Links helfen beim Navigieren von einer Seite zur nächsten Seite. So unterstützen sie nicht nur Nutzer beim Surfen sondern auch Suchmaschinen beim Identifizieren von neuen Inhalten. Besonders interessant ist dabei die interne Verlinkung. Da wir als Webseitenbetreiber einer Seite zu 100% Einfluss auf die internen Links haben, wollen wir in diesem Artikel einen näheren Blick wagen.
Mario Fischer hat einst gesagt: “Das Salz in der Websuppe: Hyperlinks”, und nach wie vor hat er mit seiner Aussage recht! Selbst wenn die Relevanz von Links von externen Seiten auf das Ranking umstritten ist, stellen Links ein grundlegendes Element im Web dar.
Wie eingangs erklärt, gehört der Link elementar zum Grundprinzip des Webs, dabei ist der Begriff Link eine Abkürzung für Hyperlink und repräsentiert die Verknüpfung zwischen zwei Seiten. Ein Websitebetreiber kann demnach von einem Dokument aus ein weiteres Dokument referenzieren und erlaubt somit einem Nutzer direkt über den Link dieses Dokument zu öffnen, um zum Beispiel weiterführende Inhalte zu erhalten. Auch in diesem Artikel haben wir viele weiterführende Links eingebaut, die bestimmte Themen genauer beleuchten. Ausführliche Infos zu den Links gibt es auf unserer Wiki Seite zu Hyperlinks.
Es gibt drei Arten von Links: den Backlink, also eine Referenzierung von einer anderen Domain zurück auf die eigene Seite, den externen Link, ein Link von der eigenen Domain auf eine Andere und den internen Link, also einen Link zwischen zwei Seiten innerhalb meiner Domain.
Die Informationsarchitektur beschreibt die Struktur, wie die Inhalte der Seite organisiert werden sollen und hilft, wie die Links der Website aufgebaut sein sollen damit Nutzer sich möglichst intuitiv durch die Website navigieren können. Tipps für die Erstellung gibt es hier unter Punkt 3: “Erstelle eine sinnvolle Seitenhierarchie und Navigation”.
Googles PageRank Algorithmus dient als Werkzeug zum Identifizieren von Websites, die besonders häufig verlinkt werden, frei nach dem Motto: die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nutzer auf diesen Seiten landet ist besonders hoch. Auch wenn diese Metrik über das gesamte Web nicht mehr öffentlich einsehbar ist, kann der Algorithmus im Patent eingesehen werden und für die PageRank Berechnung innerhalb einer Domain ausgerechnet werden. In der Ryte Suite wird der PageRank einer Domain als OnPageRank, oder kurz OPR, berechnet. So lässt sich der PageRank als Orientierung heranziehen um zu erkennen, welche Seiten viele eingehende Links haben und welche wenige.
An dieser Stelle ist es sinnvoll den Google Mobile Only Index zu erwähnen. Kurz gesagt werden ab März 2021 nur noch die Inhalte der Mobilen Website Version für die Indexierung verwendet. Somit wird es unerlässlich sich zu vergewissern, dass das Navigationskonzept auch für die Mobile Version der Seite stimmig ist.
Pro Tipp: Crawle mit dem Crawler Deiner Wahl die mobile Version Deiner Seite und vergleiche das Ergebnis mit der Desktop Version. Bei Ryte geht dies zum Beispiel einfach auf Basis des OPRs. Der Ryte Crawler verfügt über die Funktion beim Crawling mobile Geräte zu simulieren ;-)
Wie wichtig interne Links und optimierte Linkstrukturen innerhalb einer Website für die Suchmaschinenoptimierung sind, ist bekannt. In diesem Abschnitt findest Du die häufigsten Fehler und Komplikationen der internen Verlinkung und warum Du sie unbedingt vermeiden solltest. Zusätzlich lernst Du die optimalen Lösungen und Hilfestellungen für den richtigen Umgang mit Links innerhalb einer Website kennen, damit diese Fehler nicht wieder auftreten können.
