Transaktions-Suchanfragen
Eine Transaktions-Suchanfrage oder 'transactional search query' ist eine spezielle Art der Suchanfrage bei einer Suchmaschine. Vom Nutzer ist bei solchen Suchanfragen ein direktes Kaufinteresse zu erwarten. Eine Transaktions-Suchanfrage kann Produktnamen, Verben wie 'kaufen, bestellen oder ordern' sowie Produktkategorien beinhalten. In der Regel ist eine solche Suchanfrage eine Verbindung mehrerer Wörter – auch Longtail-Kombinationen, die eine Phrase bilden. Transaktions-Suchanfragen ziehen höchstwahrscheinlich einen Kauf nach sich und sollten deshalb nicht vernachlässigt werden bei der Optimierung einer Website.
Allgemeine Informationen
Eine Transaktions-Suchanfrage ist eine Anfrage, bei der der Nutzer die Absicht hat, eine Transaktion, einen Kauf oder eine Bestellung abzuschließen. Das kann ein Kauf eines Produktes im Internet oder eine bestimmte Aktion wie eine Newsletter-Anmeldung oder Bestellung eines Kataloges sein.
Transaktions-Suchanfragen können exakte Brand- oder Produktnamen enthalten (wie “iPhone 5”) , allgemein sein (wie “Kaffeemaschine”) oder Begriffe wie “kaufen” oder “bestellen” oder Partizipien wie "gesucht" enthalten. Da diese Art der Suchanfrage nach einem speziellen Themengebiet fragt, handelt es sich bei Transaktions-Suchanfragen auch immer um vertikale Suchanfragen.[1] Sie betreffen abgegrenzte Gebiete wie Shopping, die Bildersuche oder auch das Finden des Weges zu einem Restaurant.
Neben den Transaktions-Suchanfragen wären deshalb noch informelle und navigationale Suchanfragen zu erwähnen.[2] Dabei geht es schlichtweg um die allgemeine Informationssuche (die eine horizontale Suche ist) oder z.b. eine Wegbeschreibung zu einem Restaurant (die auch vertikal ist).
In der Regel sucht der Nutzer nach etwas Konkretem, das er in seiner Sprache in das Suchfeld eingibt. Bei Transaktions-Suchanfragen kann man davon ausgehen, dass der suchende User in naher Zukunft beabsichtigt einen Kauf zu tätigen. Mit anderen Worten: Der User befindet sich schon am Ende des Conversion Funnels, man muss ihm nur noch entgegen kommen. Ein wenig linguistisches Hintergrundwissen kann hier nicht schaden, um ein Matching zwischen semantischer Suchmaschinenoptimierung und Nutzerbedürfnissen hinzubekommen.
Gibt der Nutzer Begriffe wie kaufen oder bestellen in Verbindung mit konkreten Produktbezeichnungen in die Suche ein, sollten entsprechende Websites angezeigt werden. Das ist aber nur dann der Fall, wenn diese Websites auch Transaktions-Begriffe beinhalten. Viele lokale Suchanfragen (wie zum Beispiel “Weinhändler München” oder "Schuhe Onlineshop") sind auch als Transaktions-Suchanfrage anzusehen. Häufige Beispiele für lokale Suchanfragen sind Suchen nach Restaurants, Hotels oder Flügen. Sowohl Transaktions-Suchanfragen als auch Navigations-Suchanfragen können die ROI-Werte einer Website und eines Geschäftes maßgeblich erhöhen.
SEO: Transaktions-Suchanfragen gezielt einsetzen
Um transaktionale Suchanfragen abzufangen, empfiehlt es sich, diese mit bestimmten Inhalten abzudecken. Dies kann auf Produkt- und Kategorieseiten, in Blogs, Landing Pages, aber auch über bestimmte Meta-Auszeichnungen des Quellcodes geschehen. Wichtig scheint die Auszeichnung vor allem bei übergeordneten Elementen wie URL, Title-Tags oder Überschriften zu sein.
Branding-Elemente wie 'Online Shop XY' im Title können ebenso wichtig sein wie Produktbezeichnungen in URLs und Überschriften. Prinzipiell können auch Meta descriptions und Meta keywords verwendet werden. Dabei sollten verschiedene Begrifflichkeiten mit bestimmten Verben kombiniert werden, um ganze Phrasen abzudecken, nach denen die Nutzer ggf. suchen. Hierbei ist auf ein ausgewogenes Verhältnis von Keywords zu achten, um nicht Keyword Stuffing zu betreiben.
Bei transaktionalen Suchanfragen werden auch oft bezahlte Anzeigen verwendet, da sie hohe ROI-Werte versprechen. Anzeigen über Google AdWords oder das Yahoo-Bing-Netzwerk können gut skalierbare und kosteneffiziente Wege zu mehr Umsatz darstellen. Trust-Elemente wie Rich Snippets oder Landing Pages können zudem attraktiv sein, um die Konversionen und Klickraten in den organischen Suchergebnissen zu erhöhen.
Handelt es sich um ein lokales Geschäft, das Suchanfragen mit Kaufabsicht innerhalb eines bestimmten Bereiches abfangen will, ist lokale Suchmaschinenoptimierung sinnvoll. Dazu zählen auch Profile auf Google Places oder Einträge in lokalen Branchenverzeichnissen. Zentral ist es, dem Nutzer zu signalisieren, dass er genau das findet, was er in die Suche eingegeben hat. Gleichzeitig sendet man Signale in Richtung Suchmaschinen: Wenn der Inhalt korrekt ausgezeichnet und für den Nutzer hilfreich ist, bekommt der Nutzer mit dieser speziellen Website eine Antwort auf seine Suchanfrage.
Einzelnachweise
- ↑ Google's Universal Search and the Rise of Vertical Search. seomarketingworld.com. Abgerufen am 29. März 2014.
- ↑ The 3 Types of Search Queries & How You Should Target Them. wordstream.com. Abgerufen am 29. März 2014.
Weblinks