Status Code 400


Wenn ein Client wie z.B. ein Webbrowser eine HTTP-Abfrage an einen Server stellt, gibt der Server einen Statuscode über die erfolgte Anfrage ab. Ein Status Code 400 deutet auf einen Bad Request hin. Das bedeutet, die Anfrage wurde fehlerhaft aufgebaut. Ein dreistelliger Code, der mit 4xx beginnt, weist immer auf einen solchen Client-Fehler hin.[1]. Für Webmaster ist es wichtig, 4xx-Fehler zu beheben, damit User weiterhin Zugriff auf alle Inhalte einer Website haben.

Hintergrund

Alle HTTP Status Codes bestehen aus dreistelligen Ziffern und sind in fünf Klassen bzw. Kategorien unterteilt. Die erste Ziffer eines solchen numerischen Status Codes spezifiziert eine der fünf Standard-Antwortklassen. Die beiden letzten Ziffern nehmen keine Klassifizierungs- oder Kategorisierungsrolle ein.

Die offizielle Registerdatenbank aller HTTP Status Codes wird von der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) geführt, die unter anderem auch weltweite IP-Adresszuweisung beaufsichtigt.[2]

Auflistung aller 4xx Status Codes

Die 400er-Status-Code-Klasse macht immer auf Fehler aufmerksam, die durch Anfragen über den Client entstehen (Bad Request). Um den fehlerhaften Zugriff so genau wie möglich zu identifizieren, sollte der betreffende Server den genauen 4xx-Code bei einer nicht zu lösenden Anfrage ausgeben:

  • 400 bad request: Es liegt eine fehlerhafte Syntax im Client-Request vor, die verhindert, dass der Server den Request versteht.
  • 401 unauthorized: Die Anfrage erfordere eine Autorisierung des Clients bzw. des Users. Dies erfolgt üblicherweise über ein Login. Will ein User etwa auf die passwortgeschützte Ressource zugreifen, erscheint der Status Code 401 (unauthorized) mit dem Hinweis, was zu tun ist.
  • 402 payment required: Dieser Statuscode wird aktuell noch nicht verwendet. Er soll zukünftig darauf hinweisen, dass auf Inhalte nur kostenpflichtig zugegriffen werden kann.
  • 403 forbidden: Dieser Statuscode unterscheidet sich von einem 401-Fehler dadurch, dass der Zugriff auch mit gültigen Login-Daten verweigert wird. Dies geschieht z.B. dann, wenn eine Website über HTTP aufgerufen wird, jedoch mit HTTPS konfiguriert ist.
  • 404 not found: Einer der am häufigsten angezeigten Status-Fehler. Er wird genutzt, um darauf hinzuweisen, dass ein angefragter Link nicht oder nicht mehr existiert (Dead Link). Gibt eine Fehlerseite anstelle des 404-Codes einen anderen Status Code wieder, spricht man auch von „Soft 404-Fehlern“.
  • 405 method not allowed: Hier ist die Anfrage mit der falschen Methode erfolgt. Welche Methode z.B. GET benötigt wird, erläutert die Antwort innerhalb des Fehlercodes.
  • 406 not accepted: In diesem Fall entspricht die vom Client angeforderte Form (z.B. image/gif) nicht der, die der Server ausgeben kann (z.B. image/png). Welcher Content Type verfügbar ist, wird in der Server-Antwort ausgegeben.
  • 407 proxy authentication required: Ähnlich wie beim Status Code 401 fordert der Server eine Authentifizierung durch den Client. Hier aber in Bezug auf den verwendeten Proxy-Server.
  • 408 requested time-out: Der Client konnte keine komplette Anfrage in der vom Server definierten Zeitspanne senden.
  • 409 conflict: Die Anfrage wird vom Server abgelehnt, weil sie unter einer falschen Annahme abgesendet wurde. Möglich ist die Ausgabe dieses Status Codes, wenn sich die Ressource in der Zwischenzeit geändert hat.
  • 410 gone: Erhält der User diesen Status Code, bedeutet dies, dass die Ressource nicht mehr länger verfügbar ist und/oder ohne Weiterleitung gelöscht wurde.
  • 411 length required: Erscheint dieser Code, wird für die Bearbeitung der Clientforderung eine Spezifizierung der Content-Länge im Header benötigt.
  • 412 precondition failed: In diesem Fall wurde in der Anfrage eine Voraussetzung definiert, die jedoch nicht zugetroffen ist (z.B. ein If-Match).
  • 413 request entity too large: Die Anfrage war für den betreffenden Server zu groß, um bearbeitet zu werden. Möglicherweise enthält die Serverantwort den Hinweis, es zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu versuchen.
  • 414 request-url too long: Der Server kann keine Antwort geben, weil die URL zu lang ist. Ursache sind meist zu viele Umleitungen.
  • 415 unsupported media type: Die Anfrage kann nicht beantwortet werden, weil der Medientyp nicht verfügbar ist.
  • 416 request range not satisfiable: Der Fehler-Code bezieht sich auf einen Teil der angefragten Ressource, der nicht mehr vorhanden oder ungültig ist.
  • 417 expectation failed: Im „expect“-Feld des Headers wird eine Anforderung an den Server gestellt, die nicht erfüllt werden kann.
  • 420 policy not fulfilled: 1997 vom W3C vorgeschlagen, um auf nicht erfüllte Bedingungen hinzuweisen.
  • 421 misdirected request: Der vom Client angefragte Server kann keine Antwort senden.
  • 422 unprocessable entity: Die Anfrage kann nicht bearbeitet werden. Ursache sind z.B. semantische Fehler, jedoch nicht wie bei 415 Fehler mit dem Medientyp.
  • 423 locked: Die angefragte Ressource ist temporär für den Zugriff gesperrt.
  • 424 failed dependency: Es fanden zwei Anfragen statt, von denen die zweite Anfrage von der ersten abhing, welche jedoch nicht erfolgreich war.
  • 426 upgrade required: Damit der Server diese Anfrage bearbeiten kann, muss der Client TLS 1.0 verwenden.
  • 428 precondition required: Um die Anfrage erfolgreich auszuführen, hätten mehrere Vorbedingungen erfüllt sein müssen.
  • 429 too many requests: Der Server hat von einem Client zu viele Anfragen innerhalb eines bestimmten Zeitraums erhalten. Dies kann z.B. geschehen, wenn ein SEO-Tool zu viele Keywords bei Google innerhalb einer kurzen Zeitspanne abfragt.
  • 431 request header fields too large: Die Länge des Headerfelds bzw. des gesamten Headers wurde überschritten.
  • 451 unavailable for legal reasons: Die angefragte Ressource ist aus rechtlichen Gründen nicht verfügbar.[3]