Einer der häufigsten auftretenden Fehler in der internen Verlinkung: Links auf weiterleitende oder nicht erreichbare (Status Code 404, 410, 500) Seiten. Diese Links verschwenden sehr viel Link Power. Vor allem Linkziele mit 302-Weiterleitungen sollten unbedingt vermieden werden, da diese Weiterleitungen nur temporär sind und somit keinen Link Juice weitergeben. Im Falle einer 301-Weiterleitung wird dieser Link Juice zwar vererbt, jedoch büßen auch 301er laut Google einen gewissen Teil an Link Power ein. Aus diesen Gründen sollte der Status Code von internen Linkzielen immer einen Status Code 200 aufweisen.
Wer kennt es nicht, beim Lesen auf einer Seite wird ein erklärender Text verlinkt, der verspricht noch mehr Informationen zu einem Thema zu liefern. Also wird der Link angeklickt, doch statt dass sich der erwartete Inhalt aufbaut, zeigt sich nur eine schön ausgeschmückte Fehlerseite mit dem Status Code 404 und der Aufschrift: “Du bist hier falsch”. Besonders frustrierend ist diese Erfahrung für den Nutzer, wenn man richtig konzentriert war und sich jetzt erst wieder sortieren muss.
Abbildung 1: Beispiel für eine 404 Seite
Abgesehen von der Frustration des Nutzers hinterlässt so ein Fehler keinen guten Eindruck. Gleichzeitig wird es für Websitebetreiber immer schwieriger manuell einen Überblick über alle Links auf der Website zu behalten. Auch für Suchmaschinen hinterlassen viele interne Links auf Fehlerseiten einen schlechten Eindruck und führen zu negativen Auswirkungen auf die Search Performance. Solange sich viele Dinge an Websiten ändern, weil z.B. neue Inhalte erstellt werden, das CMS upgedatet wird oder alte Inhalte verändert werden, passiert es immer wieder, dass sich fehlerhafte Links einschleichen. Das ist ganz normal! Die Kunst liegt eher darin, schnell zu reagieren und den Fehler baldmöglichst zu beheben.
Im Vergleich zu Links auf Fehlerseiten hat der Link auf eine Weiterleitung den Vorteil, dass dem Nutzer statt der ursprünglichen Datei eine alternative Seite ausgespielt werden kann. Häufig wird so die Weiterleitung als ein Quickfix implementiert um sicherzustellen, dass der Nutzer weiter Surfen kann.
Jedoch sei auch hier Vorsicht geboten: Jede Weiterleitung bedeutet auch jedes Mal eine weitere Anfrage an den Server. Der Browser des Nutzers muss demnach mindestens zwei Anfragen durchführen, genau so wie der Bot der Suchmaschine. Dabei kann jede weitere Anfrage wertvolle Ladezeit kosten, was sich zum Beispiel negativ auf die Bounce Rate auswirken kann. Zeigen zu viele interne Links auf eine weiterleitende Seite kann dies auch dazu führen, dass Google die Weiterleitung indexiert und nicht die eigentlich gedachte Seite. Gerade auch aus diesen Gründen ist es sinnvoll sicherzustellen, dass alle internen Links auf Seiten zeigen, die einen Status Code 200 zurückgeben.
Darüber hinaus kann es auch Weiterleitungen geben, die auf nicht mehr existierende Seiten mit Status Code 404 oder Serverfehler (5xx) zeigen. Das originale Linkziel verweist sozusagen nicht direkt auf den Fehler, sondern über Umwege. Das hat den weiteren Nachteil, dass nicht nur der Link Juice verloren geht, sondern auch, dass User die dem Link folgen eine Fehlerseite erhalten. Das bedeutet, dass nicht nur die Seitenstärke, sondern auch User verloren sind.
Generell lässt sich das Aufräumen von internen Links auf Fehler oder Weiterleitungen als eine Art Hygienefaktor bezeichnen, welcher regelmäßig geprüft werden soll.
