Ad Network
Ein Ad Network (deutsch: Werbenetzwerk) ist ein Netzwerk, das dazu dient, um Advertiser (deutsch: Werbetreibende) und Publisher zusammenzubringen. Das Netzwerk fungiert in diesem Fall als Mittler zwischen Angebot und Nachfrage.
Verkauf von Werbeflächen
Hauptaufgabe eines Ad Networks ist der Verkauf von Werbeflächen in bestimmten Werbemitteln. Publisher, die in ihren Medien Werbeflächen frei haben, wenden sich an das Ad Network. Zugleich melden sich dort Advertiser, die nach themenrelevanten Werbeflächen suchen. Aufgabe des Netzwerks ist es, zueinander passende Advertiser und Publisher zusammenzuführen.
Die Medien im Ad Network
Der Begriff Ad Network kann sich auf unterschiedliche Arten der Werbung beziehen. So kann es ebenso ein Netzwerk für Printmedien geben als auch ein Netzwerk für TV-Werbung. In der Praxis meint man mit dem Ausdruck „Ad Network“ allerdings meist ein Netzwerk für Onlinemedien, da er in diesem Zusammenhang am häufigsten verwendet wird. Im Onlinebereich kommen verschiedenste Werbeflächen für die Buchung über Ad Networks in Frage, beispielsweise:
- Webseiten
- Blogs
- RSS-Feeds
- Anwendungen (z. B. Instant Messenger)
- Adware (Software, die über die Einblendung von Software finanziert wird)
- E-Mails
- Streams von Social Media-Kanälen
Kommt eine Werbekooperation zustande, werden die Werbeanzeigen bei einem Online Ad Network über einen sogenannten Ad Server ausgeliefert. Dieser ist mit der Zielseite verbunden und kann somit die Werbung passgenau einbinden.
Arten von Ad Networks
Hinsichtlich der Verbreitung von Werbeinhalten lassen sich drei grundsätzliche Arten von Ad Networks unterscheiden:
- Vertikales Netzwerk: Bei einem vertikalen Netzwerk kann der Advertiser jederzeit genau steuern, welche Werbeflächen für die Veröffentlichung von Anzeigen genutzt werden. Die Advertiser profitieren von hochqualitativem Traffic. Häufig werden vertikale Netzwerke von größeren Marken genutzt.[1]
- Blindes Netzwerk: Günstige Preise machen blinde Netzwerke für Direktvermarkter besonders attraktiv. Allerdings müssen sie die damit einhergehende, mangelnde Transparenz akzeptieren. In vielen Fällen bleibt ihnen überhaupt keine Möglichkeit der Kontrolle, in welchen Medien und auf welchen Werbeflächen ihre Anzeigen geschaltet werden. Einige Ad Networks bieten die Möglichkeit, Negativlisten anzulegen. Werbeflächen, die dort definiert werden, können für Werbeveröffentlichungen nicht herangezogen werden.
- Targeted Netzwerk (deutsch: gezieltes Netzwerk): Hier fokussiert man sich vorwiegend auf die verhaltens- oder kontextbezogene Auswahl von Werbeflächen. Auch die Wirkung der Verbindungen in sozialen Netzwerken wird dabei einbezogen.
Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung
Im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung spielen Ad Networks durchaus eine große Rolle. Eines der bekanntesten Beispiele für ein Ad Network ist Google AdWords. Während die einen über AdWords Werbung buchen, verdienen Webseitenbetreiber über die Veröffentlichung dieser Anzeigen über Google AdSense Geld. Wie das Google Werbenetzwerk genau funktioniert, erklärt dieses YouTube-Video.
Ad Networks sind ein fester Bestandteil des SEA-Bereichs und beeinflussen damit auch indirekt die Positionierung in den Suchmaschinen. Negativ kann es sich außerdem auswirken, wenn der Betreiber einer Website diese mit Werbung „zupflastert“, sodass der Mehrwert für den Leser unter Umständen verloren geht. Dies ist insbesondere auch dann der Fall, wenn beispielsweise Affiliate-Links nicht mit dem Nofollow-Tag versehen werden.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Themenchannels vs. Vertical Networks adzine.de. Abgerufen am 20.11.2014
- ↑ Beeinflussen Affiliate Links Ihr SEO negativ? Affiliatemarketing.de. Abgerufen am 02.01.2014.
Weblinks
- Debatte: Wie sieht die Zukunft der Ad Networks aus? adnetworks-blog.de, 2013
- Marktübersicht Ad Networks marketing-boerse.de
- Yahoo überholt Google, GAN weiterhin größtes Ad Network onlinemarketing.de, 2013