AdClick


Mit AdClick wird ein Klick auf einen Werbebanner (engl.: Advertisement; kurz: ad) oder -button bezeichnet. Der Ad fungiert als Verweis zu einer Website oder Landing Page. Das Ziel ist eine Conversion, die in Form eines Sales oder eines Leads gezählt werden kann. Die Zahl der erfolgten Klicks gibt Auskunft darüber, ob eine Werbekampagne im Internet erfolgreich ist oder zukünftig sein kann.[1] Die damit verbundene AdClick Rate ist das Verhältnis zwischen Sichtkontakten mit dem Werbemittel (engl.: AdImpressions) und den tatsächlich erfolgten Klicks des Nutzers. Ein Großteil der Kampagnen im Affiliate Marketing, dem Display Marketing und der bezahlten Suche basiert auf der Berechnung von AdClicks. Das entsprechende Berechnungsmodell wird als Pay Per Click (kurz: PPC) oder Cost per Click (CPC) bezeichnet.

Allgemeine Informationen zum Thema

Besucht ein Nutzer eine Website, die grafische Werbemittel beinhaltet, gilt dies zunächst lediglich als Impression. Interagiert er mit dem Werbemittel in Form eines Klicks, wird er mithilfe eines Hyperlinks, der mit dem Werbemittel verknüpft ist, zu einem weiterführenden Angebot geleitet. Dies kann die Website des Werbetreibenden sein, aber auch auf Kategorien-, Produkt- oder Anmeldeseiten für Newsletter kann verwiesen werden.[2] Der Klick auf das Werbemittel ist zwar das Ziel des Banners, aber die nachgeschaltete Interaktion steht im Zentrum der Kampagne. Die Art und Weise der Interaktion ist deshalb von den Zielen der Kampagne abhängig. So kann sie darauf ausgerichtet sein, die Reichweite des Werbetreibenden, den Traffic oder den Umsatz zu erhöhen.

AdClick de.png

Funktionsweise

Der Klick auf das Werbemittel wird meist mithilfe eines Adservers registriert. Auf dem Adserver erfolgt die Zuordnung von geschalteten Ads, Publisher-Websites und Klicks, die durch ein Werbemittel auf diesen Websites erzeugt wurden. Oft werden auch weitere Tracking-Methoden wie Cookies oder Fingerprints eingesetzt, um einen AdClick einem tatsächlichen Besucher einer Website zuordnen zu können. Denn auch Crawler, Bots und automatisierte Skripte können einen AdClick auslösen.[3] Dies kann die Effektivität der Werbekampagnen beeinflussen und wird als Click Fraud (deutsch: Klickbetrug) bezeichnet, wenn es in betrügerischer Absicht geschieht.[4] Mögliche Gegenmaßnahmen beziehen sich auf die korrekte Zählung der Klicks, sodass beispielsweise serverseitig Skripte, Crawler und Bots ausgeschlossen und nur natürliche Nutzer in die Berechnung miteinbezogen werden.

Beispiel für die AdClick Rate

Wird auf einer Website ein Banner eingebunden und mit einer Landing Page verlinkt, wird die Zahl der Sichtkontakte zum Beispiel als Visit gezählt. Angenommen eine Website hat 1000 Besucher im Monat. Jeder Nutzer oder Besucher, der auf den Banner geklickt hat, wird als AdClick gezählt. Wenn 50 Nutzer den Banner angeklickt haben, ergibt sich eine AdClick Rate von 5%.

AdClicks erhöhen

Es gibt unterschiedliche Strategien, um die Anzahl der AdClicks zu erhöhen. Bereits vor der Mediaplanung können Kampagnen auf Markt, Branche und Zielgruppe zugeschnitten werden.[5] Durch eine Segmentierung können relevante Keywords und interessante Umfelder für Kooperationen (zum Beispiel: bezahlte Suche, Display-Kampagnen oder thematisch passende Websites und Blogs) herausgefunden werden. Auch die Werbebotschaft selbst sollte auf die Zielgruppe und die Umgebung, in der geworben wird, abgestimmt sein.

Für Werbetreibende ist es ebenfalls wichtig zu wissen, in welchem Bereich des Marketing-Funnels sich der Nutzer befindet, wenn er auf einen Ad klickt. Nicht bei jeder Kampagne sollen die Nutzer sales-ready sein, weshalb in diesem Fall auf transaktionale Keywords verzichtet werden kann. Mitunter ist das Ziel beispielsweise ein Lead in Form eines Datensatzes. Bei einigen Kampagnenzielen ist es deshalb eher erforderlich, informelle und konversationale Keywords abzudecken. Dabei kann das Content Marketing die Werbekampagne unterstützen: Hilfreiche Landing Pages mit relevanten, nützlichen Inhalten können dann die Sprungziele von Werbebannern sein.

Darüber hinaus sind grafische Veränderungen an Bannern und Layout sowie textliche Anpassungen von Headlines und Copytext geeignete Mittel, um die Effektivität von Ads zu erhöhen. Incentives, aktivierende Wörter, Empfehlungen von Kunden oder das bewusste Weglassen des Preises steigern die AdClick Rate möglicherweise auch.[6] In diesem Zusammenhang sind A/B-Tests sinnvoll, um herauszufinden, welche Ads hohe Klickraten erzeugen.[7]

Bedeutung für das Online Marketing

AdClicks und die damit verbundene AdClick Rate bilden die Basis zur Auswertung der Effektivität von Ads. Dieses Berechnungsmodell ist zwar am meisten verbreitet, es hat jedoch auch Schwächen. Der Werbetreibende bezahlt für jeden Click auf einen Ad. Das bedeutet aber noch nicht, dass der Nutzer dem werbetreibenden Unternehmen auch Umsatz bringt. Wenn eine Kampagne auf Sales ausgerichtet ist, kann die Berechnung deshalb pro verkauftem Produkt erfolgen. Die AdClick Rate ist in diesem Zusammenhang eher eine Responsegröße, die Auskunft über die Akzeptanz der eingesetzten Werbemittel gibt, und kein zuverlässiger Wert, um den ROI zu bestimmen.

Einzelnachweise

  1. AdClick Prediction eecs.tufts.edu. Abgerufen am 13.03.2015
  2. How Affiliate Marketing Works webopedia.com. Abgerufen am 13.03.2015
  3. 10 Horrifying Stats About Display Advertising blog.hubspot.com. Abgerufen am 13.03.2015
  4. What Is Pay Per Click Fraud and How Does It Work? spamlaws.com. Abgerufen am 13.03.2015
  5. 50 Strategies To Increase Click Through Rate Via PPC Advertising searchenginejournal.com. Abgerufen am 13.03.2015
  6. 10 Quick Ways to Increase Your Ads' Clickthrough Rates entrepreneur.com. Abgerufen am 13.03.2015
  7. 8 Quick Ways to Increase Your AdWords CTR searchengineland.com. Abgerufen am 13.03.2015

Weblinks