Die Abbildung 3 zeigt in Ryte Search Engine Optimization den Report “Status Codes” und wurde über die “Tabellen anpassen”-Funktion mit einer “Link Text”-Übersicht erweitert (Dieses Feature kann durch die drei Punkte am oberen rechten Rand der Tabelle erreicht werden). Der Report wurde nach dem Status Code der Zielseite gefiltert und zeigt in der Übersicht “Link Text” die unterschiedlichen verwendeten Link Texte und ihre Häufigkeit an, wie oft sie auf einen Fehler zeigen. Durch die Aufzählung der Häufigkeit der Link Texte kann sehr leicht priorisiert werden, welcher Text zu den meisten Fehlern führt und entsprechend schnell abgearbeitet werden sollte. Wenn dabei ein Link Text besonders häufig immer auf die gleiche Seite zeigt, kann dies sogar ein Indikator für einen Templatefehler (z.B. ein Footer Link) sein, der mit wenigen Anpassungen die Fehleranzahl massiv reduzieren kann.
Abbildung 3: Ryte Search Engine Optimization "Status Codes"-Report inklusive der Linktexte
Besonders häufig treten solche Fehler nach einem Website Relaunch auf. Werden nach der Neugestaltung und Veränderung der Website-Struktur und URLs zwar die Weiterleitungen korrekt erstellt, jedoch nicht die internen Links auf die neue Struktur umgestellt, büßt man internen Link Juice ein. Im Falle eines Relaunchs muss also besonders darauf geachtet werden, dass interne Linkziele im Fließtext und an anderen Positionen der Website immer einen Status Code 200 zurückliefern.
Ein weiterer häufiger Fehler sind mehrere aufeinander folgende Weiterleitungen, sogenannte Weiterleitungsschleifen. Diese Schleifen (engl. „Redirect Chains“) treten auf, wenn eine Weiterleitung über eine oder mehrere weitere Weiterleitungen zur Zielseite führen.
Beispiel für Weiterleitungsschleifen:
beispiel.de/seite1.html → beispiel.de/seite2.html → beispiel.de/seite3.html
In diesem Fall geht bei jeder Weiterleitung bis zur Zielseite eine kleine Menge an vererbten Link Juice verloren. Zudem erhöht sich bei jeder weiteren Weiterleitung die Latenz und somit die Wartezeit des Users. Laut Google sind sehr lange Weiterleitungsschleifen mit 5 oder mehr Zwischenseiten besonders riskant. Der Googlebot folgt diesen Weiterleitungsschleifen ab einer bestimmten Länge nicht mehr und wird somit auch nie zum eigentlichen Ziel finden. Tritt dieser Fall ein ist der gesamte Link Juice verloren. Der “Status Codes”-Report mit Filter für den Status Code „301 (Permanent Redirect) aus Abbildung 4 hilft bei der Analyse von Weiterleitungen auf Weiterleitungen.
Abbildung 4: Weiterleitungen anzeigen mit dem “Status Codes”-Report unter Search Engine Optimization
Ankertexte – auch Linktexte genannt – sind jene farbigen und klickbaren Texte, die mit einem Link hinterlegt werden. Sie sind für interne Verlinkungen wichtige Optimierungssignale, da sie dem User und der Suchmaschine Auskunft über den Inhalt der Zielseite geben. Sie generieren eine Erwartungshaltung, was sich auf dem Ziel befindet. Ein Link mit dem Ankertext „Produkte“ sollte demnach auf die Produktseite der Website verweisen. Um die Erwartungen von User und Suchmaschine nicht mit unpassenden Ankertexten zu ruinieren, sollten diese immer informativ und aussagekräftig gewählt werden. Zudem sind die verlinkten Keywords ein entscheidender Optimierungsfaktor für die OnPage Suchmaschinenoptimierung.
Häufig treten diese Fehler bei Archivseiten, Kategorieseiten oder Blogs auf. Hier werden oftmals Ankertexte verwendet, die weder Keywords noch aussagekräftige Informationen zur Zielseite des Links enthalten. In einer Artikelübersicht beispielsweise sollten die Ankertexte für Links zu den jeweiligen Beiträgen nicht mit “weiterlesen” oder “lesen Sie mehr” platziert werden. In diesen Fällen sollte man etwa den Titel des Beitrags oder Artikels direkt als Anker des Links verwenden. So wird gewährleistet, dass auch die passenden Keywords und Informationen im Linktext zum Artikel enthalten sind. Abbildung 5 zeigt eine Übersicht, welche Linktexte verwendet werden und unterstützt so beim Identifizieren der wenig aussagekräftigen Link Texte.
