Dateiname


Der Dateiname ist die eindeutige Benennung von Dokumenten auf elektronischen Datenträgern. Er dient dazu, diese Dokumente in der Verzeichnisstruktur zu identifizieren. Unterschiedliche Dateisysteme geben verschiedene Einschränkungen bei der Vergabe von Dateinamen hinsichtlich der Länge und der erlaubten (Sonder-) Zeichen vor. Ein Dateiname kann zum Beispiel Komponenten wie Host oder Server des Netzwerkgerätes, auf dem die Datei gespeichert ist, beinhalten oder das Laufwerk, das Verzeichnis bzw. den Verzeichnispfad oder den Dokumententyp (.txt, .exe, .mp3 usw.)

Dateinamen: Einschränkungen und Abhängigkeiten

In der Regel besteht ein Dateiname aus dem eigentlichen Namen und einer Erweiterung (.doc für Word-Dokumente, .jpg für Bilder usw.).[1] Eindeutig wird der Dateiname jedoch erst in Verbindung mit dem URL Verzeichnis-Pfad, der zu der Datei führt. Allerdings variieren die Komponenten, aus denen ein Dateiname besteht oder bestehen muss, seine Syntax und das Format, je nach verwendetem Betriebssystem. Abhängig vom Betriebssystem können Dateinamen nach unterschiedlichen Zeichensätzen (meist ASCII oder Unicode) und nach unterschiedlichen Nomenklaturen zusammengesetzt werden. Buchstaben, die nicht verwendet werden können (z. B. “ö”, “ß” oder “&”), müssen durch Umschreibungen (z. B. “oe”) ersetzt werden.[2]

In manchen Systemen erfüllt ein Dateiname, der nicht den vollständigen Verzeichnispfad enthält, nicht die Vorgaben deren aktueller Arbeitsverzeichnisse. Dann handelt es sich um eine sogenannte relative Referenz. Das kann von Vorteil sein, weil verschiedene Instanzen eines Skripts oder Programmes verschiedene Dateien verwenden können.

Standardisierung von Dateinamen

Bei der Definition und Vergabe von Dateinamen gibt es keine systemübergreifende Standardisierung. Deshalb ist vielfach der Begriff “Dateiname” nicht eindeutig. Aufgrund einer fehlenden Standardisierung kann mit “Dateiname” sowohl der komplette Name samt Pfad gemeint sein (z.B. C:\Verzeichnis\meineDatei.txt), als auch nur die Komponenten (z.B. meineDatei.txt). Manchmal wird sogar die Dateiendung, die deren Format ausweist, ausgeschlossen, sodass mit dem “Dateinamen” dann nur “meineDatei” gemeint ist. Ein Beispiel eines Dateinamens, der auch die Pfadangabe umfasst, könnte so aussehen:

/home /user/www/images/schuhe.jpg

Die fehlende Einheitlichkeit wirkt sich auch auf die erlaubte Zeichenanzahl bei einem Dateinamen aus. Für den Pfad innerhalb eines Laufwerkes umfasst die maximale Länge eines Dateinamens unter Windows in der Regel 256 Zeichen plus den drei Zeichen für die Laufwerksangabe. In anderen Dateisystemen mit limitierter Dateinamenlänge ist die erlaubte Zeichenanzahl auf 11 (in DOS) oder 15 (Apple ProDOS) reduziert. Begrenzungen der Zeichenanzahl in Dateinamen ergeben sich häufig aus fixen Speicherorten für die Namenskomponenten in einem Dateisystem.

Dateinamen müssen unter verschiedenen Software-Umgebungen wechseln können; für Dateitransfers, Dateisystemspeicher, Backup und Dateisynchronisierung, Konfigurationsmanagement, Datenkomprimierung und Archivierung. Allerdings existiert auch für die Decodierung von Dateinamen keine generelle Standardisierung. Es ist darum wichtig, dass zwischen den Anwendungen keine Informationen des Dateinamens verloren gehen. Ursprünglich waren bei der Vergabe von Dateinamen alle Zeichen (inkl. Sonderzeichen) erlaubt, solange es das Dateisystem zugelassen hat. Lokal konnte die Kompatibilität noch gewahrt bleiben, bei der Interoperabilität kam es jedoch zu Problemen. Aus diesem Grund wurde weitestgehend Unicode als Standard zur Decodierung von Dateinamen übernommen.

Dateinamen in der SEO

Das Internet setzt größtenteils auf Unix-Rechnern auf. Und solche Systeme lassen es zu, dass Dateien mehr als einen Namen haben. In traditionellen Unix-Dateisystemen, waren diese Namen sogenannte harte Verknüpfungen mit dem Inode einer Datei.

Für die Benennung von Online-Dateien haben sich folgende Regelungen eingebürgert, die auch vom Googlebot verstanden werden:

  • Umlaute oder Sonderzeichen werden URL-encodiert dargestellt
  • statt Leerzeichen steht ein Bindestrich (“-”)
  • reserviert und deshalb nicht verwendet werden: ! # $ % & ' ( ) * + , / : ; = ? @
  • Groß- und Kleinschreibung wird ignoriert, alles wird klein geschrieben

Um Fehler beim Dateiabruf zu vermeiden, sollten Sonderzeichen und Umlaute beim Speichern von Dateien eindeutig vermieden werden; was viele Dateisysteme aber ohnehin nicht mehr unterstützen. Ebenso ist es nicht ratsam die Tilde als Bestandteil des Dateinamens zu verwenden.

Bedeutung von Dateinamen für die Suchmaschinenoptimierung

Der Dateiname spielt bei der Optimierung einer Website vor allem für die Bilderoptimierung eine große Rolle.[3] Im Bereich der Bilder SEO ist der Dateiname ein wichtiges Rankingkriterium für die Bildersuche innerhalb der Google Suche. So ist es unter anderem wichtig, im Dateinamen die Keywords aus dem Content zu verwenden, damit das Bild zu diesen Schlüsselbegriffen in der Google-Bildersuche gut gelistet wird.[4] Somit sollte sich der Webmaster bzw. der SEO schon vor dem Einpflegen von Bildmaterial in ein CMS überlegen, wie die Bilddateien benannt werden sollen.

Beim Umzug einer Domain oder einem Relaunch müssen auch die Dateinamen bzw. die Dateipfade angepasst werden, damit beim Aufruf von Bildern auf der Website keine Broken Links dazu führen, dass das entsprechende Bild nicht angezeigt wird. Darüber hinaus können bei falschen Dateipfaden wie bei nicht erreichbaren Webseiten auch die Rankings für die entsprechenden Bilder einbrechen.

Wer auch mit einem PDF gut ranken möchte, sollte auch hier bei der Erstellung des Dateinamens darauf achten, dass passende Keywords sowie die Linktexte zur Datei optimiert werden

Einzelnachweise

  1. Aufbau von Dateinamen Trilix. Abgerufen am 24. August 2021
  2. 10 Regeln zu Dateinamen Werner Zenk. Abgerufen am 24. August 2021
  3. Warum ist Bilder-SEO wichtig und wie funktioniert es? SEO Küche. Abgerufen am 24. August 2021
  4. Checkliste Bilder-SEO clicks digital. Abgerufen am 24. August 2021

Weblinks