Video SEO


Video SEO wird heute meist gleichbedeutend mit YouTube SEO verwendet. Grundsätzlich kann es sich bei Video SEO also um verschiedene Aspekte der Video Optimierung handeln. Bei YouTube SEO steht die Optimierung der Videos für bessere Rankings innerhalb der YouTube-Plattform. Video SEO allgemein umfasst alle Maßnahmen und Techniken zur Verbesserung von Video Content auf Webseiten.

Hintergrund

Videos haben gegenüber Text einen deutlichen Vorteil. Sie werden vom Gehirn 60.000 Mal schneller verarbeitet als Text.[1] Aus diesem Grund sind Videos vor allem für Webnutzer deutlich einfacher zu konsumieren als Texte. Nicht umsonst sind Videos eine der beliebtesten Medien im Netz. Laut Erhebungen schauen sich Nutzer in den USA mehr als 200 Videos pro Monat im Internet an. Mehr als 64 Prozent der Marketingunternehmen tendieren deshalb auch dazu, Videos verstärkt in ihre Strategien aufzunehmen.

Für Webmaster ergibt sich aus diesen Zahlen in der Regel die Aufgabe, eigene Webseiten mit Video-Content anzureichern, um die Seiten attraktiver und leichter konsumierbar zu machen. Zugleich bietet YouTube die Möglichkeit, Reichweite für die eigene Webseite zu schaffen. Somit ist Video SEO in einer doppelten Perspektive geeignet, um Attraktivität und Reichweite der eigenen Seite zu steigern.

Formen von Video SEO

Video SEO umfasst meist Maßnahmen, um YouTube-Clips zu optimieren und darüber bessere Rankings innerhalb der YouTube-Suche sowie auch in der Google-Video-Suche zu erzielen. Zum anderen handelt es sich um Maßnahmen, wie Videos auf der eigenen Seite eingebunden werden können.

YouTube SEO

Die häufigste Form von Video SEO berücksichtigt die Optimierung von Video-Content für die Plattform YouTube. Diese gilt neben Google als zweitgrößte Suchmaschine der Welt.[2] Videos von YouTube werden außerdem in den Google-SERPs angezeigt, wenn die Relevanz zur Suchanfrage besteht. Ein typisches Beispiel sind Einblendungen von Musikvideos von YouTube, wenn ein Nutzer nach einem Musiktitel sucht.

Rankingfaktoren bei YouTube SEO

Für die Rankings innerhalb der YouTube-Plattform gelten andere Rankingfaktoren als für die generelle Google-Suche. Die Rankings auf YouTube basieren auf vier verschiedenen Faktoren: Trust des Kanals, Relevanz des Videos, Interaktion mit dem Nutzer sowie Social Sharing.

  • Channel-Trust: In diesem Bereich zählt die Frequenz, in welcher ein Kanal Videos hochlädt ebenso wie die Zahl der Abonnenten, der gesamten Klicks sowie das Alter des Kanals. Somit hat ein Kanal einen höheren Trust, wenn er viele Abonnenten und viele Klicks generiert.
  • Relevanz: Ähnlich wie bei der organischen Suche spielt die Relevanz des Videos zur Suchanfrage eine hohe Rolle. Im Gegensatz zu Webseiten ist es bei YouTube-Videos sehr wichtig, welche Keywords hinterlegt werden. Gleiches gilt für den Titel des Videos. Da der Algorithmus noch keine bewegten Bilder auslesen kann, sind weitere Elemente wie ein mögliches Videotranskript, Thumbnails oder Angaben zur Länge und zum Alter des Videos wichtig, um die Relevanz zur Suchanfrage einzustufen.
  • User Interaction: Je mehr die User mit dem Video interagieren, desto besser. Hierzu zählen Likes, Dislikes oder auch Kommentare. Wie bei Webseiten zählt auch bei Videos auf YouTube die Absprungrate zu den Rankingkriterien.
  • Social Sharing: In dieser Rubrik spielt es eine Rolle, wie oft das Video auf YouTube, Twitter oder Facebook geteilt wurde. Analog zu Webseiten können auch Backlinks in das Ranking einfließen. Auch die Aufnahme in Playlists auf YouTube wird von Google für die Listung in der Video-Suche berücksichtigt.