Abbildung 5: Ryte "Anchor Text"-Report unter Search Engine Optimization
Während bei externen Links der übermäßige Einsatz derselben Keywords im Linktext sich eher negativ auf die Suchmaschinenoptimierung der Website auswirken kann, gibt es bei internen Links keine Gefahr der Überoptimierung durch Keyword-Ankertexte. Das bedeutet, dass man keine Angst vor negativen Auswirkungen auf die Qualität der Website haben muss, wenn man immer wieder dieselben Keywords als Ankertext für ein Linkziel verwendet. Ankertexte geben Suchmaschinen Auskunft darüber, welches Thema die Zielseite behandelt und zu welchen Keywords sie in Suchmaschinen positioniert werden soll. Je eindeutiger und häufiger die Keywords in Ankertexten je Zielseite verwendet werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit zu diesen Keywords mit der Zielseite in Suchergebnissen gut platziert zu werden.
Dennoch sollte man sich vorab ein passendes Link-Konzept zurechtlegen und alle Ankertexte je Linkziel sorgfältig planen, um den internen Link Juice – also die an die Zielseite vererbten Werte – bestmöglich auszuschöpfen.
Da der Ankertext eines Links Informationen über die Zielseite preisgibt, sollte man Suchmaschinen nicht mit identischen oder sehr ähnlichen Ankertexten für dieselben Linkzielseiten verwirren. Werden zwei Websiten, unabhängig davon, ob sie sich thematisch ähnlich sind oder nicht, mit Ankertexten verlinkt, die dasselbe Keyword verwenden, macht man es Suchmaschinen schwer diese Seiten optimal zu bewerten.
Ankertext „Urlaub“ verlinkt auf domain.de/sommerurlaub und domain.de/winterurlaub: Welche Seite soll nun zum Keyword „Urlaub“ ranken?
Abbildung 6 zeigt den „Anchor Text“-Report unter Search Engine Optimization, mit dessen Hilfe sich ganz schnell und einfach erkennen lässt, mit welchen Linktexten eine Seite verlinkt wird oder auf wie viele unterschiedliche Seiten ein Linktext zeigt.
Abbildung 6: Link-Texte analysieren mit dem Ryte "Anchor-Text"-Report unter Search Engine Optimization
Um diesen Konflikten aus dem Weg zu gehen, sollten Ankertexte je Linkziel bereits in der Konzeption der Website klar definiert und strukturiert werden. So vermeidet man Konflikte mit Suchmaschinen und erfüllt stets die Erwartungen der Besucher. Ein detailliertes und strukturiertes Linkkonzept für die Website hilft dabei, den Überblick über die internen Links und deren Linktexte zu behalten. Ähnlich wie bei Seitentiteln ist es auch bei Linktexten essenziell, ein Keyword pro Seite klar zu definieren.
Suchmaschinen berücksichtigen beim Crawling einer Seite zwar jeden vorkommenden Link, geben die Link Power in der Regel aber nur an den ersten Link pro Linkziel weiter und bewerten somit auch nur den ersten Linktext. Das bedeutet, dass sobald eine Seite mehrfach in einem Dokument verlinkt wird, nur der erste Link die Link Power erhält.
Tests wie der Linktext-Test von Malte Landwehr zeigen, dass beispielsweise ein Textlink einem Bild-Link auf dieselbe Zielseite bevorzugt wird. Das bedeutet, dass bei verlinkten Bildern dennoch der darauffolgende Textlink zum selben Ziel zählt.
Die Anzahl der platzierten Links auf einer Website können mit Ryte im „List of all Links“-Report unter Search Engine Optimization analysiert werden. So findet man schnell verschwendete Potenziale und Optimierungsmöglichkeiten in der internen Linkstruktur.
Abbildung 7: “List of all Links”-Report in Ryte Search Engine Optimization
Wird ein Bild mit einem Link hinterlegt, sollte besonders auf die Verwendung eines passenden Alternativ-Textes (ALT-Tag) und Bildtitels geachtet werden. Da es in diesem Fall keinen direkten Ankertext gibt, berücksichtigen Suchmaschinen Alt-Text und Bildtitel als Linktext, sofern kein Textlink zur selben Zielseite auf dieser Website vorhanden ist.
