link von einer Website, die in den SERPs ganz weit hinten rankt, solltest Du deshalb gar nicht als wertvollen Backlink in Betracht ziehen.
Zusammengefasst: Für Deine Website relevante Backlinks sind letztlich die Links, die Dir Traffic bringen. Um solche Links zu bekommen, musst Du kein Zauberer sein. Wenn Dein Content qualitativ hochwertig ist und Deine Website technisch perfekt funktioniert, sollten Backlinks mit Traffic ganz automatisch kommen.
Achte bei Deinen Backlinks verstärkt darauf, dass sie die E-A-T-Guidelines erfüllen. Die linkgebende Seite sollte die nötige Expertise zum Thema der Seite besitzen, auf die sie verlinkt. Darüber hinaus sollte die verlinkende Seite eine “Autorität” für diese Thema darstellen. Das kann bedeuten dass die verlinkende URL selbst häufig von relevanten Seiten verlinkt wurde, die die EAT-Richtlinien einhalten. Trust liefert eine linkgebende Seite, wenn sie zum Beispiel gute Rezensionen aufweist oder der Autor über ein seriöses Profil verfügt. Links zu Deiner Website sollten entsprechend nur von Webseiten stammen, die diesen Richtlinien entsprechen.
Progressive Web Apps standen bis dato noch nicht oft auf der Agenda von SEOs. Doch 2019 wäre eine gute Gelegenheit zu prüfen, ob die eigene Website nicht als PWA realisiert werden kann. Insbesondere dann, wenn Deine Website noch nicht responsive ausgelegt ist. Die Vorteile von PWAs sind vielfältig. Sie bieten das “Beste aus zwei Welten” und kombinieren Websites und Apps. Progressive Web-Apps funktionieren offline, können Push-Nachrichten senden und sind wie eine native App auf dem Home Screen des Smartphones installierbar. Darüber hinaus kann der komplette Bildschirm genutzt werden. Für SEO interessant ist, dass PWAs von Suchmaschinen indexiert werden können und auf allen Endgeräten funktionieren. Für die Usability spricht, dass PWAs nicht heruntergeladen werden müssen und keine Updates benötigen.
Progressive Web Apps erfüllen somit alle Anforderungen an eine Website, die 2019 wichtig sind: Sie sind schnell, auf Mobile fokussiert und sie bieten die Chance, auch als “App-Lesezeichen” eine echte “Keepable Experience” auf dem Screen von Smartphones zu werden.
Analysiere Deine Website und prüfe, ob sich eine Umsetzung als PWA lohnen würde. Mach Dich auf jeden Fall mit dem Thema vertraut. So kannst Du jetzt schon wichtige Erfahrungen mit PWAs sammeln. Einen sehr umfangreichen und inspirierenden Artikel zu Progressive Web Apps hat Aleyda Solis geschrieben, den wir Dir hier ans Herz legen.
Alle, die in diesem Artikel große Neuigkeiten oder abgefahrene Prognosen erwartet haben, müssen wir enttäuschen. Es sind unserer Meinung nach weiterhin die großen Megatrends, die die SEO-Welt 2019 beschäftigen werden, wie Mobile, Voice Search oder KI. Letztlich sind diese aber auch nach wie vor herausfordernd genug, damit dieses Jahr ein spannendes SEO-Jahr wird. Was denkst Du? Welchen Trend haben wir Deiner Meinung nach vergessen? Hast Du Dir etwas Spezielles vorgenommen? Wir sind gespannt auf Deinen Kommentar!
Überprüfe, analysiere und optimiere die wesentlichen Erfolgsfaktoren Deiner Website mit nur einem Tool – der Ryte Software Suite.
Veröffentlicht am 03.01.2019 von Christian Rohr.
Christian Rohr war Head of Product Marketing bei Ryte. Er war für internationale Agentur-Networks (TBWA, Havas) wie auch für die Tech- und Media-Company Hubert Burda Media tätig. Wenn er sich nicht mit Marketing beschäftigt, ist er meistens auf dem Rennrad oder in den Bergen zu finden.
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