Video SEO auf der eigenen Webseite

Bewegte Bilder haben gegenüber Texten den Nachteil, dass sie von Suchmaschinen nicht ausgelesen werden können. Aus diesem Grund spielen Metadaten bei Video SEO auf der eigenen Webseite eine wichtige Rolle. Suchmaschinen können anhand dieser Daten den Inhalt der Videos bestimmen. Üblicherweise werden Videos auf Webseiten in Form von iframes eingebunden.

Metaangaben und Optimierung für Videos

  • Video-Titel: Anhand des Titels lässt sich ein Rückschluss auf den Inhalt des Videos ziehen.
  • Video-Beschreibung: Die Beschreibung kann den Inhalt präzisieren.
  • Markups: Mit Hilfe von Markups können zusätzliche HTML-Elemente für Suchmaschinen strukturiert markiert werden.
  • Einbettung: Damit Suchmaschinen Videos auf der Webseite „lesen“ können, ist der Content wichtig, in welchen das Video eingebettet ist. Somit ist es wichtig, dass nicht nur die Videos allein eingebunden werden, sondern immer auch Textelemente die Einbettung begleiten.

Technische Voraussetzungen

  • Mobile Optimierung: Da die mobile Internetnutzung immer mehr zunimmt, sollten Webmaster zum Beispiel auf Techniken wie Flash verzichten, um Videos zu präsentieren. Flash wird von den wenigsten mobilen Endgeräten unterstützt.
  • Videoformate: Um die User Experience so gut wie möglich zu gestalten, sollten die Videos Formate nutzen, die von allen gängigen Browsern dargestellt werden können.
  • Videogröße: Es wird empfohlen eine herkömmliche HD-Auflösung für Webvideos zu nutzen, um die Bandbreite der Internetverbindung nicht zu überstrapazieren.
  • Video-Sitemap: Werden Videos auf dem eigenen Server gehostet, sollten die Video-URLs in einer eigenen Sitemap an Google oder Bing übermittelt werden. Bei Google wird die Sitemap in der Google Search Console bei Bing in den Webmastertools hinterlegt.

Nutzen für SEO allgemein

Video SEO kann in zweierlei Hinsicht für positive Effekte auf die Suchmaschinenoptimierung allgemein sorgen. Zum einen können SEOs mit gut gelisteten und häufig geklickten YouTube-Clips und dort hinterlegten Links für Traffic auf die Webseite sorgen. Zugleich lässt sich mit diesen Videos die Sichtbarkeit in den SERPs erhöhen.

Werden Videos auf der eigenen Webseite eingebunden, kann die Verweildauer erhöht werden. Zugleich wird die Relevanz des Contents allgemein erhöht, da Google und andere Suchmaschinen generell Videomaterial auf Webseiten positiv bewerten. Im Zuge einer holistischen Suchmaschinenoptimierung sollte Video SEO demnach ebenfalls in das Maßnahmenpaket eingebunden werden. Die verwendeten Videos können zum Beispiel Produktvideos, Erklärvideos oder Imagefilme sein, die den Mehrwert des Webangebots für den Nutzer erhöhen. Durch den zusätzlichen Mehrwert steigt außerdem die Chance, dass die Webseite freiwillig verlinkt oder geteilt wird, wodurch wiederum positive Effekte auf die gesamte Suchmaschinenoptimierung zu spüren sind.

Einzelnachweise

  1. Video vs. Text – the brain perspective psychologytoday.com Abgerufen am 16.12.2016
  2. Ein tirmediales Projekt. Zum 10. Geburtstag von YouTube n24.de Abgerufen am 16.12.2016

Weblinks