Der Einsatz von Breadcrumbs auf der gesamten Website ist für die interne Verlinkung ein Must-Have. Durch die Breadcrumb-Links wird die Verzeichnisstruktur der Seite abgebildet und ihre Hierarchie optimal verlinkt. Dadurch erhalten alle Elternseiten dieser Website einen Link. Links in Sidebars oder der Fußzeile sind demnach nicht mehr notwendig, um verwaiste Seiten zu vermeiden. Durch die Breadcrumb-Links erhält jede Website in der Regel ausreichend interne Links und somit Link Power.
Die Link-Hierarchie einer Website wird mit dem Hierarchie-Report analysiert.
Abbildung 8: Link Hierarchie analysieren mit Ryte Search Engine Optimization
Achtung: Eine Breadcrumb-Navigation sollte genau durchdacht sein. Bei falschem Einsatz der Breadcrumb-Navigation kann die Link Juice Verteilung schnell nach hinten losgehen.
Dass Suchmaschinen die Link Power, die durch jeden Link einer Website weitergegeben wird, auch anhand der Anzahl aller von dieser Website ausgehenden Links berechnen, ist kein Geheimnis. Aus diesem Grund ist es wichtig auf ein ausgewogenes Maß an Verlinkungen pro Website zu achten. Weiterführende interne Links sollten sinnvoll und natürlich platziert werden.
Ein häufiger Fehler in der internen Verlinkung ist eine enorm hohe Anzahl an Links auf einer einzelnen Website. Die Anzahl der verwendeten Links ist immer noch wichtig für die OnPage SEO jeder Website. Sind zu viele Verlinkungen vorhanden, wird die Link Power dadurch geschwächt, da dieser Wert für jedes Linkziel durch die Gesamtanzahl aller auf dieser Seite vorhandenen Links geteilt wird. Die interne Link Power ist demnach bei Websites mit 50 Verlinkungen höher, als bei Websites mit 250. Hierbei spielen auch die ausgehenden Links eine Rolle, da sie ebenfalls zu dieser Gesamtanzahl zählen.
Speziell in der Navigation, in Sidebar Link-Listen oder Links in der Fußzeile werden häufig zu viele Links platziert, die einerseits redundant verwendet werden, aber auch die Link Power jedes einzelnen Linkziels schwächen können. Um diese wichtigen Werte nicht zu verschwenden, sollte die Linkanzahl unbedingt so gering wie möglich gehalten werden.
Die Navigation einer Website ist eine wichtige Position für die interne Verlinkung und Bekanntgabe relevanter Websites an Suchmaschinen. Websites mit Link in der Hauptnavigation sind in der Regel wichtiger als Websites, die nur wenige oder weniger präsent platzierte Links erhalten. Eine Seite, die sichtbar in der Navigation verlinkt wird, hat also mehr Relevanz, als eine Seite mit Link in der Fußzeile.
Ein häufiger Fehler in der internen Verlinkung ist deshalb die Platzierung von Links zu sämtlichen Websites und deren Unterseiten verschachtelt in der Hauptnavigation. Dadurch steigt die Gesamtanzahl der verwendeten Links enorm und schmälert die individuelle Link Power, von der Benutzerfreundlichkeit ganz zu schweigen.
Maskierte Links sind jene Verlinkungen, die nicht von Suchmaschinen als solche erkannt, gecrawlt und bewertet werden sollen. Viele Webmaster und SEOs nutzen maskierte Links, um die Linkanzahl auf Websites für Suchmaschinen gering zu halten, sie aber dennoch für Besucher klickbar darzustellen. Allerdings ist Google mittlerweile in der Lage, diese maskierten Links sehr gut zu erkennen und bewertet sie wie gewöhnliche HTML-Links.
Im folgenden Beispiel wurde ein mit JavaScript maskierter Link in Form einer onclick-Funktion platziert:
<span onclick=”document.location.href=’http://www.seomotion.org/test-seite.html’;”>JavaScript Link</span>
Die Zielseite wurde von Google vollständig gecrawlt und indexiert.