Ursachen für den Status Code 400

Fehler mit dem Status Code 400 sind zum Beispiel auf die Konfiguration des Webbrowsers zurückzuführen. Darüber hinaus ist es möglich, dass der Server einen 400-Fehlercode ausliefert, wenn der User z.B. in ein Formularfeld-Zeichen verwendet hat, das dafür nicht vorgesehen waren. Eine weitere Ursache für einen Fehler-Code 400 kann ein Tippfehler in der URL sein. Auch veraltete Parameter (zum Beispiel Einträge in den Cookies oder im Browser-Cache) können einen Status Code 400 verursachen. Ebenso wie der Upload-Versuch zu großer Dateien.

Lösungen für 404-Fehler

Der klassische 404-Fehler kann nicht nur für User, sondern auch für Suchmaschinen ein Zeichen für eine schlecht gepflegte Website sein. Um die Usability nicht zu beeinträchtigen, kann man per 301 auf ein inhaltlich ähnliches oder gleiches Content Piece (zum Beispiel bei Domain-Umzug und damit einhergehender Strukturänderung der Seite/URL) weiterleiten. Ist dies keine Option, bietet es sich an, eine spezielle 404-Fehlerseite zu gestalten.[4]

Eine 404-Fehlerseite sollte mindestens eine dieser Optionen beinhalten:

  • höfliche oder humorvolle Entschuldigung für den Fehler,
  • Alternativen zur gewünschten Seite, zum gewünschten Produkt (z.B. bei Online-Shops) oder alternative Artikel (z.B. bei Blogs),
  • Möglichkeit für den User, den entsprechenden Fehler zu melden, damit er behoben werden kann,
  • direkter Verweis auf die Hauptnavigation,
  • eine eigene Suchmaske, um nach weiteren Inhalten zu suchen
  • Gestaltung der Fehlerseite im Corporate Design, damit diese nicht als Fremdkörper wahrgenommen wird,
  • Kontaktmöglichkeiten.

Wer es schafft, dass der User trotz Aufrufens einer 404-Seite auf der Website bleibt, hat sein Ziel erreicht und kann zum einen eine Verringerung der Absprungrate erreichen und zum andern eventuell noch eine Conversion erzielen.

Einzelnachweise

  1. 4xx: Client-Fehler SELFHTML. Abgerufen am 11. September 2021
  2. HTTP Status Codes IANA. Abgerufen am 11. September 2021
  3. An HTTP Status Code to Report Legal Obstacles IETF. Abgerufen am 11. September 2021
  4. Fehler 404 beheben – geht das? Chip.de. Abgerufen am 11. September 2021

Weblinks