Audit
Als „Audit“ wird allgemein ein Verfahren bezeichnet, mit dessen Hilfe der status quo sowie die Qualität von Prozessen ermittelt werden kann. Aus diesem Grund gehört das Audit im betriebswirtschaftlichen Bereich zum Qualitätsmanagement. Bei der Suchmaschinenoptimierung gehört das Audit zu den regelmäßig durchzuführenden Analysen, welche dabei helfen, den Erfolg der Optimierung onpage und offpage z.B. auch anhand festgelegter KPI zu messen. Darüber hinaus sind SEO-Audits wichtig, um Maßnahmen zu strukturieren und zu planen. Synonym werden häufig auch die Begriffe Site-Audit, Site Clinic oder Website-Analyse verwendet.
Hintergrund
Erfolg kann nur gemessen werden, wenn zum einen zuvor Richtwerte aufgestellt und zum anderen regelmäßige Qualitätssicherungen durchgeführt werden. Audits sind hierfür das Mittel der Wahl. Diese Analysen müssen nicht immer global und abteilungsübergreifend durchgeführt werden, sondern können auch auf der Mikroebene erfolgen. Online Marketing ist z.B. ein Unterbereich des Marketings. Davon ist wiederum die Suchmaschinenoptimierung ein Teilgebiet. Wenn nun die Arbeit einer Marketingabteilung gemessen und überprüft werden soll, ist ein Audit gefragt. Was in Unternehmen und KMU seit vielen Jahren Usus ist, nämlich die turnusmäßige Erfolgskontrolle, hat sich bei der Suchmaschinenoptimierung erst langsam durchgesetzt.
War es zu Beginn der 2000er-Jahre noch sehr einfach mit vielen Backlinks und vielen Keywords Top-Rankings zu erzielen, sind die Erfolgsfaktoren für SEO immer komplexer geworden. Analog dazu benötigen SEO-Experten heute eine weitaus größere Analysebasis als früher, um daraus neue Strategien abzuleiten. Folglich sind SEO-Audits zwingend nötig, um langfristig Erfolg bei der Webseitenoptimierung zu haben. Aufgrund der hohen Update-Frequenz bei Google muss die Effizienz von Maßnahmen immer wieder nachgewiesen und die Strategie im Fall von Rankingverlusten neu aufgestellt werden.
Einzelaspekte
Es gibt keine festen Regeln für den Aufbau eines SEO-Audits. Denn je nach Art der Beauftragung oder Ziel der Untersuchung werden einzelne Aspekte stärker oder weniger stark berücksichtigt. So kann z.B. ein Audit gezielt die Gründe für eine hohe Absprungrate untersuchen oder den Sichtbarkeitsverlust einer Website analysieren. Aus diesem Grund kann es keine vorgefertigte Liste für ein Audit geben. Im Folgenden werden mögliche Anhaltspunkte eines Audits für drei große Teilbereiche skizziert:
Allgemeine Faktoren
- Konkurrenzvergleich
- Messung der Sichtbarkeit
- Rankings
- indizierte Seiten
Onpage-Faktoren
- Aufbau und Struktur: Crawlbarkeit, tote Links, Weiterleitungen, Navigation, robots.txt, interne Verlinkung
- Performance: Ladegeschwindigkeit, Quellcode, Skripte, Erreichbarkeit
- Content: Duplicate Content, WDF*IDF, Keyword Stuffing, Bilder
Offpage-Faktoren
- Linkpopularität
- Domainpopularität
- Linktexte und –ziele
- linkgebende Websites und deren Class-C-Netze
Nutzen für das SEO
Audits sind für SEOs und Agenturen wie für Kunden wichtige Bestandteile der täglichen Arbeit. Audits bieten Kunden eine gute Übersicht über den Erfolg oder auch Misserfolg von SEO-Maßnahmen und die Arbeit der Optimierer wird auf diese Weise transparenter. Dadurch belegt die „Dienstleistung SEO“ erneut, dass sie ein ernst zu nehmender Bestandteil des Marketings und somit eine seriöse Arbeit ist, die durch Qualitätssicherung skalierbar wird. Dubiosen Agenturen, die mit Rankingversprechen und unhaltbaren Zeitspannen argumentieren, kann mit echten Ergebnissen und nachvollziehbaren Analysen die Grundlage und Aufmerksamkeit entzogen werden.
Für SEO-Dienstleister selbst sind Audits wichtig, weil sie dadurch Maßnahmen exakter planen und Websites noch besser betreuen können. Zudem sorgen Website-Analysen dafür, dass z.B. im Fall einer Abstrafung schnell durch die Identifizierung von Fehlern reagiert werden kann.
Weblinks