Abbildung 9: Maskierter Link im Google-Index
Der JavaScript Link wurde als Verlinkung bewertet. In der Google Search Console (ehemals Google Webmaster Tools) ist die Ziel-URL (/test-seite.html) als interner Link verzeichnet. Seitenweit existiert kein HTML-Link zu dieser Website.
Abbildung 10: Google Search Console: Interne Links
Abbildung 11: Ryte Projekt-Einstellungen: JavaScript Crawling aktivieren
In diesem Zusammenhang ist es empfehlenswert verschiedene Analysen der eigenen Domain durchzuführen. Durch das Analysieren mit einmal aktivierte, und einmal deaktiviertem JavaScript Crawling lassen sich die Ergebnisse gut vergleichen. Beispielsweise kann auf Basis der internen Links ausgewertet werden, wie sich die Erreichbarkeit einzelner Seiten durch die Technologie beeinflussen lässt. Da JavaScript vom Umfang und der Komplexität ein eigenes Thema ist, lohnt es sich auf den JavaScript und SEO Praxis Guide hierzu zu verweisen.
Links können für Suchmaschinen mit einem “rel”-Attribut versehen werden, damit diese besser den Grund der Verlinkung erkennen können. In diesem Zusammenhang ist allerdings zu beachten, dass Google die Attribute für externe Links angedacht hat. Somit sollten die Attribute rel=“sponsored“, rel=“ugc“ und rel=“nofollow“für interne Links vernachlässigt werden. Unter Anderem da in diesen Fällen kein Link Juice vererbt wird. Immer wieder verwenden Webmaster Nofollow-Links, um die interne Linkanzahl je Website vermeintlich zu verringern. Jedoch werden diese Nofollow-Links von Suchmaschinen weiterhin zur gesamten Linkanzahl gezählt und vererben keine Link Power an die Zielseite.
Abbildung 12: Ryte "Nofollow Attribute"-Report
Der „Nofollow Attribute“-Report aus Abbildung 12 unterstützt, um schnell identifizieren zu können, welche internen Links ein Nofollow Attribut besitzen.
Zur Inspektor-Ansicht von Ryte gelangt man aus jeder Listenansicht von URLs mit einem Klick auf das Lupen-Symbol. In der sich öffnenden Einzelseitendiagnose werden alle internen Links auf diese Seite, sowie interne und externe Links, die von dieser Seite ausgehen, analysiert.
Abbildung 13: Super-Inspektor-Ansicht in Ryte
Die obengenannten Punkte sind die wichtigsten Faktoren, wenn es um interne Verlinkung geht. Daher haben wir hier einmal die relevantesten Faktoren zusammengetragen. Werden diese fünf Aufgaben erfüllt, wird der Link Juice wieder perfekt durch die eigene Website fließen:
1. Das interne Linkziel hat keinen Status Code 200
2. Verwende aussagekräftige und Keyword-reiche Ankertexte
3 Vermeide identische Keywords als Ankertext für unterschiedliche Linkzielseiten
4. Vermeide zu viele Links zur selben Zielseite auf einer Website
5. Verwende eine ausgewogene Anzahl an Links pro Website
6. Vermeide interne Nofollow-Links
Ein letzter Tipp zum Schluss:
Erstelle ein detailliertes Link-Konzept für Deine Website, sodass Deine Ankertexte optimiert und die Zielseiten ideal miteinander verlinkt werden. Durch dieses Konzept werden die Linkstrukturen transparenter und einfacher zu optimieren.
Interne Links sind eines der wichtigsten OnPage-Signale der Suchmaschinenoptimierung und sollten daher eine starke Aufmerksamkeit bei der Optimierung und Website-Erstellung erhalten. Besonders bei großen, umfangreichen Websites ist es oft nicht einfach, die internen Verlinkungen und Strukturen im Auge zu behalten und zu analysieren. Hier helfen OnPage SEO Tools dabei, das Maximum an Link Power für bessere Suchmaschinenoptimierung herauszuholen.
Veröffentlicht am Jan 25, 2021 von Alex Breitenbach